Forum -> ABSEITS VOM RADSPORT -> Sport Allgemein -> armstrong

armstrong

Autor Nachricht
markus

Gast
01.06.2006 12:03

ohne den bericht zu kennen ist eines aus juristischer sicht klar: die feststellung, armstrong habe nicht gedopt ist eine, die diese kommission denklogisch unmöglich treffen kann. Sie könnte sagen, die verwertung, der proben sei unzulässig gewesen oder diese seien verdorben/manipuliert gewesen oder .... Ganz allgemein gesagt: der prüfungsgegenstand beschränkt sich auf die erhobenen Vorwürfe (z.B.: "eine Feststellung von Doping ist auf Grundlage der von Equipe genannten Beweisen nicht möglich").
Welches Gericht könnte etw bei Mordvorwurf feststellen: der angeklagt hat niemand umgebracht? Es kann allenfalls feststellen: Der konkret vorgeworfen Mord kann dem Angeklagten nicht nachgewiesen werden.
Der zuletzt mit der Verteidigung von Dopingverdächtigen sein Geld verdienende Anwalt verrät durch sein Statement das, was der Jurist Entlastungseifer nennt ....

Dieser Kommentar bezieht sich auf folgende Newsmeldung:
Armstrong zufrieden mit Untersuchungbericht
Daniel

01.06.2006 14:03

Der Radsport hat ja auch genug aktuelle Probleme, da müssen sie nicht noch in der Vergangenheit graben...

Ich bin ja gespannt wieviel diesmal effektiv passieren wird und wieviel "im Interesse des Radsportes" unter den Tisch gekehrt wird.

Zur Armstrong Thematik: Ich frage mich ob es fair ist, das nur Armstrongs proben hervorgenommen wurden...es hätte ja auch noch andere "interessante Fahrer" aus dieser Zeit! Ich bin dagegen, dass man nur einzelne herauspickt!
Urs

01.06.2006 14:24

Für den allgemeinen Sportfan ist die Sache damit sicher erledigt.
Finde es aber speziell für DEN RADFAN schon eine komische Auswertung.
Sicher kann man LA jetzt nicht mehr nachträglich Sperren (das hätte man dann auch mir Riis 1995 machen können) aber mit welcher Grundlage zweifelt man die Auswertung eines anerkannten Labors an?
Und gerade jetzt sollte die UCI sich doch eindeutig gegen Doping positionieren! Dort wird mir zuviel nur das PRODUKT Radsport als der reine Sport gesehen! Und solche Dinge sorgen dafür das von seiten der UCI nur halbherzig damit umgegangen wird und in Abständen da immer wieder solche SKANDALE ans Licht kommen. Da finde ich die harten Massnahmen der ital.Justitz schon glaubhafter. Und die Sportler die unschuldig sind, sollten im Interesse ihrer Leistung auch solche heftigen Untersuchungen auch mal über sich ergehen lassen. Was hindert ein Land den ein Antidopinggesetzt zu erlassen? Die Pharmalobby?

Bin mal leider etwas vom Thema abgekommen. Aber denke schon das dies auch eine sehr Grundsätzliche Frage ist wie die UCI so etwas behandelt, unabhängig von LA!

Urs
Flo

Gast
01.06.2006 17:04

also ich bin zwar ullrich fan und absolut gegen armstrong aber gedopt hat er bestimmt nicht!!!is ja auch irgendwie komisch das direkt nach dem karrierende von armstrong die franzosen mit dem vorwurf kommen!so weit ich weiß hatten die franzosen schon immer was gegen armstrong,der musste am meisten von allen radsportlern zur dopingkontrolle!
Urs

01.06.2006 18:54

Mir geht es auch nicht um Armstrong sondern eher um den Fakt das die UCI Daten von einem Labor so einfach runterspielt. Auch die WADA (immerhin auch vom IOC unterstützt) sollte man unterstützen.
beduine62

01.06.2006 21:50

also so weit ichs verstanden hab, wertet niemand fakten ab, sondern angeblich waren die nummerncodes manipuliert ... und es wird immer welche geben, die sagen werden, der ami hat gedopt.

