Gilbert verlängert bei OmegaPharma
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Leon 29.04.2010 00:18 |
Jetzt bin ich echt überrascht - Gilbert verlängert tatsächlich bis 2012 bei OmegaPharma! Hatte ich überhaupt nicht mit gerechnet, nachdem was man über Gilberts Anfangszeit dort gelesen hatte. Nach seinen perfekten Jahren bei Fdjeux, wo er sich laut eigener Aussage jedes Jahr verbessern konnte und sehr gute Trainer hatte, kam eben auf einmal der Schock bei OmegaPharma, wo sich niemand für ihn interessiert hat, keine Kommunikation mit der Teamleitung stattfand und Gilbert einfach nur noch weg wollte, weil er sich so alleingelassen fühlte. Auch wenn sich das wohl (so sagt er selbst) etwas gebessert haben soll, so schien man doch trotzdem zu denken, dass er nach seinem Vertragsende (ich war mir eigentlich sicher es war 2010, andere Quelle sagt aber erst 2011) sich am ehesten ein neues Team suchen sollte. Ich habe als großer Gilbert-Fan darauf auch insgeheim gehofft, da ich einfach das Gefühl hab, dass er mit OmegaPharma nie die ganz großen Siege holen wird. Das hat zwei Gründe: 1. Scheint mir OmegaPharma aus seinen Fahrern nicht das Maximum herauszuholen, sie nicht gut zu betreuen (wie man an Gilberts Beispiel sieht). 2. Fehlen ihm im Gegensatz zu anderen Teams (Saxo Bank, Astana, Katusha) vor allem in den Ardennen einfach Fahrer im Team, die selbst auch am Ende eines solchen Rennens ganz vorne dabei sind und so Gilbert unterstützen könnten, Attacken fahren könnten etc. Drei Teams schienen mir da eigentlich am besten zu ihm zu passen und die Gedanken wollt ich jetzt einfach mal loswerden Garmin: Bei Garmin scheint es ein sehr gutes Training zu geben und Garmin scheint mir auch aus den Fahrern einfach das Maximum herauszuholen. Zudem hätte er für die KSP-Rennen mit David Millar und einem fitten Martyn Maaskant (+ Johan Vansummeren) sehr starke Teamkollegen, die auch im Finale wohl noch dabei wären. Für die Ardennen gäb es mit Ryder Hesjedal jemanden, der ihn auch am Ende der Rennen noch unterstützen könnte. An Geld dürfte es dort auch nicht mangeln. Rabobank: Rabobank hat sowohl für KSP als auch für die Ardennen sehr starke Fahrer, allerdings fehlt (wie dieses Jahr gezeigt hat) wohl der absolute Siegfahrer. Vor allem auf KSP war auch viel Pech dabei, aber mit Nuyens, Boom und noch Gilbert hätte man ein verdammt starkes Team das immer die zahlenmäßige Überlegenheit ausspielen könnte. In den Ardennen sähe das ganze genau so aus, ein Team mit Gilbert, Gesink, Martens (und auch Tankink) wäre in den Ardennen wohl ebenso stark wie Saxo Bank, Astana oder Katusha und diese Isoliertheit im Finale schien mir dieses Jahr das größte Problem von Gilbert zu sein. Columbia: So wenig ich Columbia mag, so eindrucksvoll ist doch die Trainingsbetreuung, die Leistungsoptimierung etc. dort. Zudem wächst auch aus den Talenten ein starkes Helferteam heran, mit dem vor allem auf KSP (Eisel, Roulston), aber auch in den Ardennen (Albasini) zu rechnen wäre. Leider hat er ja nun verlängert, aber würde mich trotzdem mal interessieren, was ihr dazu meint und wie ihr Gilbert bei OmegaPharma seht (bzw. was ihr meint, zu welchem andeeren Team er passen würde). |
freire 29.04.2010 00:35 |
ich denke gilbert kann auch bei omega die meisten rennen gewinnen. dazu braucht er alledings das, was jeder braucht: glück! er braucht das glück bei m-sr um sich absetzen zu können. er braucht bei der flandern-rdf das glück gegen cancellara oder boonen. und auch bei l-b-l braucht er es. wenn ich mir seine siege so anschaue, hat er die klassiker oft nur gewonnen, weil er der stärkste war. in diesem jahr hat er sich aber im frühjahr schon stärker gezeigt als 09 (also noch stärker). im nächsten jahr wird er in diesen situationen abgezockter sein. die möglichen teamvarianten stimmen natürlich, allerdings glaube ich nicht, dass er sich bei garmin oder htc noch besser entwickeln würde. ich meine noch besser?? dann hätte er ja dieses jahr schon mächtig abgeräumt. bessere teamkollegen würden ihm aber gut stehen, zumindest in den ardennen sehe ich großen nachholbedarf. |
forelle 29.04.2010 13:37 |
Ich denke, mit seinen Erfolgen im letzten Herbst und eininge Transfern hat sich seine Position im Team und somit auch die Unterstützung gewaltig geändert. Er ist nun eindeutig der Boss im Team. Persönlich, hätte ich aber vielleicht auch eher gewechselt. Denn die Behandlung und Respektierung eines Fahrer wenn es nicht so gut läuft, zeigt die Wahrheit und ist aufschlussreich. Siegfahrer sind überall verwöhnt und gut betreuut. HTC wäre sicher ein guter Zug gewesen. |
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