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Isaac Galvez verstorben

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gst

26.11.2006 11:25

Hiermit möchte ich der Familie von Isaac Galvez Lopez mein Beileid und Mitgefühl aussprechen. Mögen Sie Ihn nebst seinen Erfolgen stets in guter Eriinerung behalten.

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Isaac Galvez stirbt nach Unfall bei Sixdays in Gent
patricia

Gast
26.11.2006 16:47

Mein Beileid an die Hinterbliebenen. Mir scheint, als würden die Stürze und Verletzungen in der laufenden Sechs-Tage Saison zunehmend mehr. Hoffentlich bleibt das nicht so!
Christian

Gast
26.11.2006 22:24

@patricia: Da hast Du Recht, die Stürze häuffen sich. Wenn ich da an München denke, da gab´s am ersten Abend gleich in der ersten Jags zwei heftige Stürze, in einem war Erik Zabel verwickelt, konnte aber zum Glück weiter fahren. Sven Teutenberg hatte weniger Glück und mußte mit einem doppelten Schlüsselbeinbruch das Rennen aufgeben.

Ich denke das liegt z.T. auch an dem hohen Anteil der jungen/unerfahrenen Fahrer. Die Zeit der großen, erfahrenen Sixdayfahrer ist vorbei, oftmals werden Nachwuchsleute von der Straße geholt um genügend Mannschaften zusammenzubekommen. Mal ganz ehrlich, wenn man sich die Besetzung in Gent anschaut, wen kennt man da schon davon (als guten Bahnfahrer)??? Früher war ein Sturz eine Seltenheit.
Einerseits müssen junge Leute nachkommen, anderseits sind sie dann, vor allem bei fortschreitender Erschöpfung, oftmals nicht mehr voll konzentriert, dann passieren solche Sachen.
Tragisch, dass soetwas auf einer Bahn passieren kann. Wenns einem auf der Straße, auf einer Abfahrt bei 100km/h erwischt ist das ein gewisses Restrisiko, aber dass man auf einer Winterbahn auch zu Tode kommt... Das hat mich schon schockiert, zumal ich Isaac Galvez noch vor zwei Wochen in München gesehen habe.
Manni

Gast
27.11.2006 08:39

Ein Schock für die Radwelt. Galvez auf der Bahn tödlich verunglückt.
Ich glaub es liegt einerseits auch an den vielen unerfahrenen Fahrern (bezogen auf die Bahn)-siehe München, da waren einige dabei die kennt man überhaupt nicht, andrerseits liegts leider auch am "lieben Geld". Jeder -vor allem die jungen Fahrer brauchen die Kohle um einigermaßen "überleben" zu können, das große Geld kassieren sowieso nur die Stars ab (wie überall).
patricia

Gast
27.11.2006 17:33

ich war selbst auch schon bei den Six-days in München und auch in Dortmund. Auch in Dortmund passierten gleich in der ersten Nacht zwei Stürze, davon einer sogar noch vor(!!) Rennbeginn von einem sehr jungen Team bei der Ablöse. Trotzdem denke ich, dass nicht alle Stürze nur auf junge und "unerfahrene" Teilnehmer zurückzuführen sind, da z.b. erik Zabel der auslöser für den zweiten Sturz in der ersten Nacht in münchen war. Er fuhr direkt in die Ablöse eines Teams!! Zudem ist es auch das Puplikum, das mit Jacken, die über die Balustraden hängen und ähnlichem, die fahrer zusätzlich gefährdet!
Maximilian

Gast
28.11.2006 09:45

Der tragische Tod von Issac Galvez hat auch mich zutiefst betroffen gemacht. Es bleibt in der Tat zu hoffen, daß sich die Serie der schweren Stürze nicht fortsetzt. Die "Schuld" allerdings den jungen Sportlern zuzuweisen halte ich für äußerst gewagt. Ich danke Patricia für ihren Beitrag, denn der oben zitierte schwere Sturz in München wurde ursächlich vom "alten Hasen" Erik Zabel verursacht. Im Stile eines Anfängers ist er in die Ablösung der Mannschaft Stefan Löffler/Sebastian Frey gefahren. Wie man sehen kann, macht jeder mal einen Fehler. Leider können diese fürchterliche Auswirkungen haben.
Man kann von Glück sprechen, daß hier nicht schlimmeres passierte. Also: Bitte objektiv bleiben. Die Athleten sind am meisten geschockt und traurig über das fürchterliche Unglück.
Manni

