Trainigswunder Ullrich
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Sascha Gast |
Pondera, 16:30 Uhr, Jan Ullrich kommt ins Ziel und ist eine Minute schneller als der Zeitfahrmeister Italiens Marco Pinotti. Die Eurosport Kommentatoren halten sich noch zurück, doch als Michael Rogers mit 3,20 min Rückstand ins Ziel kommt und auch Honchar eine Minute bekommen hat, ist klar das Ulle eine Spitzenzeit hingelegt hat. Doch irgendwie hat sich das schon letzte Woche und am Wochenende angedeutet. Beim Mannschaftszeitfahren zum Beispiel musste ein relativ guter Zeitfahrer wie Matse Kessler, trotz guter Form abreißen lassen als Ulle vorne Gas machte. Dann der Samstag. In der Gruppe der Favoriten zefleischen sich Cunego, Basso usw. und am Ende der Gruppe macht Ulle locker Intervaltraining. Eines steht fest: Ivan, Du hast zur Zeit eine Topformund heute waren es nur 28 Sekunden, aber wenn Ulle bei der Tour ganz fit ist verpasst er Dir 2 Minuten und das 2mal! Ich würde so gerne das lange Gesicht von Bjarne Riis sehen. |
chrissi 18.05.2006 19:04 |
besser hät ichs nicht sagen können!!! |
Frank Gast |
Matze Kessler musste nicht abreißen lassen als Ulle Tempo machte! Es war Rogers der vorne war und Kessler hatte vorher schon sein letztes gegeben, weil er dachte es wären noch fünf weitere beisammen. |
Gerri Gast |
Ich muss dich leider enttäuschen Sascha: Bei der Tour 2005 hat Basso bei den 2 Zeitfahren viel weniger auf Ullrich verloren: 1. Zeitfahren 19 km: Basso verlor nur 18 Sekunden auf Ullrich 2. Zeitfahren 55 km: Basso verlor nur 1 min 31 auf Ullrich. Wenn man davon ausgeht, dass Basso im Zeitfahren heuer noch stärker ist, glaube ich kann Ulle höchstens 1 min pro Zeitfahren herausfahren. Sorry Ulle. |
sebastian 30.05.2006 14:09 |
Das erste zählt nicht als Vergleich. Zum einen war Ullrich da nach dem Sturz gehandicapt (war direkt am ersten Tag, nachdem er in die Heckscheibe geknallt ist) und zum anderen war es dreißig Kilometer kürzer als jedes der diesjährigen Tour. Außerdem bin ich nir nicht sicher, ob Basso wirklich besser im ZF ist, im Vergleich zum Vorjahr. Immerhin hat er da beim zweiten ZF auch schon alle außer Armstrong und Ullrich geschlagen. Dass er die beim Giro jetzt wieder geschlagen hat, ist (besonders wenn man in Betracht zieht, dass er so überwältigend nicht besetzt war), eher eine Selbstverständlichkeit, und lässt IMO keinerlei Rückschlüsse zu, wie er im Vergleich zum Vorjahr ist. |
Gerri Gast |
Na, und heuer ist Ulle gehandicapt wegen seinem Knie. Also irgendwas ist immer. Deshalb kann man das nicht als Handicap bezeichnen sondern ist normal bei ihm. Ich glaube, dass Basso stärker im Zeitfahren ist als im Vorjahr. Sein Vorsprung gegenüber seinen Konkurrenten beim Giro ist beim Zeitfahren gewachsen und am Berg hat er alle dominiert. Und er ist auch mental viel stärker geworden. Die Tour ist, was die Berge betrifft zwar nicht so schwer, wie der Giro, aber ich empfehle Ulle die Tour de Suisse zu fahren, damit er Berge trainiert. Die Asturienrundfahrt ist ja viel zu flach. |
sebastian 30.05.2006 19:16 |
Ich halte das auch für die bessere Idee, die TDS zu fahren. Trotzdem bleib ich bei der Sache mit dem Handicap. Einen Tag nachdem man mit dem Kopf in eine Scheibe geknallt ist, kann man eben nicht so gut radfahren. ;-) Deswegen war Ullrich da ja auch im Tagesklassement für Zeitfahrverhältnisse ungewöhnlich weit hinten. Da halte ich aber das Knie, sofern es sich nicht mehr verschlimmert, für weit weniger schwerwiegend. |
