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Die Mär vom glaubwürdigen Radsport

Autor Nachricht
riberylahm

30.06.2009 19:57

Wie gerne schmückt sich der Radsport damit, dass bei Ihnen am meiten kontrolliert wird, und man deswegen glaubwürdig sei.

Ja ja, hätte Frontal (ZDF) nach eineinhalb verstrichenen Jahren nicht nachgefragt, wären Patrick Lefevere und sein Quick Step Team wieder als Saubermänner davon gekommen.

Erst jetzt, durch das Nachhaken von Frontal, werden die Berichte Patrick Sinkewitzs genauer verfolgt. Damals bestätigte Sinkewitz, dass bei Quick Step stets der Hämatokrit kontrolliert wurde, um die EPO-Dosen zu ermitteln, damit man nicht über den Grenzwert kommt.

Nicht nur Sinkewitz erwähnte das System-Doping bei Quick Step: siehe Spiegel-Artikel vom Januar 2007

Da bleibt nur noch eines zu erwähnen:

"Auf eine Doping-freie Tour de France 2009"
forelle

01.07.2009 00:28

Was will man von einem Team erwarten, dass vor Gericht durchboxen will, dass ein Kokser die Tour fahren darf? Denen fehlt wirklich jeder Anstand und Respekt. Dass da der Sponsor einfach gelassen zuschaut?
Super Vorbildfunktion für die Jugend! Weiter so!
freire

01.07.2009 00:46

ich finde es bemerkenswert, dass man sinkewitz und kohl jedes wort glaubt

Ausstädter

01.07.2009 01:03

Ich finde es ja immer wieder erstaunlich, welche Kehrtwende Radprofis denn vornehmen können. Zuerst heißt es natürlich, dass sie nicht dopen und dass alle Doper gesperrt gehören.
Werden sie dann aber erwischt, dann reißen sie die Klappe ganz weit auf. Einerseits kann man sich da ein wenig veräppelt vorkommen, andererseits sollte man vielleicht froh sein, dass jemand dann doch einmal über die wirklichen Hintergründe auspackt.
Was mich dabei nur stört ist, dass dann wieder die ganzen Leute aus dem Busch kommen von wegen "Ich hab es doch gewusst, dass die da dopen".
Erst einmal sollte man bedenken, dass das im Grunde erst einmal auch nur Behauptungen sind, die von jemandem aufgestellt werden, der (jahrelang) betrogen und gelogen hat.
Zum zweiten sollte man vielleicht mal darüber nachdenken, dass es, angenommen Sinkewitz' Aussagen entsprächen der Wahrheit, wohl sehr unwahrscheinlich ist, dass es in keinem anderen Team ein installiertes Doping-System gibt. Ich traue der Teamleitung von Quickstep ja einiges zu, aber dass sie als einzige die Idee eines solchen System hatten, halte ich doch für ein wenig zu spekulativ.

Was ich bei der ganzen Geschichte um Boonen einfach sehr tragisch finde ist, dass sein Drogenkonsum durch die Medien ging, wie sonst nichts. Wenn der Fahrer "Hans Mustermann" aus Pusemuckel-Ost in seiner Freizeit gekokst hätte, dann würde es kein Schwein interessieren.
Auch wenn Menschen in der Öffentlichkeit stehen sollten sie weiterhin Privatsphäre haben besonders, da niemand betrogen oder belogen wurde. Die Einnahme (Jetzt wird Steels wahrscheinlich wieder intervenieren; aber ich bin irgendwie zu dumm um den Link zum SN-Archiv zu finden) von Kokain fand ausschließlich in der wettkampfreien Zeit stand. Wieso muss dann das Ergebnis dieses Tests an die Öffentlichkeit gebracht werden.
Wäre ich jetzt ein Anhänger von Verschwörungstheorien, würde ich ja vermuten, dass alles nur ein abgekatertes Spiel war um Boonen von der Tour fernzuhalten. Aber das würde dann doch ein wenig zu weit führen.
"huara", der
sein Passwort
"verhühnert"
hat.....

Gast
01.07.2009 13:12


Ja riberylahm, auch ich sah das "Frontal Programm".

Was sich da die WADA geleistet hat, irritiert mich ungemein. Und nimmt mir einen Grossteil der kleinen Vorfreude, die sich im Vorfeld dieser TdF gebildet hat.

Ja, ich denke schon, der Velosport ist wieder ein bisschen reiner geworden. Und deshalb konnte ich mir eigentlich ganz gut vorstellen, die Fernbedienung wieder selbst in die Hand zu nehmen. Denn diese war in fester Hand meiner besseren Hälfte. Die Norwegerin ist, und natürlich dem Boasson Hagen die Daumen drückt.......

Eine ziemlich groteske Situation. Eigentlich. Wenn man sich vorstellt wer da gegen wen in die Pedalen tritt. Einerseits die Unschuld vom buchstäblichen Lande, der Boasson Hagen. Und andererseits der Superzyniker und Ex-Doper Lance Armstrong.

Und all dies (teilweise) überwacht von einer, allem Anschein an, untauglichen WADA. Dass der Boonen wohl nicht gerade das beste Beispiel für die Jugend ist, dürfte doch wohl nicht überraschen. Er ist ja Velofahrer. Aber dass ein Kokser sich durch einen Streifen einen sportlichen Vorteil verschafft, ist doch wohl auch ein bisschen verwegen zu behaupten.....

gruass
huara







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