Gast
28.11.2006 15:44

Maximilian - versteh mich bitte nicht falsch, sicherlich liegt es nicht nur an den jungen, unerfahrenen Fahrern. München ist klar - da war Zabel Schuld, hab ich auch so gesehen. Doch wenn man sich so ein Fahrerfeld genau ansieht, dann gibts doch viele die sehr unerfahren sind -besonders auf der Bahn bei Sechs-Tage-Rennen. Ich selbst bin Radsport-Trainer und trainiere mit unserer Mannschaft oft auch auf Bahnen. Wenn man da dann sieht was teilweise da mitfährt, da könnte es dir schon Angst und Bange werden. Es geht hier -speziell bei Six-Days ausschließlich ums Geld und das macht die Sache so gefährlich. Es ist leider immer so - ein Aufschrei und Entsetzen geht dann erst durch die Radsportwelt wenn das Unglück schon passiert ist. M.E. sollten auch für die Sechs-Tage-Rennen bestimmte Qualifikationskriterien eingeführt werden - wie die aussehen sollten ? Das müßten sich die schlauen Leute von den Veranstaltern bzw. von den Verbänden mal selbst überlegen.
In einem sind wir uns aber alle einig - solche tragischen Unfälle schockieren uns alle gleich - und wir hoffen von Mal zu Mal das dies nie wieder vorkommen mag.
patricia

Gast
28.11.2006 16:06

ich denke gerade bei den six-days gibt es nicht sehr viele unerfahrenen Fahrer, zumindest nicht was die profis angeht! Die Fahrer, die im Profifeld mitfaheren haben schließlich die Jahre davor zumeist schon bei den U23 Nachwuchsrennen und ähnlichen mitgemacht. Sicherlich ist die Routine da noch nicht ganz so drin, aber wie sonst sollte man den Nachwuchs ins Profigeschehen einführen, wenn nicht so?
patricia

Gast
28.11.2006 16:16

außerdem : Wie soll Routine entstehen, wenn bei jeden Six-Days die Aufstellung der Teams geändert wird. Die Zusammenstellung der Teams übernimmt der Veranstalter ( zwar mit Außnahmen ). Wenn sich zwei Fahrer also gerade aneinander gewöhnt haben kann es passieren, dass sie bei den nächsten six-days schon wieder einen ganz andern Partner haben. Wie soll da dann Routine aufkommen? Denn gerade diese Teamänderungen findet man meistens bei eher jungen und "unerfahrenen" Fahrern,also gerade bei denen, die Routine und Gewohnheit nötig hätten.
Manni

Gast
28.11.2006 18:40

Hallo patricia - genau das ist es auch was du oben ansprichst. Fahrer werden von Veranstaltern immer wieder neu "zusammengewürfelt" - hier gehts los - das ist reine Geldsache - die einen verlangen soviel Startgeld, muß halt dann ein "billigerer" 2.Fahrer her.. und dann entstehen Paare die sich nicht kennen - bzw. unrountiniert sind.
Was glaubst du was Zabel/Risi in München Startgeld bekommen haben ? Ich weiß es, aber sags nicht-auf jeden Fall soviel, daß andere Paare "das wieder einsparen" mußten.
Es geht heutzutage nur noch ums Geld, auch bei den Amateuren oder den sog. "Halbprofis". Die Szene ist nicht nur durch die Dopingskandale "versaut" sondern auch durch die meisten Veranstalter. Es muß immer noch spektakulärer werden, immer mehr Berge (auf der Straße)...immer höher/weiter.

patricia

Gast
28.11.2006 19:14

ja, genau das meinte ich, wirklich schade! Ich kenne einige der "Halbprofis", die nicht diesen Profistatus wie Zabel/Risi haben und weiß wie hard sie trainieren und ergeizig sie sind und welch , im verhältnis zu ihrer Arbeit, niedrigen Loh sie dafür bekommen. Aber das ist nicht nur ein Problem im Radsport, sondern generell im Sport, ähnlich wie beim Doping. Dort ist man als einzelner Zuschauer dann machtlos. Es gibt einfach zu wenig Leute, die sich wirklich mit der Materie Radsport befassen und nicht nur wegen "Stars" wie Zabel/Risi zu den Sechstage - Rennen gehen. Wenn bei einem Rennen allerdings schon vorher klar ist , wer gewinnt, verliert der Sport seine Ehrlichkeit und damit auch Spannung und Reiz.
gst