snoop 31.05.2006 10:27 |
da kann ich sebastian nur zustimmen! ich bin der meinung, basso hat sich im ezf auch schon von 2004 zu 2005 nicht mehr gesteigert. heuer wird er sich auch nicht mehr seigern können... nehmen wir mal das jahr 2004: 55 km zeitfahren in besançon, 1. Lance Armstrong (USA/USP 2. Jan Ullrich (ALL/MOB) +1:01 3. Andreas Kloeden (ALL/MOB) +1:27. 4. Floyd Landis (USA/USP) +2:25. 5. Bobby Julich (USA/CSC) +2:48. 6. Ivan Basso (ITA/CSC) +2:50. 7. Jens Voigt (ALL/CSC) +3:19. ullrich verliert auf LA ne minute basso fast drei!nun das beweist das er zu den top-zeitfahren gehört. vergleich mit efz bei der tour 2005 (55,5 km): 1. Lance Armstrong (USA/DIS) 2. Jan Ullrich (ALL/MOB) +0:23. 3. Alexandre Vinokourov (KZK/MOB) +1:16. 4. Bobby Julich (USA/CSC) +1:33. 5. Ivan Basso (ITA/CSC) +1:54. 6. Floyd Landis (USA/PHO) +2:02. die abstände sind generell geringer als 2004. 2004 war basso 6. - 2005 5. also fast auf gleichen niveau! nehmen wir julich als bezugspunkt hätte er sich nicht verbessert... nun zum giro 2005: beim ersten zeitfahren über 45 km nimmt er z.b honchar ca. 30 sek ab. beim zweiten zeitfahren war er gegenüber honchar 40 sek schneller. vergleich mit dem giro 2006: er nimmt honchar 41 sek ab. also kann man sagen er ist in etwa gleichgeblieben(wenn man honchar jeweils als referenz betrachtet) ich weiß das kann man nicht so ganz miteinander vergleichen, aber ungefährt kommt das hin... also aus meiner sicht, hat basso sein zeitfahr-potenzial ausgereitzt! |
nils Gast |
Außerdem würd ich behaupten, dass Honchar bei Giro nicht in Tpo-Form war |
Daniel 31.05.2006 18:26 |
Damit bin ich nicht einverstanden. Man muss auch immer die Situation betrachten, wie die Ergebnisse zustande kommen. Bei der Tour 2005 ging es für Basso rein darum sicher ins Ziel zu gelangen. Im Classement hatte er genügend Polster auf Ullrich und Armstrong hätte er eh nicht schlagen können. Ich denke dass er da nicht ganz am Limit war. Daher hat er sich Referenzpunkt Armstrong deutlich verbessert von 04 zu 05. |
Steffen 31.05.2006 19:15 |
@Daniel: Da war er ganz sicher am Limit. Er hatte an der ersten Zwischenzeit deutlich Bestzeit also muss er da richtig Gas gegeben haben. Nur hat er auf dem 2. Teil der Strecke dann hintenrein halt die Zeit verloren... |
snoop 31.05.2006 19:21 |
Sicher, 2004 war ne ganz andere situation als 2005. 04 saß ihm klöden im genick, der ihm im zf auch überholte! Dennoch bezweifle ich dass er sich so viel verbesster hat, wenn man als referenz nicht armstrong, sondern julich nimmt: 04 2 sek rückstand 05 21 sek rückstand, obwohl die abstände sich gegenüber 04 allgemeim stark verringert haben... Basso fuhr nicht am limit, aber er fuhr auch nicht mit 80% irgendwo rum, sondern musste auch richtig ackern! und wie nils schon gesagt hat, war honchar beim giro nicht in top-form, und bei diesem zeitfahren fuhr basso voll, und der abstand zu honchar blieb in etwa gleich(gegenüber zu 2005)! ich bleib dabei: basso könnte/kann sich nicht mehr steigern! spätestens bei der tour werden wirs sehen ob ich recht habe oder nicht... |
Indu Gast |
