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AFLD verärgert über Armstrong

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DonHermano

08.04.2009 12:32

AFLD verärgert über Armstrong
Die französische Anti-Doping-Agentur (AFLD) ist offenbar über das Verhalten von Lance Armstrong bei einer Kontrolle am 17. März verärgert. Die nationale Agentur hat bereits am 30. März eine Beschwerde über das Verhalten des US-Amerikaners während einer Trainingskontrolle beim Radsport-Weltverband UCI und der Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) eingereicht. Konsequenzen drohen dem 37-Jährigen aber nicht.

"Die Beschwerde hat der Mediziner eingereicht, der Armstrong im Auftrag unserer Agentur am 17. März kontrollieren wollte. Ich gebe die Information nur weiter, ich fälle keine Urteile", erklärte AFLD-Präsident Pierre Bordry, der aber keine Details aus dem Report nennen wollte.

Armstrong hatte den Kontrolleur offensichtlich verärgert, als dieser ihn im Trainingslager im französischen Beaulieu-sur-Mer nicht nur Blut- und Urin-Proben abnahm, sondern auch Haarproben forderte. Diese seien zwar in Frankreich erlaubt, stehen aber nicht im Code der WADA.

Die AFLD will nun klären lassen, ob Armstrongs Verhalten gegen den Anti-Doping-Code verstoßen hat. Der Radsport-Weltverband hatte bereits am Montagabend klargestellt, dass die UCI von sich aus keine Maßnahmen einleiten werde. "In diesem Fall hat die UCI keinen Einfluss, da sich der Test nicht im Rahmen eines Wettbewerbs abspielte. Da liegt die Autorität bei der Agentur", sagte UCI-Sprecher Enrico Carpani.

Armstrong setzt sich zur Wehr
Noch am Dienstagabend (MESZ) hat Armstrong auf die Vorwürfe geantwortet. "Ich kam von einem langen Trainingstag in Südfrankreich zurück und fand einen Mann, der mich vor dem Haus verfolgte. Er hielt mich an und sagte mir, dass er von einem französischen Labor käme, um mich zu testen." Armstrong erklärte, vorher nie von solch einem Vorgehen der französischen Behörden gehört zu haben. Also ging er zum Ärger des Beamten zunächst duschen und ließ Astana-Teamchef Johan Bruyneel die offizielle Befugnis des Kontrolleurs ermitteln. Erst danach stellte sich der US-Amerikaner der Kontrolle, die negativ ausfiel.

Auch Bruyneel bestätigte diese Version. "Ich habe den Kontrolleur gebeten, kurz zu warten. Vor ein paar Tagen hingen diverse Gestalten vor unserem Haus herum, und deshalb habe ich Anne Gripper als Anti-Doping-Beauftragte der UCI angerufen. Sie versicherte mir, dass alles in Ordnung sei, und wir ließen die Leute herein", wird der Belgier in der französischen Sportzeitung "L'Equipe" zitiert.

Quelle: kicker.de
pfnuesel

09.04.2009 15:04

Man kann es auch übertreiben mit der Berichterstattung. Die AFLD soll eine Verwarnung aussprechen und beim zweiten Mal gibt's eine Sperre. Und nicht wieder so ein Theater wie bei Rasmussen, dem solche "Kleinigkeiten" erst zum Verhängnis wurden, als er die Tour schon so gut wie gewonnen hatte. Dass solche kleine Regelverstösse geahndet werden, finde ich richtig, dass dies jetzt so breit getreten wird in den Medien, halte ich für übertrieben und unnötig.
Pito

09.04.2009 15:24

Also wenn es stimmt was lance sagt liegt der fehler eindeutig bei der AFLD. Sonst könnt ja jeder Möchtegern Kontrolleur kommen um ihn zu kontrollieren
ThunderBlaze

09.04.2009 16:20

Was soll stimmen? Die haben ihre Ausweise. Armstrong gehört ganz klar bestraft. Entweder er hält sich dran oder er muss wieder aufhören. Sein Problem und nicht das der AFLD.

Übrigens, das komplette kopieren von Pressetexten ist auch nicht unbedingt gern gesehen. Heise hat damals ihre Muskeln spielen lassen, man muss es ja nicht darauf ankommen lassen. Nur so zur Info.
Solér

Gast
09.04.2009 23:49

Na, na, Thunder, nur weil du Lance gerne bestraft sehen möchtest, kann man den Schwarzen Peter nicht einfach so fix zuweisen. Wir wissen alle nicht was genau vorgefallen ist. Die Version von Armstrong/Bruyneel klingt eigentlich fast glaubwürdiger. Aufgrund der Vergangenheit kann man sich aber so oder so kaum ein Urteil erlauben.

Wird er bestraft, gehe ich davon aus es ist berechtigt, wird er nicht bestraft, so wird dies bestimmt seinen Grund haben, bzw. hat sich der Dopingkontrolleur tatsächlich falsch verahlten oder nicht korrekt ausweisen können.

Lassen wir die Kirche einfach mal im Dorf und warten ab was passiert ;-)
DonHermano

10.04.2009 11:53

@ThunderBlaze: Ich habe ja auch extra die Quelle benannt!!!