28.11.2006 19:18

finde es einfach toll, wie hier ruhig und sachlich diskutiert wird mit fast identischen aussagen. habe aber jetzt mal die frage, ob man einer/einem expert-in/-en evtl. in Bremen übern weg laufen kann?
patricia

Gast
28.11.2006 19:31

Hört man da ironie raus? Ja, ich bin auch in bremen anzutreffen.
gst

28.11.2006 21:06

@ patricia, - das wäre ja ein wenig makaber zu meinem ersteintrag. es ist so gemeint, wie es da steht, daß ihr aus den bisherigen besuchen eure beobachtungen darstellt. bremen wäre mein erster live-besuch.
bergziege

Gast
29.11.2006 08:18

Leute ihr diskutiert da über Dinge die keiner von uns beeinflussen kann. Der Radsport im Profibereich ist sowieso fast tod - und wenn wir uns mal ganz ehrlich sind, auch schon irgendwie langweilig, denn heutzutage muß man jedem Sieger (ja schon fast allen Aktiven) mißtrauisch gegenüber stehen. Man glaubt ja fast immer "na ja nur mit Pasta wird er wohl dieses Rennen nicht gewonnen haben". Und die, die sich dann hinstellen und sagen "ich trete für sauberen Radsport ein" (siehe j.Voigt) die sind dann noch die allerschlimmsten - wenn man die Szene kennt und weiß was da oft hinter den Kulissen abläuft.
Warum glaubt ihr, hat der Voigt kurz vor der WM in Salzburg seine Teilnahme zurückgezogen? Die Wochen vorher hat er aber ein Rennen nach dem anderen gewonnen. Kann sich jeder selbst darauf seine Gedanken machen. In diesem Sinne, setzen wir uns wieder auf unsere "Böcke" und geniessen die winterliche Landschaft.
patricia

Gast
29.11.2006 09:53

@gst: Oh, na dann schon mal viel Spaß, kann ich nur empfehlen!

@bergziege: Ja, vielleicht ist es genau das, was die großen Hallen immmer leerer werden lässt. Aber mal ehrlich: Wo gibt es das nicht? Und das die Fahrer jeden Abend zusätzliche Vitamin und Aufbautabletten nehmen dürfte wohl auch jedem klar sein. Trotzdem würde ich nicht gleich alle Fahrer abstembeln und hinter allem gleich Doping vermuten. Ich glaube, der Grund wehalb der radsport als fast "tot" gesehen wird, ist eher der, dass man sich früher viel mehr mit den einzelnen Radprofis identifiziert hat. Das waren "fast" normale Menschen, die nicht abgehoben waren. Wenn ich aber heutzutage mitbekomme, wie viel Geld ein Jan Ulrich bekommt/bekommen hat und dann vergleiche was andere "weniger bedeutende" Fahrer kassieren, frage ich mich dann doch, was gerecht ist, was nicht. Das dann staralüren aufkommen ist doch wohl selbstverständlich. Und das soll dann ein Vorbild sein? Vlt. für jemanden, der den Radsport nur weitläufig überblickt und selbst nciht fährt. Wenn ich aber zu einem Radrennen gehe, leide ich am meisten mit denen mit, die eben nicht die Spitze halten können und die sich wirklich quälen.
bergziege