den report gibts übrigens da

http://www.uci.ch/imgArchive/Homepage/Rapport%20HR%20zonder.pdf

leider nur in englisch.
markus

Gast
02.06.2006 07:25

hab den bericht eben mal überflogen:

hauptsächlich geht es dabei um fragen der diskretion und der zuständigkeiten der verschiedenen organisationen (und dabei ersichtlich um die diskreditierung der wada).
was die urinproben selbst anbetrifft wird im wesentlichen vorgetragen, daß die dokumentationskette der proben im labor nicht den antidopingbestimmungen genügt, da bei proben-analysen zu forschungszwecken, andere, nämlich die üblichen laborregeln gelten. Des weiteren wurde ein neuer epo-schnelltest durchgeführt, der nicht dem bisherigen normalen epo-doping-test entspricht. auch würden einige der 90 proben fehlen, was der laborleiter mit vorangegangen, anderen forschungsvorhaben erklärt, für die die fehlenden proben verwandt wurden.
Letzlich wären in den ehemaligen b-proben nicht mehr genügend urin für einen ordnungsgemßen b-test.

Dies sind nun sicherlich alles punkte, die für die frage, ob doping nach den regularien der UCI auch formal bejaht werden kann, relevant sind; allein: darum kann es bei l.a. ja gar nicht mehr gehen.
Was nun die hier allein interessierende frage nach der materiellen richtigkeit der epo-befunde angeht, so zieht sich der bericht auch hier auf die formale argumentation zurück: da die analysen formal nicht (mehr) nach doping-codex-regeln möglich
sind stellen sich fragen nach der sachlichen richtigkeit gar nicht ....

es lese jeder selbst ...
markus

Gast
02.06.2006 15:42

ups: korrektur:

was die a- und b-proben anbelangt ist es natürlich genau anders herum und muß daher heißen:

Letzlich wäre in den ehemaligen a-proben nicht mehr genügend urin für einen ordnungsgemäßen 'b-test' zur in frage stehenden analyse (der ehemaligen b-proben).

markus

Gast
02.06.2006 15:51

http://www.tagesspiegel.de/fragen-des-tages/archiv/02.06.2006/2569853.asp
beduine62

02.06.2006 17:07

also das wesentliche erscheint mir, dass die dokumentationskette nicht lückenlos war, was - mein englisch ist nichts besonders ... - aber heißt, man kann überhaupt nicht sagen, von wem die positiven proben stammen. oder ?
markus

Gast
03.06.2006 08:26

und wenn ich es richtig verstanden habe, entspricht die dokumentation der proben, nach der in dem labor verfahren wurde, nur nicht den wada-vorschriften für dopingproben - sehr wohl aber den normalen wissenschaftlichen laborregeln. Dieser punkt wurde m.E. auch nur deshalb herausgestellt, weil damit versucht werden soll, die wada mit ihren eigenen waffen zu schlagen.
die 'normalen' laborregeln sind aber dabei doch gut genug für jedes rechtsmedizinische gutachten etwa in einem strafprozeß.
Zudem sind die wada-doping-untersuchungsregeln ja schon formal nur dann einschläig, wenn ein rennfahrer im rennbetrieb ausgeschlossen, sanktioniert werden soll; davon kann bei l.a. aber keine reden sein.
Denn vorliegend geht es nur um eine frage: hat dieser seinen sieg (1999) unter zuhilfenahme von dopingmitteln erreicht oder nicht.
Und auch das interessiert mich nur insofern, als ich 'sachlich falsche' Erinnerungen gerne korrigieren würde, so hierfür anlaß besteht - ein eigentlich normaler vorgang beim menschen: wozu würden wir ansonsten geschichte betreiben ... wenn das vergangene keine bedeutung mehr hat??

armstrong persönlich ist meiner meinung nach bestraft genug - wers bisher noch nicht sehen konnte, hats doch spätestens bei seinem auftritt in italien gemerkt: der leidet wie ein hund.
Marina

Gast
03.06.2006 22:26

So oder so, er war der beste Rennfahrer der letzten 10 Jahre. Da führt kein weg dran vorbei. Das ganze Doping-Wada-UCI Hickhack über alte Proben macht eh keinen Sinn. Waren doch alle gedopt zu der Zeit. (Zumindest mit Epo)
beduine62

