Wie bewertet ihr die Tour?
Autor | Nachricht |
---|---|
freire 30.07.2014 22:04 |
Am Sonntag ging die Tour zu Ende. Von Leeds nach Paris gab es viele spannende Etappen, zwei Franzosen auf dem Podium, sieben deutsche Etappensiege und den ersten italienischen Sieg seit 98. Wie bewertet ihr die Tour? Nehmt an der Umfrage teil und diskutiert im Forum! --> zur Umfrage |
BOASSON! 30.07.2014 22:16 |
Massensprints ohne Cavendish, Zeitfahren ohne Cancellara und Wiggins, Pflasteretappe ohne Boonen, Hügeletappen ohne Gilbert, Bergankünfte ohne Froome, Contador und Quintana. Die großen Stars fehlten fast komplett. Einen Kampf um das grüne Trikot, den Gesamtsieg, die Teamwertung war faktisch nicht vorhanden. Die Bergwertung wurde ohne großen Kampf durch die Zielankünfte vergeben. Für mich die enttäuschendste Tour de France in diesem Jahrtausend. |
beduine62 30.07.2014 22:38 |
Massensprints mitCavendish, Zeitfahren mit Cancellara und Wiggins hätten auch nicht wirklich nen mehrwert gebracht. Die großen Stars fehlten nicht, sie sind halt ausgefallen. Das um einige Trikots weniger gekämpft wurde, enttäuscht mich nicht, die sind mir von gelb abgesehn eigentlich egal. Dass die Bergwertung ohne großen Kampf durch die Zielankünfte vergeben wurde ist falsch, dort wurde sie aber gewonnen, gerade das bergtrikot war ja noch umkämpft. alles in allem eine - nach dem giro - weitere recht monotone gt, mit einem gefälligen sieger. wenn man dominant mit enttäuschend gleichsetzt, war es die enttäuschendste Tour de France in diesem Jahrtausend, das tu ich aber nicht ... |
stone 31.07.2014 09:48 |
Es ist für den Zuschauer natürlich immer schade, wenn es einen Dominator gibt; während wir Quinti am Giro erwarteten, kam Nibali natürlich überraschend in diese Rolle. Die berühmte KSP Etappe brachte Nibali ins Gelbe und gleich Vorsprung gegenüber den Favos, das war eine Glanzleistung. Die 5. Etappe war irgendwo der - fast erwartete - kleine (?) Höhepunkt der Tour. Dass bereits in der ersten Woche die Karten verteilt werden ist natürlich nicht üblich bei der Tour, aber sonst beschwerten wir uns immer, dass niemand was fürs Gesamtklassement wagt. Der Ausstieg von Froome und später Contador war natürlich nicht im Sinne des Erfinders und sehr schade. Dafür hat in der letzten Woche Majka geglänzt. Das Bergtrikot war dadurch bis zum Ende umkämpf; das grüne halt durch einen überragenden Sagan, dem nur der Etappensieg fehlte, für die anderen bald uninteressant; Natürlich waren die letzten beiden Tourwochen nicht spannend, wir konnten aber einem souveränen Nibali und seinem Team den allergrößten Respekt aussprechen für die Leistung. |
Dumdidadam 31.07.2014 12:03 |
Ich für meinen Teil fand es eine gute Tour de France. Zwar für den Kampf um Gelb schade, dass Froome und Conti die Tour früh aufgeben mussten. Nibali ist aber ein völlig verdienter Sieger und hat zudem dennoch immer Show geboten, auch als er schon sicher das Gelbe hatte, er wollte dennoch immer richtig Rennen fahren und nicht einfach abwarten, das zu Ehren Nibali's. Und ich finde es schade, dass hier zur Bewertung nur immer der Kampf um den Sieg betrachtet wird. Es gab spannende Etappen, etwa der Etappensieg von Nibali auf Etappe 2, die KSP-Etappe, Tony Martins Soloritt, der Soloritt von Voigt ins Bergtrikot, die knappe Entscheidung zu Ungunsten von Jack Bauer, dafür der Sieg von Navardauskas für Garmin, ein wirklich enger und packender Sprint zwischen Kristoff und Kittel auf den Champs-Elysees. Zudem einen sehr spannenden Kampf auf den Plätzen 2-6 der Gesamtwertung meiner Meinung nach. Es war bestimmt nicht die spektkulärste Tour, aber sie hat doch etwas geboten und hat mich mit Freude erfüllt. Und für mich gibt es auch Spannung während den Etappen, bei den großen Gruppen z.B., so taktische Sachen eben, die auch interessant für mich persönlich sind, weil ich mit ganzem Herzen Radsportfan bin, wie viele andere hier sicher auch. Es ist ja nicht immer das Endresultat