Forum -> MEISTERSCHAFTEN & WERTUNGEN -> ProTour -> Wiggins!?

Wiggins!?

Autor Nachricht
bergwerk

20.07.2009 19:00

Ist sowas möglich oder ist das wieder nur der Nächste?

Gestern auf Eurosport erwähnten sie, dass Wiggins sein Gewicht reduziert und sein Training umgestellt hat...

Reicht das wirklich, um von einem Prolog-/Zeitfahrerspezialisten zu einem Bergfahrer zu mutieren?

Oder sind irgendwelche guten Berg-Ergebnisse von Wiggins bekannt???

s*iman

20.07.2009 19:42

ist ja mal wieder lustig.
ich wollte gerade einen fred zum thema "wiggins" eröffnen und muss / darf sehen, das du schon schneller warst:

ich wollte nur fragen:

WARUM FÄLLT ES MIR SO SCHWEER, JA WARUM IST ES MIR EINFACH NICHT MÖGLICH AN DIESE SENSATION ZU GLAUBEN?
vlt. weil alle diese sensationen wie
schumacher
landaluze
josé enrique gutiérrez
mr "whiskey" floyd landis
und wie sie alle heissen und hiessen....
IMMER und NAHEZU ausnahmslos SICH als WIEDERGÄNGER entpuppten?
maestro

20.07.2009 20:03

Also seitdem ich Radsport verfolge, habe ich so eine Entwicklung von Bahn- und Zeitfahrer zum Bergspezialisten noch nie erlebt. Aber wieso nicht, wenn er so viel umgestellt hat. Es gab schon häufiger Rennfahrer, die anders trainiert haben und auf Einmal andere Stärken hatte. Was die meiste Hoffnung macht ist das Team. Garmin ist doch zusammen mit Milram und Columbia der Vorreiter im Anti Doping Kampf mit sehr starken Kontrollen. So lange nichts anderes herauskommt, sollte man an das Wunder Bradley Wiggins glauben.
Jackson

20.07.2009 21:42

Also ich find die Eurosport Erklaerung durchaus plausibel. 5kg vor dem Giro, nochmal 2kg beim Giro plus Training im Winter komplett umgestellt kann denk ich reichen um einen talentierten Fahrer andere Staerken zu verleihen.

Ob das letzte bisschen zum Top-fahrer ohne Doping moeglich ist soll dann jeder fuer sich selbst entscheiden.
DelaFu

21.07.2009 02:28

Columbia ist Vorreiter im Anti-Doping-Kampf
matrixman

21.07.2009 07:42

Wiggins hat 7kg abgespeckt. Bei vorher ca. 77kg heisst das jetzt ca. 70 kg. Geht man davon aus, dass er immernoch die gleiche Leistung treten kann, macht das alleine an einem Berg wie der Ankubnft in Verbier schon über 2 Minuten aus. Zudem das mehr bergorientierte Training. Als reiner Zeitfahrer kann man seine Maximalleistung nur mit hoher trittfrequenz und sehr gleichmässig abrufen - am Berg fühlen sich die Muskeln einfach nicht so "wohl" und machen irgendwann "zu" - deshalb können die zeitfahrer ihre Kapitäne unten mit einem mörder tempo reinfahren und gehen dann auf halbem weg ein und landen noch im grupetto bei den bergankünften. Stellt man das Training um, kann man die Muskeln daran "gewöhnen" und zusätzlich mit dem leichteren Gewicht die ermüdung verzögern. Und Wiggins ist immernoch kein Gott am Berg, aber er beisst sich bei den Favos am Hinterrad fest und kommt zusammen mit denen oben an.
Ich halte das für eine plausible Erklärung.
*Medizinische Nachhilfe kann natürlich trotzdem keiner zweifelsfrei Ausschliessen - aber das gilt für alle*
Lutz

21.07.2009 08:32

Also ich halte es auch grundsätzlich für möglich. ein guter zf muss eine hohe leistung lange fahren, ein bergfahrer auch, nur muss dieser zusätzlich noch leicht sein...

zum thema doping, ich bin es leid, es sind doch eh alle geladen und nicht nur im radfahren, daher ist es doch auch egal...
forelle

21.07.2009 10:54

@Lutz ja, alle voll, so spielt es keine Rolle.

