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Tour de France - Floyd Landis

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ksp

19.07.2006 18:25

Alle warteten auf den Einbruch von Floyd Landis.
Doch nach seiner Dominanz in den Pyrenäen und nach L´Alpde d´Huez glaubte niemand mehr daran.

Doch heute kam er, da wo ihn keiner erwartet hatte, aus heiterem Himmel.
Und ausgerechnet Pereiro hat das Ding jetzt fast in der Tasche.
Den Typen den er nach MOntelimar 30 Minuten geschenkt hatte, um sein Team zu schonen.
Heute musste das Team aber wieder arbeiten und siehe da auch Landis brach völlig ein.
Und kein Helfer war in der Nähe, kein einziger außer der tapfere Merckx, der sonst auch schon seine ganze Karriere schräg angeguckt wird.

Liegt die Ursache an der Niederlage Landis jetzt nur an ihm? Hat er sich gestern übernommen, war er zu früh in Form oder hatte er heut ganz einfach einen Hungerast und seien Beine waren wie Blei.
Oder muss man die Schuld auch in seinem Team suchen?

Doch wenn man nicht kann, da bringt ihm ein Team auch nichts weiter.

Ich finde die "Schuld" liegt in der MItte zwischen diesen beiden Polen, wobei man des von außen natürlich einfach so sagen kann.

Man muss aber sehen dass dieses Jahr beide, sowohl Landis und Phonak noch nicht bereit waren für den Toursieg.
Werden sie es jemals sein....?
TMO-Fan

19.07.2006 19:01

Die wirklichen Verlierer dieser naiven Dummheit um Pereirro, sind CSC und T-Mobile. Wie kann man so einem Mann 30 Minuten schenken ? Mit je 2 Mann hätte man das locker kontrollieren können. Gestorben daran wären die Fahrer bestimmt nicht, schließlich war danach ja der Ruhetag.

Naja, selber schuld !
Duli

19.07.2006 19:16

@TMO-Fan genauso sehe ich das auch. T-Mobile hat auf dieser "unbedeutenden" Etappe vielleicht den Toursieg verschenkt
Meinrad

Gast
19.07.2006 19:41

TMO hat mehrere Chancen gehabt. Bei der Überführungsetappe und auch heute. Da sind sie so ein starkes Team und schaffen es nicht etwas Taktik einzusetzen.

Bei Landis/Phonak kann man dem Team gar keine Schuld geben. Das Team hat aus den bescheidenen Möglichkeiten hervorragend taktiert und auch heute eine verhältnismässig gute Leistung gezeigt. Klar hätte das Team noch mehr machen können, wenn es stärkere Kräfte zur Verfügung gehabt hätte. Aber die hätten an der heutigen Schwäche von Landis nichts geändert. Da hätte das beste Team der Welt nichts genützt.

Landis hatte einen miserablen Tag, einen Tag wie er ihn bei längeren Rundfahrten stets einzieht. Auch bei der Dauphine hat es ihn so hingestellt. Viele haben einen Einbruch progostiziert, die Schuld deshalb bei der Taktik oder dem Team zu suchen ist aber komplett falsch.

Auch seine Form anzuzweifeln ist ein schwieriges Unterfangen. Ich denke, Landis hat, nicht wie Klöden, die ganze Saison der Tour de France untergeordnet, er und seine Helfer gehören zu denen, die während der ganzen Frühjahrsaison schon aktiv waren und teilwese gute Resultate gezeigt haben. Hier liegt auf jeden Fall einer der Gründe, weshalb man ksp insofern Recht geben kann, das Phonak für den Toursieg nicht bereit war. Seine Form war allerdings sehr gut, aber eben nicht "stabil" genug.

Ich hätte es ihm und dem sympathischen Schweizer Team sehr gegönnt, sehe es aber viel lieber, wenn doch noch unser Klödi ganz nach oben kommt ;)
nils

Gast
19.07.2006 19:47

Landis hat seine Saison nicht der Tour untergeordnet ??? Hallo, hab ich was nicht mitgekriegt ???
maz

19.07.2006 20:03

@nils, sieht ganz so aus ;-)
Werfel

19.07.2006 20:31

@nils: Landis gewann Tour of California (2.1), Paris - Nice (PT) und Tour of Georgia (2.HC) ;)
nils

Gast
19.07.2006 20:33

Ich weiß, was Landis für Rennen gewonnen hat, schließlich führe ich die radsport-Statistik. Trotzdem war die Tour doch Landis' großes Saisononziel und er hat sich speziell darauf vorbereitet.
maz

19.07.2006 20:40

@nils, ja es war das Saisonziel von Landis. In Interviews wurde er jedoch, weil er schon so früh Vollgas gab, mehr als einmal darauf angesprochen. Er meinte jeweils, dass er zwar versuche bei der Tour in Topform zu sein, wolle sich aber nicht nur auf ein Rennen konzentrieren, sondern die Chancen, die sich während der Saison bieten, packen.

Bei der unmittelbaren Tourvorbeeitung und auch während der Tour, hat er natürlich alles dem Gesamtsieg untergeordnet.