04.06.2006 00:43

@markus: aber was sind die "normalen" laborregeln ?
Indu

Gast
04.06.2006 08:40

@ Flo,und der Klapperstorch bringt die Kinder..
@ Marina,wieso wurden dann andere aus dem Verkehr gezogen,nur Armloch nicht?
Indu

Gast
04.06.2006 08:44

@ Marina,der beste Radfahrer der letzten 10 Jahre,dann gut Nacht,sich das ganze Jahr verpissen ,die Tour absahnen,ungeschriebene Radsportgesetze brechen,diesen Sport ins Zwielicht bringen,hinterhältige Attacken,Schauspielerei..(und und und,die Liste läßt sich immens erweitern).das alles sucht seinesgleichen,sind aber für mich keine Kriterien den Titel bester Radsportler zu beanspruchen
Indu

Gast
04.06.2006 08:44

@ Marina,der beste Radfahrer der letzten 10 Jahre,dann gut Nacht,sich das ganze Jahr verpissen ,die Tour absahnen,ungeschriebene Radsportgesetze brechen,diesen Sport ins Zwielicht bringen,hinterhältige Attacken,Schauspielerei..(und und und,die Liste läßt sich immens erweitern).das alles sucht seinesgleichen,sind aber für mich keine Kriterien den Titel bester Radsportler zu beanspruchen
Indu

Gast
04.06.2006 08:52

und obwohl die ganze "hätte,wenn und aber-Geschichte" nicht mein Ding ist,wären die 99 Tourproben des Herrn A.aus USA damals so penibel untersucht worden,dann wär er gesperrt worden für 2 Jahre und aus einem 7 fachen Tourgewinner,wird ruckzuck ein 0 facher Tourgewinner und ein Nichts in der Radsportwelt,so sieht die Sache aus,und wenn gleich 6 Proben auf EPO hingewiesen haben,dann ist da schon eine gewissen Regelmäßigkeit zu erkennen,und hinterläßt für mich für immer einen zweifelhaften Ruf des Herrn A.aus USA ,deswegen wird er auch bei der Societé de Tour de France nicht mehr eingeladen,und die Franzosen hatten nicht immer was gegen ihn,schließlich hat er viele Jahre dort als willkommener Gast gelebt,nur die Art und Weise seine Radrennen zu gewinen,hat ihn weltweit zu einem extrem unsymphatischen Individuum gemacht-zu Recht-meines ERachtens,kein Hinault,kein Indurain,erst Recht nicht Jan Ullrich haben solch extrem negative Eindrücke bleibend in ihren Rennsiegen hinterlassen,wie der Herr A. aus USA und eigentlich bin ich froh,daß er nicht mehr mit von der Party ist,wegen mir soll er Golf spielen
Indu

Gast
04.06.2006 08:52

und obwohl die ganze "hätte,wenn und aber-Geschichte" nicht mein Ding ist,wären die 99 Tourproben des Herrn A.aus USA damals so penibel untersucht worden,dann wär er gesperrt worden für 2 Jahre und aus einem 7 fachen Tourgewinner,wird ruckzuck ein 0 facher Tourgewinner und ein Nichts in der Radsportwelt,so sieht die Sache aus,und wenn gleich 6 Proben auf EPO hingewiesen haben,dann ist da schon eine gewissen Regelmäßigkeit zu erkennen,und hinterläßt für mich für immer einen zweifelhaften Ruf des Herrn A.aus USA ,deswegen wird er auch bei der Societé de Tour de France nicht mehr eingeladen,und die Franzosen hatten nicht immer was gegen ihn,schließlich hat er viele Jahre dort als willkommener Gast gelebt,nur die Art und Weise seine Radrennen zu gewinen,hat ihn weltweit zu einem extrem unsymphatischen Individuum gemacht-zu Recht-meines ERachtens,kein Hinault,kein Indurain,erst Recht nicht Jan Ullrich haben solch extrem negative Eindrücke bleibend in ihren Rennsiegen hinterlassen,wie der Herr A. aus USA und eigentlich bin ich froh,daß er nicht mehr mit von der Party ist,wegen mir soll er Golf spielen

Antworten

Seite 1 



Radsportnews auf Twitter - Radsport, Cycling, Radrennen live