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es ist zum weinen

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Bahnprofi

Gast
01.10.2009 07:24

unglaublich!!! mehr kann man dazu nicht sagen,

madison und punktefahren fallen raus?? und neu kommt frauen team sprint und frauen team verfolgung dazu.

no comment einfach nur sch.....!

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Neues Bahn-Programm für Olympia 2012 in London
H.O.

01.10.2009 21:01

Olympische Spiele ohne diese zwei Kerndisziplinen!
Gerade das Madison ist doch eigentlich ein spannender, hochattraktiver Wettbewerb!
So sehr ich mich ja über jede Aufwertung des Frauenradsports freue - aber das ist nun wirklich ein zu hoher Preis.
Links2003

01.10.2009 21:26

Also da tut man den Damen ein wenig unrecht. Die haben auch eine Disziplin verloren, sind ja insgesamt nun noch 10, vorher 11. Zudem deckt man ja durchs Omnium die ganzen Einzelsachen ab. War ja bisher praktisch alles doppelt dabei. Natürlich ist es schade wenn ein paar Disziplinen wegfallen. Aber Ziel bei Olympia ist es, das Männer und Frauen gleich behandelt werden. Und das ist völlig in Ordnung. Warum nun ingesagt sogar ein Rennen wegfällt find ich aber sehr schade.
Zum Madison könnte man noch sagen, das bei Olympia zuletzt oft Teams am Start waren, die man bei keinem anderen Rennen dieser Art sonst großartig sieht. Also war es wohl nicht sehr angesehen bei den Fahrern.
Dr. Fuentes

02.10.2009 18:31

Gleichberechtigung schön und gut - die Frage ist nur, ob es überhaupt Sinn macht, den Frauen mehr Wettbewerbe zu geben. Es gibt doch im Verhältnis zum Herrenradsport kaum Frauen, die Radsport betreiben, und Bahnradsport wird da häufig von Straßenprofis nebenbei betrieben.

Wenn man z.B. bedenkt, dass Ausdauerfahrerinnen wie die Becker Sisters plötzlich im Teamsprint bei einem Weltcup antreten, dann scheint die Dichte an Bahnradsportlerinnen nicht allzu groß zu sein. Außerdem gibt es doch überhaupt keine Sechstage Szene bei den Frauen. Bei den Männern leben da einige von, und für die ist Olympia wichtig.
matrixman

03.10.2009 12:39

Vielleicht ist aber gerade diese neugestaltung der Olympiawettbewerbe ein Schritt dazu den Bahnradsport bei den Frauen aufzuwerten und eine Szene aus zu gestalten.
Dr. Fuentes

03.10.2009 20:34

Dann müssen Sponsoren her, die es überhaupt ermöglichen, dass Frauen prof. Radsport betreiben können und es müsste mehr als das eine (Amsterdam?) ernsthafte 6-tage Rennen für Frauen geben.

In der Schweiz fährt Andrea Wolfer auf der Bahn allen davon. In Deutschland ist es für viele Radsportlerinnen nur durch die Möglichkeit, bei der Polizei zu arbeiten, überhaupt möglich, einigermaßen prof. Radsport zu betreiben. Wie gesagt, die Szene ist doch viel zu klein, um da so was wie Weltklasseniveau zu erreichen. Und große Sponsoren im Frauenradsport sehe ich nicht in naher Zukunft, da änder auch Olympia nix dran.

Stattdessen aber Weltklasseathleten wir Marvulli oder Stam den Madison wegzunehmen, ich weiß nicht... Und beim Omnium können auch nicht ohne Ende Fahrer starten, wie soll das zeitlich hinhauen? Dann wird also im Ausdauerbereich ein Fahrer für's Omnium nominiert, 4 für die 4000m, und das soll es gewesen sein?
matrixman

04.10.2009 13:37

Bei den Weltcups und bei der WM haben die Frauen auch alle Wettbewerbe die die Männer haben und da wird auch guter Sport geboten.
Das sind immerhin auch 5 Veranstaltungen jeden Winter. Und ein Profistatus ist nicht nötig um bei Olypia dabeizusein. Viele Sportarten im Olympischen Programm leben von Athleten die bei Militär und Polizei beschäftigt sind oder neben dem Training noch regulär arbeiten.

Nichtsdestotrotz ist das ein schwerer Schlag für die ohnehin schon angeschlagene Sechstageszene. Das Überleben der Szene ist meiner Meinung nach massiv Gefährdet.
sixdaysfan

04.10.2009 23:04

Bei der Reduzierung im Männerbereich hat es komplett den Ausdauerbereich getroffen. Nicht eine Disziplin im Sprintbereich wurde "eingespart", dagegen gibt es im Ausdauerbereich bis auf den Bahnvierer nichts mehr. Auch beim Omnium sind mit Sprint und Zeitfahren auch noch 2 Disziplinen dabei, die zum Sprintbereich zu zählen sind.

Die UCI hat sich scheinbar für die "attraktiveren" Wettbewerbe entschieden. Im Sprintbereich fallen "schnellere" und für den Zuschauer auch nachvollziehbare Entscheidungen. Das Punktefahren und Madison sind "langatmige" Wettbewerbe, bei denen zwischen den Wertungen auch mal ruhige Phasen vorkommen. Außerdem ist es für "Laien" nicht leicht nachvollziehbar, wer das Rennen gewonnen hat, da aufgrund der Rundengewinne nicht derjenige der Sieger sein muss, der als erster den Zielstrich überquert wie es eben beim Sprint ist.

Für die ohnehin schon kränkelnde Sechstageszene ist die Abschaffung der Ausdauerwettbewerbe bei Olympia sicher nicht förderlich.

Im Ausdauerbereich wird der Bahnvierer fortgeführt, während die Einzelverfolgung wegfällt. Würde mich mal interessieren, wir groß das "Geschrei" im Sprintbereich wäre, wenn es nur den Teamsprint gäbe, aber nicht mehr den Einzelsprint.
matrixman

06.10.2009 09:04

Nur zur Info:

In Amsterdamm wird es beim Sechstagerennen auch ein komplettes Programm für die Frauen geben - und das nicht nur als Einlagerennen. Natürlich sind dort bis auf 2 Ausnahmen nur Niederländerinnen und Britinenn am Start - denn woanders auf der WElt fehlt die Bahnszene bei den Frauen noch. Aber in den Niederlanden und bei den Briten entwickelt sich die immer weiter.
Suhtemälk

Gast
06.10.2009 14:03

... zur olympischen Sportart musste auf die Spiele von Peking hin auch ua das 1000m-Einzelzeitfahren auf der Bahn weichen. Huch, wie sich der Sir Chris Hoj, seinn Verband und die ganze britische Presse aufgeregt haben - verhindern konnten sie's doch nicht. Und Hoj ist auch so Olympia-Sieger geworden.

Die Bahn-Dominanz in Sachen olympischem Radsport ist ein Anachronismus - die grossen Zeiten des Bahnsports sind vorüber. Auch wenns den Nostalgikern nicht gefällt, es ist nun einmal so - die Krise, in der viele Bahnveranstaltungen stecken, ist da ein deutliches Indiz. Und die Glaubwürdigkeits-Krise, in der der Radsport generell steckt, macht das nochmals schlimmer.

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