Jens Voigt und seine Leistung?
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Kevin Gast |
Aufgrund der Leistung von Jens Voigt in der TDF 2012 muss man sich doch Fragen stellen. Sind alle anderen Lehrlinge oder was soll ein solches Auftreten resp. eine solche Leistung? Wie soll man dies einschätzen? Kann man als 40jähriger eine solch schwere Etappe in den ersten Rängen absolvieren? Ich meine, dass dies ohne medizinische Unterstützung nicht möglich ist. Was meint ihr zu diesem Auftritt? |
Bussard 11.07.2012 17:59 |
klar warum sollte man solche leistungen nicht mit 40 abliefern? ich finde das allemal glaubwürdiger von einen alten, erfahrenen sportler als womöglich von einen 20 jährigen neuling. |
Ricco 11.07.2012 20:30 |
Hab auch schon von Wissenschaftlern gehört dass der Mensch seine sportliche Höchstleistung etwa bis ins Alter von 45 Jahren aufrecht erhalten kann (glaub beginnend von 25). Vorausgesetzt durch das richtige Training. Außerdem scahu mal an was der Horner letztes Jahr geleistet hat, also ist es auch kein Einzelfall in dieser Sportart. Und dann gibts ja doch die eine Italienerin... Das ist natürlich kein Beweis dafür dass Voigt sauber ist, aber ich denke er ist nicht "schmutziger" als die anderen die da vorne rumfahren, unabhängig davon wie alt die sind. Obwohl Spitzenleistung in sehr jungen Jahren (z.B. Sagan) doch recht fragwürdig sind, aber ich finde man sollte keine vorverurteilen und selbst die positiven Dopingtests sind nciht zu 100% sicher (ganz im Gegenteil, meistens gehts ja nur um irgendwelche Grenzwerte die mehr oder weniger willkürlich festgelegt werden)! Als ausenstehender kann man halt einfach nicht wissen wer dopt und wer nicht. Deshalb sollte man keinem Fahrer Unrecht tun und ihn als Betrüger abstempeln EDIT: Außer den Armstrong, aber das is ne andre Geschichte |
Kevin Gast |
Warum soll der Armstrong eine Ausnahme bilden? Im Nachhinein ist jeder klüger und wenn man vorher den Ulrich, den Armstrong, den Pantani usw. als Betrüger abgestempelt hätte, hätte auch niemand gejubelt. 40 Jahre im diese Leistung jeden Tag ist halt doch schon was Abnormales. Einmal im Jahr, ok. Aber diese Konstanz. Wir werden es ja sehen... |
Werfel 11.07.2012 21:15 |
Von welcher "Konstanz" im Bezug auf Jens Voigt sprichst Du denn bitte? Herausragend war er bei dieser Tour nur heute und vor drei Tagen auf der 8. Etappe, als er in der Anfangsphase der Etappe alles rausgehauen hat. Am Ende kam er da mit zwölf Minuten Rückstand ins Ziel. Zu mehr reichte es nach den Anstrengungen dann nicht mehr, was doch irgendwie auch "ehrlich" wirkt. In Zeitfahren war Voigte auch schon immer ordentlich, der 16. Platz vom Montag geht daher für mich absolut okay. Schau Dir mal weiterhin die bisherige Saison von Voigt an und dann die Saisons davor. Ohne das jetzt mit konkreten Zahlen belegen zu können (keine Lust auf intensive Recherche ), macht es auf mich doch den Eindruck, dass mit steigendem Alter die Häufigkeit der Tage, an denen er mit starken Leistungen um Siege kämpft, deutlich weniger geworden sind. Aber gelegentlich ist er doch zu sowas wie heute in der Lage, was man früher noch deutlich mehr von ihm erlebte. Um es nochmal in wenigen Worten zusammenzufassen: Ich sehe eigentlich die Entwicklung von Voigt in den letzten Jahren als relativ gut nachvollziehbar und plausibel an. Man merkt, dass er älter wird, aber der Kämpfer wird immer in ihm schlummern und dann ist er eben ab und zu noch zu solchen Leistungen wie heute in der Lage. Zumal er sich auch derzeit im Team nicht komplett unterordnen muss, die aktuelle Situation von RadioShack gewährt ihm wohl einige Freiheiten. Das wäre bestimmt anders, wäre Andy Schleck dabei und 2. der Gesamtwertung. |
M the Boogerd 11.07.2012 22:15 |
Ich muss Werfel da absolut Recht geben. Verglichen mit Voigts "Glanzzeiten" sind solche Aktionen wie heute eher selten geworden. Dass man bei erfreulichen bzw. für den Laien unerwartbaren Ergebnissen direkt davon ausgeht, dass es hier nicht mit rechten Dingen zugeht finde ich wirklich nicht angebracht. |
Lutz 11.07.2012 22:43 |
da mach ich mir schon mehr sorgen um die recken vom team sky... |
roger Gast |
also ich als Freizeitsportler und Langstreckenläufer bin jetzt mit 38 auch in der besten Form meines Lebens. man lernt mit der Zeit doch viel hinzu in Bezug auf seinen Körper und seine eigene Leistungsfähigkeit. Man kennt seine Verletzungsanfälligkeiten, Allergien, Wehwechen. Und kann seine Vorbereitung und Ernährung darauf abstimmen. Darum sind bei Ausdauersportarten die 35-40 jährigen auch nicht unbedingt im Nachteil. Klar verliert man etwas an Höchstgeschwindigkeit mit dem Alter und muss sich vielleicht etwas mehr Ruhepausen gönnen. Darum kann man nicht mehr an jedem Tag volle Leistung bringen. Voigt war schon immer sehr stark, darum ist für mich seine Leistung auch jetzt noch glaubwürdig |
Radsportfan Gast |
Die Leistung nach einem Ruhetag abzurufen geht denke ich schon in Ordnung. Wer heute genau hinschaut wird merken, dass Voigt heute "nur mitfahren" wird. |
Lutz 12.07.2012 13:03 |
Bin auch 43 und konnte meine Leistung aus dem Jahre 2006 trotz mehrgewicht bei einem alpenmarathon halten |
Admiral Gast |
Ich fande das nicht sonderlich überraschend. Gerade im Kraftausdauer und Ausdauerbereich ist es gut möglich, seine Leistung in die 40er (einigermaßen) zu halten... Hätte er einen Sprint gewonnen, oder gar 100m in der Leichtathletik, dann hätte ich mir Sorgen gemacht ;). Darüber hinaus sollte man die Leidensfähigkeit nicht vernachlässigen. Der menschliche Körper kann viel mehr, als der Kopf denkt. Man muss es nur nutzen und sich quälen können. Ich glaube, gerade die Erfahrung solche Eigenschaften zu nutzen nimmt exponentiell mit dem Alter zu. Ahoi |
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