Und man sieht, dass er bewusst die Schwergewichte verlagert hat und daraufhin gearbeitet hat. Erstaunlich ist zwar, dass dies innerhalb eines Jahres möglich war, normalerweise würde ich erwarten, dass dies zwei oder drei Jahre benötigen würde. Aber Verbier war ja auch nicht steil und schwierig, mehr ein Hochkadenz-Bergroller-Anstieg. Wenn vor dem Schlussanstieg noch zwei oder drei Kat 1 oder HC Pässe sind oder der Schlussanstieg ein Kaliber eines Ventoux hat, wird es vielleicht schwierig für ihn. Interessant, das zu verfolgen. Obwohl, so richtig schwere Etappen mit Schlussanstieg hat es dieses Jahr ja keine... Nimmt mich wunder, ob ein "ähnlicher" Umbau von Cancellara weiter fortgesetzt wird und wir ihn in zwei oder drei Jahre auch in den Bergen vorne sehen werden...
Stefan3000

Gast
21.07.2009 11:53

Bradley McGee hatte auch eine ähnliche Entwicklung vom Bahn- zum Bergfahrer.
Wäre er nicht dauernd verletzt und krank gewesen wäre da vielleicht noch mehr rausgesprungen als ein zweiter Platz bei einer Giro-Bergetappe (und zwar bei den Favoriten, nicht aus einer Ausreissergruppe), Platz 8 Gesamt beim Giro 2004 und der Fast-Sieg bei der Tour de Suisse 2005 (mit Einbruch auf der letzten Etappe).
Es ist also schon möglich, vor allem da er jetzt soviel leichter ist. Aber diese krasse Gewichtsreduzierung sollte sich schon auf die Konstanz auswirken. Wenn er also heute oder morgen oder spätestens am Mont Ventoux böse einbricht, spricht das eher für seine Glaubwürdigkeit!
bergwerk

21.07.2009 13:45

Euer Wort in Gottes Ohr ...
oder die Hoffnung stirbt zuletzt!

Schön wäre es ja ...

Werfel

23.07.2009 20:21

Heute in der NEWS (Berner Zeitung) gelesen:

Franco Marvulli gab ein Interview über Wiggins, sein runterhungern auf 72 kg bei 1,90 m und seine Tour-Leistungen. Die beiden kennen sich von der Bahn. Einen Satz wollt ich hier mal zitieren:

"Bradley war schon immer ein wenig durchgeknallt"
Links2003

23.07.2009 20:39

Sicher kann man sich natürlich nie sein. Aber viele bescheinigen Wiggins schon immer aussergewöhnlich Wattleistungen. Dazu hat er einen eisernen Willen. Mit mentalen Tricks kann man noch sehr viel mehr Leistungs herauskitzeln als es andere können. Und darin scheint er auch sehr gut zu sein. Die Entwicklung ist also möglich, auch wenn das so schnell natürlich überrascht. Aber was er sich vornimmt, kriegt er auch meist hin. Allerdings sehe ich sein Gewicht bei der Größe schon als sehr gefährlich an.
freire

23.07.2009 21:13

eines spricht aber für wiggins, dass einzige was eventuell auf doping hindeutet, ist sein leistungssprung. für diesen gibt es ja aber auch ein paar erklärungen die hier bereits besprochen wurden.

aber er hatte bisher kein dreck am stecken, arbeitet mit keinen verdächtigen arzt zusammen, sein team beteiligt sich am dopingkampf (zumindest mehr als ein team wie little people racing mit "the cera killer" und "asthma jet") er wurde noch nie von der polizei verhört, hatte keine auffäligen blutwerte. zudem fährt er auch keine bergauf sprints wie rasmussen, di luca oder ricco.

allerdings ein bisschen komisch finde ich die einträge in seinem twitter:

zu di luca:
Quote:
Di Luca, what a Wanker! unbelievable



zu keisse:
Quote:
Saw my old track mate Iljo Keisse at the finish, keep your chin up mate




Antworten

Seite 1 



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live