Ich denke so etwas passiert täglich das Trainingskontrollen nicht 100% richtig ablaufen. Nur bei Armstrong wird wieder so ein Tam tam gemacht. Interessant finde ich, wo Armstrong trainiert. Südfrankreich...ich denke er wirds bei der TOUR nochmal versuchen mit Conti & Co mitzuhalten...
Peter

Gast
10.04.2009 14:13

Armstrong gehört bestraft. Komisch an der Rückkehr von Armstrong ist es schon, dass er mit allen jüngeren mithalten kann und bei Mailand - San Remo sogar angreifen kann. Da sind doch die jüngeren alle "Banausen". Armstrong soll nun endlich Ruhe geben und sich zurückziehen. Solche Typen braucht der Radsport nun def. nicht. Aber eben: Solange er noch Anhänger hat wie in diesem Forum ersichtlich, solange macht er es anscheinend richtig. Und wenn er wieder dreinläuft, dann sind es gerade diese Formusgäste, welche laut bellen. Also: Armstrong bleib einfach zuhause.
Colored Snow

10.04.2009 20:11

Wenn der Controlleur da war hat Armstrong sich
an den permanenten Beobachtung nicht gehalten,
mit andere Wörter er hat dem Controlleur abgehängt.
Peter

Gast
11.04.2009 10:25

Bruyneel ergänzte: "Ich habe den Kontrolleur gebeten, kurz zu warten. Vor ein paar Tagen hingen diverse Gestalten vor unserem Haus herum, deshalb habe ich Anne Gripper als Anti-Doping-Beauftragte der UCI angerufen. Sie versicherte mir, dass alles in Ordnung sei, und wir ließen die Leute herein."

Da kann man doch nur lachen: ha ha ha ha.... Wer soll das denn glauben? Der Armstrong und sein Umfeld macht dort weiter wo sie aufgehört haben.
s*iman

14.04.2009 19:10

Quote:
"So weit wir das beurteilen können, hat Armstrong weder UCI- noch WADA-Recht gebrochen."

(UCI-Chef Pat McQuaid zu einem möglichen Verstoß des US-Amerikaners gegen Dopingbestimmungen)



ist klar, warum sollte mich diese aussage nun wieder wundern?
keine regeln - kein verstoss
kein kläger - kein richter, kennen wir ja.
Solér

Gast
14.04.2009 19:39

@Peter
Wieso soll er in seinem Alter nicht mithalten und angreifen können? Dies ist doch kein Beweismittel.

Ich glaube zudem nicht dass Armstrong hier im Forum Anhänger hat, aber es gibt auch Radfans die sich nicht von der Masse mitreissen lassen, sondern versuchen auch solche Ereignisse objektiv zu betrachten. Sollten aber Armstrong Anhänger dabei sein, so haben die das selbe Recht wie jeder andere Anhänger eines Radsportlers.

Gerade die Pauschalverurteilung ist eine der schlimmsten Feinde des Radsports. Wenn wir Radfans doch auch immer wieder erwähnen dass andere Sportarten ähnlich betroffen sind, dort nur weniger intensiv getestet wird, dann sollten wir nicht umgekehrt jede Möglichkeit nutzen um auf dem eigenen Sport herumzuhacken.

Man kann sich alles zurecht argumentieren wie man will. So könnte man durchaus auch der Ansicht sein dass die UCI, sowie die WADA, liebend gerne dem Armstrong endlich eins ausgewischt hätte. Grund dazu hatten sie ja. Ist die Sache nun für Armstrong gut ausgegangen, so darf man davon ausgehen dass die Indizien in der Tat für ihn sprachen.

Wer auch denkt dass der Armstrong so locker vor sich her dopt dass er jeden Dopingtest fürchten muss, der versteht noch nicht ganz soviel von der Sache. Armstrong weiss dass er sich in diesem Jahr wohl besonders scharf im Visier der Dopingfahnder befindet und zu jeder Tages- und Nachtstunde, oder -Minute mit einer Kontrolle rechnen muss. Gut möglich auch dass ihm die Dopingfahnder dies spüren lassen und er sich deshalb nicht alles gefallen lassen wollte, bzw. er oder sein Team es genauer nahm als der betreffende Fahnder sich nicht korrekt ausweisen konnte. Die beschriebene Situation ist daher durchaus nachzuvollziehen. Ob sie stimmt oder nicht, kann ich und auch keiner von Euch 100% bestätigen oder verneinen.

Ist Armstrong gedopt, so hat er (wie dann vermutlich viele andere auch) ein z.Zt. nicht erkennbares Präperat und Verfahren und vertraut darauf dass überraschende Kontrollen nichts ergeben. Vielleicht aber ist er tatsächlich sauber und sein "mithalten" im Peloton ist darauf zurück zu führen, dass der Prozentsatz "sauberer" Fahrer deutlich angestiegen ist. Zweckpessimisten werden dies kaum glauben können und deshalb meine Überlegung ins Lächerliche ziehen. Tatsache aber bleibt: Wir alle haben keine solche Daten, keiner weiss wieviele "sauber" fahren, aber wird einer positiv erwischt, wird gleich wieder das ganze "Peloton" verteufelt.

Dem Radsport, den ich selber ausübe, bleibe ich trotzdem treu.

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