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Strasse oder Radweg

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tinu

10.06.2010 13:04

Hi allerseits!

Der ein oder andere kennt mich vielleicht noch aus dem Forum oder zu TDF und TDS Zeiten aus der Live-Box ;). Ich hatte mir ja letztes Jahr ein Rennrad zugelegt und habs tatsächlich rege benutzt. Allerdings gibts etwas das mich nervt. Radwege (in der Schweiz) taugen meiner Meinung nach nichts für Rennradfahrer. Bestimmt gibts den einen oder anderen schönen Radweg und wenn man ihn schon kennt benützt man ihn auch gerne. Aber bei Touren wo man nur das Ziel kennt, die Strecke jedoch nur ungefähr lass ich jedoch mittlerweile die Finger von Radwegen. Denn auf den Radwegen steht man ständig auf der Bremse. Entweder es tauchen andere gemütlich fahrende Radfahrer vor einem auf, welche den gesamten Radweg versperren. Oder Wandergruppen, die das Gefühl haben sie müssen erst in letzter Sekunde laaaaaaaaangsaaam aus dem Weg gehen. Oder der Radweg ist so kurvig, dass man eigentlich nie richtig beschleunigen kann. Man findet sich plötzlich auf einem Kiesweg wieder. Man muss andauernd die Strassenseite wechseln oder über Bordsteine fahren... usw. Für Tempofahrer sicher nicht zu empfehlen.

Daher fahr ich mittlerweile bei Strecken die ich nich kenne nurnoch auf der Strasse, auch wenn da halt ab und zu (gerade auf 80er Strecken) der PKW-Verkehr nicht unbedingt angenehm ist.

Wie macht ihr denn das so? Radwege ja!? Radwege nur wenn ich sie kenne und keine nervenden Hindernisse zu erwarten sind?! Radwege niemals?!

Bin gespannt.
Liebe Grüsse
tinu

PS: andere Frage: was ist denn eigentlich so euer Stundenmittel auf so normal hügeligen 60-90km?
Ricco

10.06.2010 13:58

Hab zwar kein Rennrad und komme auch nich aus der Schweiz (sondern aus Deutschland), aber grundsätzlich hab ich die selben Probleme. Früher bin ich zum Beispiel oft am Wochenende meinen Lieblingsanstieg gefahren (bei dem ich heut übrigens ne neue Bestzeit aufgestellt habe, aber mitlerweile mach ich das am Wochenende nichmehr, weil der Radweg bis dahin (leider auch für Fußgänger und solches Gesocks freigegeben;-) bei anständigem Wetter einfach zu voll ist. Das gleicht dann eher Slalomfahren und ist wohl kaum schneller als zu Fuß. Spaß macht das Ganze überhaupt nich und gefährlich ist es zudem auch. Ich könnte zwar auch durch die Stadt (Dresden) fahren, aber da sind die Straßen auch ziemlich befahren und es gibt viele Ampeln. Deshalb fahr ich jetz am Wochenende immer in die andere Richtung (wo ich mir dieses Jahr auch ein paar Anstiege zugelegt habeauf dem Radweg, weil da einfach viel weniger los ist. Aber um nochma auf deine Frage zurückzukommen. Ich fahr grundsätzlich beides. Wenn der Radweg in nem guten Zustand ist und nicht zu viel los ist dann bevorzuge ich aber natürlich den Radweg

