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Der Wind, der Wind...

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Renzo

Gast
18.06.2006 18:07

Ich war heute an der Strecke und konnte live miterleben, was ich sonst als TV Zuschauer niemals geglaubt hätte. Die ersten Fahrer hatten absolut windstille Verhältnisse. Cancellara stellte in dieser Phase die klare Bestzeit auf.

Dann sah man erste Gewitterwolken heranziehen und es plötzlich kam der Wind. So etwa als Contador bei mir vorbeikam, wehte bereits ein zügiger Wind, der die Fahrer als Rückenwind unterstützte. Der Wind nahm dann immer mehr zu und erreichte gar Sturmstärke. Bei einigen Fahrern hatte ich das Gefühl die beschäftigen sich nicht mehr mit dem "Volles Rohre treten", sondern "wie kann ich mein Rennrad, bei dem hohen Tempo auf der Strasse halten" (naja etwas übertrieben, aber so schien es fast.)

Als der Wind am stärksten war, kam dann auch der Regen. Auf den Streckenteilen ohne enge Kurven (also der grösste Teil des Parcours) waren diese Fahrer ganz klar bevorteilt. Ich kenne aber auch die Zielstrecke in Bern, da hat es viele Kurven und auch Pflastersteine, da haben die Fahrer bestimmt wieder etwas von der "durch den Wind gewonnenen" Zeit eingebüst.

Man kann also schlecht analysieren wer denn wirklich und wieviel bevorteilt war. Eines ist aber sicher, es waren heute 3 Rennen:

1. Die erste Hälfte der Gestarteten waren benachteiligt duch windstille

2. Die Fahrer in der region Contador, Lövquist, Evans mit Wind und trockener Strasse hatten die besten Bedingungen.

3. Die letzten Fahrer waren zwar ebenfalls durch den Wind, gegenüber der ersten Gruppe stark bevorteilt, gegenüber der 2.Gruppe verloren sie aber wieder etwas Zeit da die Strecke in bern kurvenreich war.

Eines kann man aber sicher sagen. Ullrich hätte Etappe und Gesamtwertung aber so oder so gewonnen, ganz egal ob Regen Wind Sonne oder schnee ;-)

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Ulle erfüllt die Pflichtaufgabe
Bikemuus

Gast
18.06.2006 18:29

Dan haben wir uns wohl verpasst, ich war auch auf der Strecke, kurz vor Bern. Habe mehrere Streckenteile gesehen, da ich selber eine Biketour gemacht hab. Das war wirklich ein "Sauhudelwetter" am schluss und mir gings richtig dreckig, denn erst bin ich ohne Wind richtung Bern gefahren und dann auf dem Heimweg im Sturm fast "Treten an Ort" gemacht.

Aber itze bin i früsch dusched, da isch d'Wäut widär in ornig ;-)

Grüssli, Bikemuus
Jayjay

18.06.2006 19:22

Das alles klingt logisch, sonst wären Cancelara und Rodgers nicht so "weit" hinten gelandet und Ullrich hätte noch mehr Zeit auf Evans gemacht.
aber eine sache würde ich ein wenig relativieren, dass man mit Regen und Sturm bessere Verhältnisse hat, als ohne wind und regen. Ich glaub, dass würde der Ullrich auch unterstreichen, dass er lieber in der 1. Gruppe fährt, als in der 3.
Renzo

Gast
18.06.2006 21:04

Da liegst du nicht ganz richtig, die letzten Fahrer hatten gegnüber den Fahrern aus der ersten Starthälfte einen klaren Vorteil. Klar würde sich ein Jan Ullrich und auch Koldo Gil, etc. lieber trockenes Wetter aussuchen, aber eines ist sicher, den grossen Vorteil den die Fahrer auf den Streckenabschnitten ohne Kurven hatten, büssten sie auf keinen Fall nur durch die Kurven ein, auch wenn man natürlich dort den Untrschied am deutlichsten sehen konnte.

Wiviel das ausmachte weiss ich nicht, aber wenn man selber schon einmal 30km mit so starkem Rückenwind gefahren ist, dann weiss man dass weiss man wie das abgeht ;-) Zudem sieht man es ja auch am Klassement. Aber ob jetzt Ullrich bei gleichen Verhältnissen 1.26 Min. oder 1.00 oder 0.50 Min schneller gewesen wäre als Cancellara, der bei denen ohne Windunterstützung führte, tut nicht viel zur Sache, die direkten Konkurenten wie Vicioso, Koldo Gil, etc. hatten ja die selben Verhältnisse.

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