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Armstrongs Verletzungspech

Autor Nachricht
H.O.

24.03.2009 21:36

Es sieht so aus, als würde das Leben wieder einmal die besten Geschichten schreiben. Wäre es ein Film, würde man die Story wahrscheinlich für arg aufgesetzt halten.
Aber im Grunde hatte ich gerade angesichts des unglaublichen Medien-Hypes vorher schon das Gefühl, es müsse noch etwas Unvorhergesehenes und nicht Planbares passieren und die Sache mit dem Comeback des Jahrhunderts werde ausgehen wie das Hornberger Schießen.

Aber wisst ihr was, ich bin fast etwas erleichtert und froh über diesen Schlüsselbeinbruch. Er stellt einen guten Grund da, warum Armstrong zu Giro und Tour nicht rechtzeitig fit werden und nicht antreten kann - und es ist noch nicht einmal eine offensichtliche Ausrede.
Alle könnten zufrieden sein, die Armstrong-Kritiker, weil ihnen sein Anblick erspart bleibt, die Armstrong-Anhänger, weil ihr Liebling sein Gesicht wahren kann und Armstrong selber, weil er zumindest ein bisschen gezeigt hat, was noch immer in ihm steckt, und weil sich die Radsport-Welt wochenlang um ihn und seine Mission drehte.

Ach, es könnte ja alles so schön sein und sooo glimpflich ausgehen, bitte, bitte, bitte...
freire

24.03.2009 22:23

ich hätte ihn gerne scheitern gesehen
Tooster

Gast
25.03.2009 02:00

Ich hätte gerne gesehen dass er es allen zeigt ;)

Spass beiseite, mit dem Herumgehacke auf Armstrong habe ich meine liebe Mühe. Er ist ein sensationeller Rennfahrer, gut er hatte mal gedopt, davon muss man ausgehen, aber welcher Rennfahrer hatte dies in der Zeit nicht gemacht? Wieso soll er schlechter behandelt werden als andere? Nur weil er erfolgreich, oder gar der erfolgreichste war und als Amerikaner unnahbarer als ein Europäer war?

Den Giro- oder Toursieg hätte ich ihm eh nicht zu getraut, aber nur schon der Wiedereinstieg und das mithalten mit der Weltspitze ist aller ehrenwert und vermutlich hätte er bei Giro gar nicht so schlecht ausgesehen und wenn er sich bei eigener minderer Chance auf Top-Platz als Helfer eingesetzt hätte, so hätter er sein Gesicht keinesfalls verloren.

Schau'ma mal was die Saison noch bringt. Ich hoffe er steigt wieder ein und sorgt nochmals für die eine oder andere Spannung oder Story. ;)
matrixman

25.03.2009 07:59

Armstrong hat sich lediglich das Schlüsselbein gebrochen. Das ist unter Radfahrern nicht gerade selten, das haben hunderte anderer Profis auch schon überstanden. Die meisten können schon nach gut einer Woche wieder mit dem leichten Training beginnen. Spätestens nach drei bis vier Wochen kann man wieder ganz normal alles Fahren.
Den Giro wird er wohl mitfahren können, aber nicht mit Topform. Für die TdF sehe ich da keinen grossen Einfluss durch diese kleine Verletzung.

Aber nur weil es Armstrong ist tun jetzt alle so, als wäre die Welt zuende. Für mich ist er diese Jahr irgendein Fahrer unter ca. 400 Profis und mehr nicht.
Links2003

25.03.2009 09:31

Ich glaube nicht das die Welt zu Ende ist @matrixman ;)
Aber dennoch wirft Lance diese Verletzung weit zurück. Nach dem es Anfang des Jahres gut ausgesehen hatte, merkt man jetzt - und er selbst hat es ja auch gesagt - das 2005 nun schon eine Weile her ist. Man kann nicht einfach mal eben auf das alte Weltklasseniveau zurückkehren. Er hat zwar auch zwischendurch trainiert, aber ganz andere Umfänge und Intensitäten. In den Bergen hat er jetzt noch deutliche Probleme, seine Zeitfahrstärke ist noch nicht wieder ganz da und bei langen Rennen fehlt es ihm am Ende. Genau diese Dinge bräuchte er aber noch, um bei der Tour wirklich beanspruchen zu können, als Co-Kapitän neben Alberto Contador an den Start zu gehen. Sicherlich wirft diese Verletzung normalerweise einen gut trainierten Sportler nicht um, lediglich ein wenig zurück. Da Lance aber noch lange nicht wieder da ist wo er hinwollte und wo ihn alle gleich wieder gesehen haben, und auch ich dachte er wäre schon weiter, trifft ihn diese Verletzung schon hart. Ich glaub nicht das man ihn in Italien am Start sehen wird, denn Gruppetto-fahren würde weder ihm noch anderen gut tun. Ich bin mal gespannt ob er dennoch zurückkommt und das jetzt nicht als eleganten Abschied nimmt. Wenn er das macht und zur Tour wirklich als reiner Helfer geht, dann muss man den Hut ziehen.
matrixman

25.03.2009 10:07

Meine letzten Zeieln waren natürlich "nicht ganz ernst" gemeint. Mich nervt einfahch nur wie jetzt alle wieder auf den Texaner schauen und die anderen Fahrer kaum etwas vom Rampenlicht abbekommen.
Interessiert es mich ob ein armstrong bei Milano San Remo 115., 73. oder 48. wird? Wohl eher nicht. èber die tolle Cervelo taktik und den tierischen Konter von Cavendisch wurde aber auch nicht (viel) mehr berichtet, als über die defizite eines alten Manns der es nach 3 Jahren ohne Wettkampf nochmal wissen will.

Das nervt einfach. Der Radsport wird von den Medien zu einer armstrong-show deklassiert. Die jungen Fahrer die es verdient hätten fallen aus der berichterstattung raus. Das ist eeinfach nicht richtig.

Ich hab weder was gegen Armstrong, noch das er weider fährt. Aber bitte nicht mit dieser Art Medienhype.

Aber zurück zum Thema:
Sicherlich wirft der trainingsausfall Armstrong weiter zurück als andere. erstens ist er keine 25 mehr und zwietens hat er sowiso schon Trianingsrückstand. Aber bis zur Tour ist es noch weit. sicherlich muss er jetzt sien Programm erstmal ein wenig umstellen, und der Giroeinsatz wird gefährdet. Aber bis zur Tour kann er sicherlich noch einiges tun - gewinnen kann er dort sowiso nicht nochmal.
DonHermano

26.03.2009 09:59

Armstrong wird den GIRO jetzt als Vorbereitung für die TOUR nutzen...aber ich bin mir absolut unsicher, was Armstrong bei der TOUR macht...Einzeletappen / Gesamtwertung...keine Ahnung zu zutrauen ist ihm alles !!
forelle

27.03.2009 17:55

jetzt erst recht, wenn man ihn kennt. Schade hatte er die sieben Jahre immer so viel Glück und die anderen Sturzpech (don't get me wrong)...

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