das wichtigste, während eines Rennens kann es so viele tolle Konstellationen geben und ich denke da hat auch die diesjährige Tour einiges zu bieten gehabt. EDIT: Vielleicht gab es von Anfang an nicht wirklich Spannung im Kampf um das Grüne Trikot. Das finde ich aber garnicht so schlimm! Klar wäre dann da noch etwas mehr Feuer im Rennen gewesen. Aber ich sehe das eher so: Man muss Sagan einfach dafür bewundern wie souverän er das Ding gewonnen hat. Auch das hat für mich einen großen Wert. Es ist nicht immer nur die Spannung die etwas interessant macht, manchmal ist es auch einfach nur die Art und Weise wie etwas geschieht, die besonders ist. Das z.b. hat Sagan geschafft. Ich finde es einfach beeindruckend was Sagan zeigt. Auch die Bergwertung hatte eine gewisse Spannung. Z.B. fand ich es sehr interessant bei der letzten Bergankunft, ob es Nibali noch gelingt sich das Bergtrikot zu holen. Aber Majka hat einfach zum richtigen Zeitpunkt sein Potenzial gezeigt und eine klasse TdF gefahren, auch eines der Highlights! EDIT2: ich habe 8 Punkte vergeben |
Mighty 01.08.2014 00:36 |
Ich hb nur die letzte Etappe gesehen, also kann ich dazu nd viel sagen. |
kmh550d 01.08.2014 15:46 |
Also Cavendish, Cancellara, Froome und Contador waren ja dabei... sie mussten nur mehr oder weniger selbstverschuldet früher rausgehen. Ich persönlich bewerte die Tour auch nicht nach Namen, sondern nach ihrem Verlauf. Und natürlich war da keine Spannung um den Gesamtsieg, wie in den beiden Vorjahren auch. Dafür ging es ums Podium bis zum Schluss eng zu. Das Bergtrikot war lange nicht sicher, weder für Rodriguez noch für Majka (in diesem Sinne finde ich die Art der Punktevergabe übrigens positiv), die Punktewertung ist ja nur selten wirklich umkämpft. Für mich gehören zu einer guten Tour in erster Linie animierte Etappenverläufe. Ich glaube hier hat die Organisation einiges von Giro und Vuelta gelernt. Man ist weg vom Schema: 6 Hochgebirgsetappen, 3 davon mit Bergankunft. Diese Zahlen sind variabel, dazu kommen immer mehr Mittelgebirgsetappen und auch die erste Woche bekommt immer wieder Etappen, die nicht nur zum Massensprint führen. Wann hat es denn zuletzt eine 2.Etappe gegeben, die solch ein Profil besaß und entsprechende Abstände verursachte? Eine, aus meiner Sicht, erfreuliche Entwicklung auf Seiten der Streckenplaner. Dazu kommt, dass auch die Fahrer solche Etappen nutzen um sich zu profilieren - seien es ein Sagan, um einem Massensprint aus dem Weg zu gehen oder sogar die Favoriten für die Gesamtwertung. Und meiner Meinung nach gab es viele animierte, nicht nur schematisch verlaufende Etappe. 8 Punkte hab ich der Tour gegeben. |
Karpets 01.08.2014 19:43 |
Man, im Durchschnitt wird die Tour mit 8,23 bewertet. Das wundert mich schon. Klar, es waren viele große Namen dabeim aber auch früh raus. Die Punktewertung war langweilig, die Gesamtwertung früh entschieden. Immerhin in der Bergwertung ging es heiß her. Da aber auch die Massensprints an Kittel gingen, musste man schon auf spezielle Etappen mit Überraschungen warten, die es nur vereinzelt gab (Navardauskas oder Majkas Siege). Alles in allem eine Tour, an die ich mich in ein paar Monaten nicht mehr erinnern werde. Daher nur 3 Punkte von mir. Die anderen hatten anscheinend mehr Spaß als ich. |
Ricco 01.08.2014 20:28 |
Also ich hab 7 Punkte vergeben, wobei ich die Frage nach einer Bewertung für etwas zu allgemein halte um eine wirklich begründete Antwort geben zu können. Jedenfalls fand ich die Streckenführung eigentlich sehr gut. Das viele gute Fahrer frühzeitig ausgescheiden sind beziehungsweise ihr Leistungsvermögen nicht abrufen konnten hat natürlich die Spannung ganz schön gedrückt. Trotzdem gab es teilweise richtig spannende Etappenverläufe und eine Tour mit 21 Etappen voll Spannung darf eh niemand erwarten. Mich freuen außerdem die vielen deutschen Etappensiege und dass sich die "Außenseiter" etwas mehr zeigen konnten als sonst. Also ich weiß nicht wie es in den nächsten Jahren zugeht, aber ich fand diese Tour zumindest besser als die letzten beiden. |