Basso kann sich nicht mehr steigern,schon allein wegen seines hohen(dramatischen) Gewichtsverlusts,wer sich die Bilder vom letzten Jahr anschaut und vergleicht,wie er jetzt aussieht,wird feststellen,da fehlen ca 10kg, das ist aber ausschlaggebend für sehr gute ZF Leistungen,deswegen haben Leute wie Valverde z.B. auch auf langen flachen Strecken im ZF Nachteile,außerdem hat Basso den Giro als ersten Höhepunkt und wollte fit sein,allein schon um zu zeigen wo der Hammer hängt,der Schuß kann aber nach hinten losgehen,wir werden sehen,ansonsten kann ich ZF generell nicht vergleichen,da solch wichtige Komponenten wie Wind,Strecke( Kurven,Straßenbeschaffenheit) Profil und an welcher Stelle es in einer Rundfahrt stattfindet,zu berücksichtigen sind,es gibt Leute,die sich innerhalb einer RF steigern und andere,die sonst gute Zeitfahrer sind,enorm abbauen,so siehts nun mal aus |
Daniel 01.06.2006 07:34 |
Wer sagt das Honchar nicht in Topform am Giro war. Ich glaube diese Aussagen von T-Mobile waren eher taktischer Natur. Wenn er nicht gestürzt wäre hätte er warscheinlich um einen Podestplatz gekämpft. @Steffen: Nach der ersten Zwischenzeit war für Basso klar das er nicht mehr gefährdet ist. Ich könnte mir vorstellen das er dann ohne Druck ins Ziel fuhr und nicht das allerletzte aus sich herausgekitzelt hat. Aber wenn er so am Berg fährt wie am Giro spielt das sowieso keine Rolle... |
Indu Gast |
warum sollte Ulle bei der Tour trainieren fahren wie beim Giro?schläft hier jemand?den Giro nahme Ulle als Training,ich hab ihn nicht ein einziges Mal leiden sehen,dosiertes Fahren in den Bereichen,die er mit Rudy ausgearbeitet hat,nicht mehr,sie haben gemeinsam Trainingsspitzen gesetzt,die ist er gefahrn,aus basta,warum soll er am Berg ans Limit gehen und seinen Aufbau gefährden?also Leute,wer keine Ahnung hat,soll sich da nicht reinhängen,schon gar nicht in Trainingsmethodik,das ist wie,wenn die Sofa-Chips Fresser und Biersäufer für Klinsman die Teamaufstellung bekanntgeben wollen,einfach unqualifiziert und stellenweise dumm |
Lutz 01.06.2006 12:06 |
indu ich schließe mich dir an |
Daniel 01.06.2006 13:57 |
@indu Hat hier, in diesem Tread zumindest, irgendjemand Ulles training oder seine Fahrweise am Giro kritisiert? Du bist wahrscheinlich am schlafen? Die Diskussion hat sich verlagert in die Frage, ob Basso im EZF effektiv besser geworden ist. Das ist alles! |
Flo Gast |
also da ullrich jetzt doch die tour de suisse fährt seh ich ihn als topfavorit.kann mir nich vorstellen das basso bis zur 3 woche die form halten kann.wird sehr spannend |
Steffen 01.06.2006 21:48 |
@Flo: Das hat Basso letztes Jahr auch geschafft. Ullrich hat behauptet, dass Basso dies nicht hinkriegt doch im letzten Jahr hat Basso das auch geschafft, denn sein Einbruch beim Giro war aufgrund eines Infektes oder so und nicht ein Formeinbruch. Wäre dies nicht so gewesen so hätte Basso denke ich schon den Giro `05 gewonnen. Er hat ja nach der überstandenen Grippe noch 2 Etappen gewonnen ( Bergankunft + Zeitfahren ), auch wenn er für die Plazierten natürlich keine Gefahr mehr war. Ich bin auch Ullrich-Fan und hoffe dass er es dieses Jahr schafft und mit der TdS in den Beinen sollte er wirklich eine gute Vorbeireitung haben aber trotz alledem wüsste ich derzeit nicht wie Ullrich mit Basso am Berg auf Augenhöhe konkurrieren kann wenn Basso so entfesselt auftritt wie beim Giro. Hoffen wir, dass mich Ulle eines besseren belehrt! |