Eigentlich eine Haltung die die Unterstptzung der Radfans verdient ;-)
Ich mag den Landis, der ist wirklich ein sympathisch, lockerer Kumpeltyp.
snoop

19.07.2006 21:27

und an was lags heute, dass er so eingebrochen ist? muss wohl ein hungerast gewesen sein, denn 10 min verliert man nicht einfach so, vorallem nach diesen zwei souveränen wochen....
maz

19.07.2006 22:07

bisher gab es keine eindeutige Stellungnahme dazu. Mir viel während der Etappe auf dass er schon von Anfang an grössere Übersetzngen wählte und bei Helikopterbildern sah man, dass er mit dem Oberkörper viel mehr links-rechts Bewegungen hat, als gewohnt. Ich war mir aber auch nicht ganz sicher, ob er wirklich ein so gewiefter Taktiker ist oder einfach nicht gut drauf war.

Im Ziel bestätigte Landis dann aber, dass er sich von Beginn weg nicht wohl fühlte. Vielleicht erfahren wir später noch mehr.
ksp

19.07.2006 22:12

Landis fuhr wie richtig erkannt schon beim Croix de la Fer weit hinten in der Gruppe.
Hätte TMO da schon am Horn gezogen, wäre er hundertprozentig schon da abgehängt worden.

Aber ob 10 MInuten oder 20 ist am Schluss eig egal.
Er wird noch das Zeitfahren gewinnen, und sich dann für dieses Jahr zurückziehen.
ksp

20.07.2006 18:42

Hochachtung vor Floyd Landis Leistung heute!
Ich würde aber sagen dass auch ein Evans, Klöden, Fothen und Cunego diese Leistung an diesem Tage geschafft haben.
Nicht um die Leistung zu schmälern, aber man sah ja auch dass Sinkewitz mitgehalten hatte.
Er hatte das Glück heute einfach auf seiner Seite.

Aber beschämende Blicke für CSC, CEI und TMO.
Gut TMO muss man in Schutz nehmen, da sie wohl schon selbst wussten dass heute keiner die richtigne Beine hat um ganz vorne zu landen.
CEI hatte nur noch Arroyo und Zandio mit dabei. Aber konsequente Führungsarbeit sieht für mich auch anders aus.

Und CSC, Schleck, Voigt, Vandevelde und O´Grady. 3 super Leute für das Flache und für die Berge.
Da musste man einfach einsteigen, deshalb im Endeffekt doch ein verdienter Toursieger
FLOYD LANDIS
Ritter

Gast
20.07.2006 20:20

Stimmt nicht ganz ksp, wenn sie wussten dass Klödi heute nicht angreiffen kann, hätten sie erst recht schon vorher für eine Verkürzung des Rückstandes arbeiten müssen. Denn nun ist vermutlich gar das Tour Podest weg.

Falsch auch, wass die Aussage mit Fothen, Klöden, Evans und Cunego betrifft. Wenn die wirklich eine solche Leistung hätten zeigen können, wieso waren sie denn vom Fusse der letzten Steigung, bis ins Ziel, langsamer als Landis, der schon weit über 100km alleine fuhr.
ronron

Gast
21.07.2006 00:31

@ksp
Von welcher etappe sprichst du? Das was Landis heute gezeigt hat war einmalig! Die beste Touretappe die ich bisher gesehen habe. Ich bin echt begeistert von dem was uns Landis heute gezeigt hat.

Fothen, Klöden und Evans? Wohl eher Sastre, Moreau und Cunego...wobei keiner der drei auch nur annähernd soviel zur geschichtsträchtigkeit dieser Etappe beigetragen hat wie Landis.

Diese revanche heute hat wirklich den Toursieg verdient.
Julen

21.07.2006 13:15

Was Landis auf dieser Etappe gezeigt hat wird und muss in die Geschichtsbücher des Radsports eingehen.

Auf der anderen Seite haben sich natürlich die 3 Teams CEI, CSC und TMO ziemlich blöd angestellt, was natürlich die Leistung von Landis keinesfalls schmälern soll.

CEI war nur noch mit 2 Helfern für Pereiro vertreten und scheinbar zu schwach um den Rückstand in Grenzen zu halten. CSC und besonders TMO (ich glaube 5 Helfer an der Seite von Klöden) hatten die Fahrer und Möglichkeiten etwas im Feld zu tun. Besonders im Hinblick darauf, dass es wahrscheinlich das letzte Mal war, dass diese Teams bei der diesjährigen Tour für Ihren Kapitän arbeiten mussten; und daher keines dieser Team für andere Etappen Kräfte schonen musste.
Aber am Schluss siegte leider wieder das Taktieren über die Leidenschaft, weil es ja unmöglich sein konnte, dass der Landis das durchhält....

...gottseidank hat er durchgehalten und damit CSC / TMO die gerechte Strafe zugeführt. Wobei CSC zumindest ansatzweise versucht hat im Flachstück etwas Tempo zu machen. CEI kann man was den Willen betrifft keinen Vorwurf machen, sie waren einfach nicht gut genug.

Und das Argument Klöden habe sich schwach gefühlt zieht ja wohl wirklich nicht - im Gegenteil noch ein Grund mehr für die Teammitglieder ihn so weit vorne und mit sowenig Zeitabstand wie möglich an den letzten Schlussanstieg zu bringen - damit er im zeifahren wenigstens einen Podiumsplatz rausholen kann.

Na ja, schlussendlich war das für mich einer der schönsten Profi-Radsportmomente, die ich bisher erleben durfte - und eigentlich muss man den Magenta-Jungs und den dänischen Riis-Maschinen dankbar sein, dass sie so freundlich waren diesen magischen Moment nicht zu stören ;-)

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