PS: 25 vielleicht (aber wie gesagt: kein RR)
Droopy

10.06.2010 15:42

Hey
Naja mit den Radwegen ist das so eine Sache, ich kann die Probleme auch nachvollziehen, vor allem wenn man nicht alleine unterwegs. Ab ner Gruppe von 4 Mann sin Radwege für Rennradfahrer teilweise echt stressig, weil man kaum als ganze Gruppe vernünftig durchkommt. Alleine geht das noch irgenwie in dem man sich lautstark bemerkbar macht, und rollerblader mal sanft zur seite schiebt wenn sie Musik hören .
Aber hier im 3Ländereck gibt es auch genügend kleinere Strassen die wenig befahren sind (gut da ein oder andere Schlagloch ist gerade in Belgien präsent) und so für Training besser geeignet als überfüllte Rad/Spazierwege.
Bei Radreisen benutze ich aber meistens Radfernwege (un ein Treckingrad) wo eigentlich nur in den Ballungsgebieten mit erhöhtem Fussgängeraufkommen zu rechnen ist, ansonsten gilt das gleiche wie oben, lautstark bemerkbar machen und grundsätzlich gibt es keine Probleme mit der Koexistenz von Radlern und Fussgängern auf nem Radweg.
Ansonsten mim Rennrad bin ich auf ner normal hügeligen Strecke derzeit mit etwas mehr als 25 km/h unterwegs (alleine) denke aber dass ich da den schnitt noch etwas erhöhen kann dieses Jahr. Werde aber demnächst wohl eher in die Eiffel fahren und wieder intensiver Bergtraining machen...
ale

10.06.2010 17:15

Radwege taugen generell wenig zu viele Kinderwägen, Jogger, MTBs oder Rentner. Außerdem find ich Straßen sicherer(!) und Straßen sind schöner Naja aber das muss jeder selbst feststllen ob er mit Motorrädern und LKWs fährt oder fast stehend mit Fußgängern und Kinderwägen.
Und zum Stundenmittel: Wer nach Schnitt fährt macht was falsch;) Ansonsten so im Training wenns gut läuft 30 ansonsten so 29er Schnitt. Im Winter zw. 23 - 25.
Ricco

10.06.2010 18:15

Der ale spricht mir fast aus der Seele: Kinderwägen (immer von irgendwelchen unachtsamen Müttern geschoben), Rennern (die sind sowieso die Schlimmsten) und Kinder (teilweise schon direkt nach dem Kinderwagen auf irgend ein Minibike gesetzt) seh ich als die Hauptfeinde des Radfahrers auf "Radwegen"! Und da ist die Straße wirklich sicherer, denn die ganzen motorisierten Verkehrsteilnehmer haben (hoffentlich) alle einen Führerschein und passen dementsprechend auch meistens auf. Also mir ist echt manchmal der Spaß am Radfahren vergangen wenn ich mal wieder Slalomfahren für Profis auf dem sonst so wunderschönen Elbradweg (nur leider viel zu schmal) zelebrieren musste.

PS: Die 25 waren darauf bezogen dass ich mich ordentlich reinhänge. Wenn ich eher gemütlich fahre dann werden es wohl nur kanpp über 20 sein. Und im Winter sinds wohl 0, denn da fahr ich höchstens nen paar Minuten auf meinem Hometrainer
Cofitine

10.06.2010 19:45

Tinu, Du sprichst hier das Thema an, das mich immer wieder schier zum Wahnsinn treibt!

Bei mir hängt es von vielen verschiedenen Faktoren ab, was ich bevorzuge! Generell aber habe ich als Rennradfahrerin schon die Erfahrung gemacht, dass beides blöd ist, Strasse und Radweg! Für den Radweg ist man zu schnell, da gucken die meisten blöd, Fußgänger schimpfen, Inlineskater auch, die gemütlichen Radler sowieso!
Für die Straße ist man aber zu langsam, da motzen dann die Autofahrer, erst recht, wenn sie nicht an mir vorbeikommen!
Letzthin hat sich ein Autofahrer über mich aufgeregt, weil ich einer 30er-Zone knapp 32 km/h gefahren bin, er nicht an mir vorbeikam und so sich an die vorgeschriebene Geschwindigkeit halten musste!
Andererseits hab ich auch schon Bekanntschaft mit Asphalt, Gras und Brückengeländern gemacht, weil entgegenkommende "Sonntagradler" es nicht für notig hielten hinterander zu fahren und mich auch nicht bemerkten als ich laut schreiend auf mich aufmerksam machte!

Ich versuche eigentlich immer dann zu fahren, wenn auf Radwegen nicht allzuviel los ist, also ganz früh am Sonntagmorgen!
Klappt halt nicht immer!