rosa schweinchen Gast |
ich will erstmal sehen wie basso bei der tour an der front den berg hochfährt. bis jetzt hatter er dort ja immer noch einen waggon vor sich... |
beduine62 01.06.2006 22:00 |
basso wird fahren wie immer, sein tempo, und wenns ein bisserl mehr sein muss, dann auch das. und wenns kommt, wies aussieht, braucht er auch nur ulle im auge behalten. und die gretchenfrage bleibt, ob ulle am berg mithalten kann, bassos fahrstil liegt ihm jedenfalls eher, als die raschen antritte von la. wobei ich eigentlich davon ausgehe, dass - trotz der deutlich besseren qualitäten bassos im zf - ulle in beiden zf 2 bis 4 minuten abnehmen wird. neu wird dann aber sein, so nichts unvorhergesehenes passiert, dass ulle schon vor den bergen vor basso liegt, mal sehn, wie er darauf reagiert. und egal wie sich ulle präsentiert, allein in den pyräneen wird er nicht viel auf basso verlieren, wenn klöden fit ist, vielleicht gar nichts. |
markus Gast |
ich denke der unteschied wird für basso sein, daß seine grundtempo am berg bei der TdF nicht ausreichen wird, um die gesamte konkurrenz so zu beeindrucken wie beim giro. Und das hat v.a. psychologische folgen: sind einige fahrer in der lage seine tempoverschärfungen mitzugehen oder auch mal drüberzugehen, bleibt der 'überlegenheits-schub' aus und die selbsttragende gewißheit der kontrollierbarkeit der Gegner bleibt aus (verschärfe ich das tempo und keiner kann mitgehen stärkt mich das; tu ich das gleiche (einigemale) und die hauptgegner können mitgehen oder sogar kontern, so macht mich das schwächer). Und so wenige zweifel ich an bassos körperlicher form habe, so sehr frage ich mich, ob er psychologisch stark genung ist, um sich trotzdem durchzusetzten ... anyway: basso-ullrich ist eine tolle kombination - beide sind gut, beide sind symphatisch, beide können gewinnen - was will man mehr, als daß der bessere gewinne. |
ksp 14.08.2006 10:29 |
Tja Ullrich war anscheinend doch nicht so ein Trainingswunder! |
thilo Gast |
und basso genausowenig |
Joe Gast |
Ulle-2007 Toursieg mit EPO!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! |
markus Gast |
jop, ksp, übers 'anscheinend' wirste och nie hinauskommen, wa? |
richie 15.09.2006 10:14 |
wir werdens bald wissen, wenn die ihre sache ordentlich machen: ----snipsnip---- Radsport - 14/09/2006 - 20:06 Ullrich-DNS sichergestellt Bei der Durchsuchung des Hauses von Jan Ullrich wurden auch DNS-Spuren genommen. Diese sollen mit den Blutbeuteln verglichen werden, die spanische Behörden Ullrich zuordnen. ----------snipsnip----- --> tinyurl.com/hbg2p |
master Gast |
ich hoffe so, dass sich herausstellt, dass die DNA übereinstimmt. Dieses wischi waschi...unsicher zeit...Dann wäre er ertappt und kann nicht mehr rumlabern. |
Flo Gast |
ja auch wenn ich mal ulle fan war(jetzt bestimmt nich mehr)würde ich es gut finden wenn jetzt endlich dei wahrheit raukommt. |
Mokasin Gast |
Was soll rauskommen? Er hat wie fast jeder andere Fahrer auch was genommen, wurde halt nur erwischt. Bei der Vuelta fahren auch wieder zig Fahrer mit die zu Dopingmitteln greifen, die haben allerdings ein Attest vom Arzt dafür und somit kann man ihnen auch bei positiven Tests nichts. Das gleiche wie bei den anderen 12 positiven Tests bei der Tour. |
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