Gast
29.11.2006 11:45

@patricia: du hast ja irgendwie recht, ich bin bezügl. JU der gleichen Meinung, der darf und soll auf keinen Fall mehr in die Radszene zurückkommen - wird sich aber wegen der "schwerreichen Russen" nicht vermeiden lassen.
Doch wenn ich grade im Moment die neue "TOUR" durchblättere...da wird im Vorbericht auf die TdF 07 ein gewisser
David Millar zitiert, im Bezug auf Doping. Ja was soll das...solche Leute haben immer noch eine Lobby bei der Presse, genau deswegen wird dieser Sport mit Gewalt kaputtgemacht. Hier sollte sich auch die Presse bzw. der Journalismus einen gewissen "Ehrenkodex" auferlegen und über ehemals "schwarze Schafe" nicht mehr berichten, dann versch. diese Leute langsam aber sicher in der Versenkung.
(siehe auch Bericht in einer der letzten "TOUR-Zeitschriften" als dort plötzlich ein riesiges Bild von JU vor seinem Haus in der Schweiz abgedruckt war - letztendlich wars nur ne Werbung für "JU-Räder" - hat anscheinend immer noch Werbeverträge mit "TOUR" u.a.)
Lutz

29.11.2006 15:53

hallo
@bergziege: das hat (leider) nichts mit werbevertägen zu tun. JU muss nun eben in zeitungen werbeanzeigen plazieren, das er seine unstylischen bikes überhaupt noch verkaufen kann. ich könnte dass selbe tun rahmen einkaufen in china, sääähr billig und dann montieren lassen in lohn und fertig ist dass tolle custum bike. leider habe ich keine radfirma und kaufen kann ich mir auch keines. und wenn wäre es eh von simplon, bmc oder einer ähnlichen manufaktur
enrice

Gast
29.11.2006 18:11

Ja wie ich sehe sind ja richtige Radsportfans hier zugegen. Beim Sport ist es wie im richtigen Leben auch, ein paar haben das sagen(Funktionäre) und die anderen kuschen. War am Sonntag in Gent und habe viele traurige Leute angetroffen. Wollte mir den Schluß ansehen, aber vieleicht wachen ein paar Verantwortliche auf.
Ciao
gschl

Gast
25.02.2007 15:34

eine Anmerkung zum Thema unerfahrene Bahnradfahrer (aufgrund des Besuches der Sixdays in München 2005 und 2006, und der Berichte im Internet der ganzen Saison): Sieht man sich den gesamten Saisonverlauf der Sechstagerennen an, so taucht der Name Zabel erst dann auf, wenn die Rundstreckenrennen bereits aus sind. Ich persönlich bin ein großer Fan von Ede, (welcher Sprintspezialist kam bisher bei der TdF je in Paris an). Auch seine Fairneß und Loyalität (die von seinem vorherigen Rennstall krass verraten wurden) stehen außer Zeifel. Sein Problem besteht heute allerdings darin, dass er mit den internationalen Topsprintern nur noch bedingt bestehen kann. Umso erstaunlicher war es, dass er 2006 doch noch einige Etappen gewinnen konnte.
Die Motivtion, aus der Erik Zabel an den Sechstagerennen im Herbst teilnimmt, ist wohl darin begründet, seine Popularität nochmal in klingende Münze umzuwandeln. Objektiv gesehen ist er absolut ein unerfahrener Bahnradfahrer (Originalton Ede 2005 (aus der Erinnerung):"Ich danke auch den übrigen Fahrern, dass sie mich als Straßenfahrer so aufgenommen haben").
Da jedoch Sechstagerennen eigene Gesetze haben, bei denen der Sport nicht alleine im Mittelpunkt steht, finde ich es durchaus ok, wenn so große Namen wie Erik Zabel oder auch Marco Villa aufhorchen lassen. Was die Frage nach Experten im Zuschauerraum der Sechstagerennen betrifft (ich zähle mich nicht dazu), ist das ganze Drumherum (Show- und Unterhaltungseinlagen) dazu da, um die Halle vollzukriegen, sodaß es zu viel verlangt ist, zu hoffen, allzuviele Experten anzutreffen. Auch bei den Sechstagenrennen wird es erst interessant, wenn man sich konzentriert, und auch alles mitbekommt.(welches Team greift an, welches geht mit, welche Teams helfen zusammen, das Tempo hochzuhalten um den Angriff abzuwehren). Mir ist aufgefallen, während die Moderation in der Halle noch sehr gut ist, und die Spannung des Renngeschehens gut rüberbringt, ist die Berichterstattung im Bayerischen Rundfunk grottenschlecht. So z.B. die der ersten Rennnacht in München, wo die vielen Stürze passierten. Man gewinnt den Eindruck, der Kommentator des BR sieht die Bilder zum ersten Mal und muß sie sozusagen live kommentieren.

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