Die Sorte von Radlern auf Radwegen, die ich am wenigsten leiden kann sind aber folgende:
Teenager, mit I-Pod-Stöpseln im Ohr, freihändig fahrend und dabei den kompletten Radweg nutzend - versteht sich! Die zu überholen ist quasi unmöglich!
Ricco

10.06.2010 20:17

Also der thread hier ist auf jeden Fall mal super. Haste fein geamcht tinu Ne, also ehrlich gesagt die Erfahrung mit solchen Teenagern hab ich noch nich gemacht Cofitine. Da hab ich mit den anderen Altersgruppen (Kinder und Rentner) auf jeden Fall deutlich schlechtere Erfahrungen gesammelt. Aber auf jeden Fall hast du schön zusammengefasst dass man als zügiger Radler nirgendwo perfekt aufgehoben ist. Mich hat zwar noch kein Autofahrer angepöbelt (nichmal als ich ihm mitm Rad hinten draufgefahren bin, aber mich überholen die autos auch in der 30er Zone ständig, obwohl ich selbst schon teilweise (laut meinem tacho) über 40 fahre
matrixman

11.06.2010 08:11

Da sprecht ein ein heikles Thema an. Ich fahre nur sehr ungern auf Radwegen, vorallem wenn ich diese nicht kenne. Die meisten Radwege sind zu schmal, schlecht gepflegt, verschmutzt, führen nicht geradeaus, haben kein Vortritt (oder dieser werd zugern misachtet) oder man muss ständig mit hindernissen wie unachtsamen Fussgängern, Hunden, Inlinern, usw. Rechnen (oder mehrfaches davon). Es gibt hier in der Region eigentlich nur zwei Radwege die ich regelmässig nutze, das ist zum einen der Rheindamm, zum anderen der Radweg ins Prätigau - beide sind breit und in gutem Zustand. Ansonsten fahre ich eigentlich nur auf "belgischen" Radwegen:
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Also dort wo der Radfahrerstreifen auf Fahrbahniveu ohne Trennung ist. Das ist für den Rennradfahrer die beste Lösung - leider gibt es davon viel zu wenige.

Mit Autofahrern hab ich mich eigentlich ganz gut arrangiert, mir macht es inzwichen aber auch nichts mehr, wenn der Seitenabstand nur 30 cm liegt. Anders siehts da bei LKWs aus, die ja doch auch einen gehörigen Scherwind verursachen.

Zum Tempo: zwischen 27 und 32 km/h je nach Strecke, Lust und Wetter. Sollte ich mal wieder einen richtigen Pass/Bergankunft fahren auch weniger ;)
Ricco

11.06.2010 08:54

Stimmt: Hunde hab ich total vergessen. Die sind in etwa wie Kinder und würden sogar frontal von vorne in dich reinrennen (und dich vor dem Zusammenprall noch mit großen runden Kulleraugen anschauen)
tinu

11.06.2010 18:06

Ha! Also bin ich nicht der einzige dem's so geht. Ist wirklich so, entweder Samstags oder Sonntagmorgen früh, dann haste die Strassen und Radwege für Dich allein, oder halt eher Strasse. Ich hab noch gute Erfahrungen gemacht mit Landstrassen, welche früher mal Hauptachsen waren und später durch Autobahnen entlastet wurden. Da herrscht meist wenig Verkehr und man muss sich nicht an den Rand quetschen sondern kann getrost mal mehr Platz für sich beanspruchen, da eh nur alle 10min ein Auto von hinten kommt (ist in DE wahrscheinlich noch einfacher zu finden als in der Schweiz).

Also ich plädiere dafür, dass alle Autofahrer alle 10 Jahre einen neuen Führerschein machen müssen. Dann gibts auf einen Schlag 50% weniger Idioten auf der Strasse und genügend Platz für Radfahrer ;)

Ach... das Tempo hab ich angesprochen, weil ich einfach mal einordnen wollte, ob ich als Anfänger eine super lahme Ente bin, oder ein bisschen Potential zu nem schnellen Fahrer habe. Muss meine ca. 25km/h noch ein wenig verbessern ;)

Bald ist mal der erste Pass fällig. Betet für mich .

Liebe Grüsse
tinu

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