Mighty 01.08.2014 21:08 |
Ich hb 6 Punkte vergeben, aber wie gesagt hb nur die letzte Etappe gesehen |
Cofitine 02.08.2014 11:01 |
Ich habe 8 Punkte vergeben! Ich sehe die Tour ja immer aus zwei Sichten. Zum einen das was ich im Fernsehen gesehen hab. Das war aus zeitlichen Gründen leider nicht sehr viel. Und das was ich live vor Ort gesehen habe. Die letzten Austragungen fand ich nicht so doll, in diesem Jahr war meine Begeisterung für die Tour aber wieder deutlich größer. Zum einen wegen der Etappen. Eine sehr gute Mischung! Ich bin nach wie vor nicht begeistert von Auslands-Starts, aber mit Yorkshire konnte ich mich durchaus anfreunden. Die Begeisterung der Fans dort hat mich dann schnell überzeugt, dass es eine gute Entscheidung war die Tour dort zu beginnen. Dazu die Pavé-Etappe. Schön fand ich, einige Tour-Etappen entlang der ehemaligen Frontlinie des Ersten Weltkrieges verlaufen zu lassen. Weil ich der Meinung bin, dass ein solch großes sportliches Ereignis auch einen gesellschaftlichen Auftrag hat. Und die Erinnerung an ein geschichtlich so einschneidendes Ereignis gehört für mich dazu! Die Vogesen sollten viel öfters ins Programm aufgenommen werden. Vielleicht nicht jedes Jahr, aber doch jedes zweite Jahr. Die drei Etappen haben gezeigt, welches Potential in den Anstiegen dort steckt! Dass man den nördlichen Teil der Alpen ausgelassen hat fand ich schade, aber das wäre wohl des guten zuviel gewesen. Ein Zeitfahren am Ende finde ich zuwenig, ein zweites zu Beginn als Prolog, ein Mannschaftszeitfahren oder ein Einzelzeitfahren etwa in der Rennhälfte hätte der Rundfahrt gut getan. Vielleicht sogar ein Bergzeitfahren. Die Stimmung vor Ort war grandios, die Tour ist nach wie vor ein Publikumsmagnet! Und das in Yorkshire steht ohnehin über allem! Die Dominanz von Nibali hat mich nicht abgeschreckt. Ich bin der Meinung, dass er die Tour auch gewonnen hätte wären Froome und Contador noch im Rennen geblieben. Froome hatte im Vorfeld schon gezeigt dass es in diesem Jahr nicht so läuft. Contador hätte vielleicht noch Paroli bieten können, aber Nibali war in diesem Jahr einfach der Stärkste! Was mit besonders gefreut hat war die Wildcard für IAM, die sich wacker geschlagen haben. Es lief nicht optimal, aber für die erste Grand-Tour war das Abschneiden wirklich gut! Und sie waren immerhin das beste Wildcard-Team, wenn auch nur knapp vor Netapp. Und dass mit Ag2R wieder eine französische Mannschaft die Team-Wertung gewonnen hat! Nach dem Sieg der Team-Wertung beim Giro war das schon klasse! Dazu noch die beiden Franzosen auf dem Podium - die Tour wird wieder "französischer", was dem Rennen sehr, sehr gut getan hat wie ich finde! |
H.O. 03.08.2014 12:48 |
Ich finde auch, man kann gut und gerne 7 oder 8 Punke für diese Tour de France vergeben. Sie hat uns mit einer wunderbaren, ausgewogenen Streckenführung erfreut und einen verdienten Sieger hervorgebracht. Für Spannung sorgten "Nebenschauplätze" wie der Kampf ums Bergtrikot, die Rivalität der drei besten Franzosen oder die Frage, ob Sagan noch eine Etappe gewinnen würde. Und für eine historische Komponente sorgten die sechs Etappensiege deutscher Fahrer. Upps, da habe ich einen Sieg unterschlagen, gut dass unser Rechenkünstler das noch mal klargestellt hat. |
ale 04.08.2014 05:42 |
Es waren nach meiner Rechnung 7 Siege H.O. und ich fand die Tour schon ansprechend was ihr an Spannung im GK gefehlt hat, hat Nibali eigentlich durch seine Dominanz wett gemacht, das war schon beeindruckend. Ich habe daher 7 Punkte vergeben, gab bestimmt schon schlechtere Rundfahrten |
Lutz 04.08.2014 13:01 |
7 Punkte, es war nicht nibalis schuld, dass die besten rundfahrer neben nibali früh scheiterten. beste etappen ksp nr 5 und die beiden vogesenbergankünfte. nach risoul waren nur noch die anderen podiumspläze umkämpft. |
Antworten
Seite 1