Rene Wildhaber gewinnt zum 9. Mal das iXS Freeride Masters

Autor: Martin Platter (iXS swiss bike classic)

Mit neuem Streckenrekord hat Masters-Downhill-Schweizermeister René Wildhaber am Samstagabend zum neunten Mal die 20-km-Mountainbike-Abfahrt vom Weissfluhjoch nach Küblis gewonnen. Silvio Bundi, im Vorjahr noch Zweiter, fiel wegen eines Wechslerdefektes weit zurück. Bei den Frauen gewann Nadja Latka vor Fourcross-Schweizermeisterin Lucia Oetjen.

Auf dem Weg zum neunten Sieg fackelte René Wildhaber nicht lange. Wie in den acht Austragungen zuvor setzte er sich nach der ersten Kurve an die Spitze, die er bis in Ziel nicht mehr abgeben sollte. Seit über einem Jahrzehnt zählt der Bauernsohn zu den besten Bike-Abfahrern der Nation und hat bis vor kurzem noch einen anderen einsamen Rekord gehalten. 1999 gewann er als erster Schweizer Elitefahrer eine (Silber-) Medaille an Europameisterschaften. Erst vor zwei Wochen doppelte endlich wieder ein Schweizer Elite in dieser Disziplin nach. Der Berner Nick Beer gewann Bronze.

Rekordjäger Wildhaber

Inzwischen hat sich Wildhaber längst auf die Langdistanz konzentriert, wo nicht nur Risikobereitschaft, Reaktionsfähigkeit und Können zählen, sondern auch Ausdauer. In dieser Disziplin nimmt es der 32-Jährige noch heute regelmässig mit den stärksten Downhillern französischer Provenienz auf – und verweist sie genauso regelmässig in die Schranken. Auch in Küblis war Wildhaber wieder eine Klasse für sich. Um eine Minute distanzierte der Masters-Schweizermeister den um 14 Jahre jüngeren Janick Lieberherr, der den Kampf um Platz zwei knapp für sich entschied. Danach wurden die Rückstände deutlich kleiner. Nur eine Sekunde später kreuzte der drittplatzierte Michael Zimmermann die Ziellinie. «Trotz des auffrischenden Gegenwindes war der obere Teil der Strecke so schnell wie noch nie», liess Wildhaber das Rennen nochmals Revue passieren. Er führte den Geschwindigkeitszuwachs vor allem auf den weniger ruppigen Trail zurück. In den Vorjahren habe es mehr grosse Steine gehabt, die sich ihm in den Weg gelegt hätten.

Dass der Eindruck Wildhabers eher subjektiver Natur war, bekam Silvio Bundi zu spüren. Der Churer, im Vorjahr noch Zweiter, reihte sich gleich nach dem Start hinter Wildhaber ein. Das hintere Schaltwerk an seinem Bike wurde jedoch bald von einem Stein in seine Bestandteile aufgelöst. Bundi landete weit abgeschlagen auf dem 142. Platz von 168 Klassierten. «In diesem Jahr geht wirklich alles schief», ärgerte er sich.

Bei den Frauen holte sich die Zugerin Nadia Latka den Sieg vor Fourcross-Schweizermeisterin Lucia Oetjen. Mit der drittplatzierten Claudia Meli kam bereits die erste Funfahrerin ins Ziel. Insgesamt nahmen 17 Fahrerinnen die 20-km-Schlussfahrt unter die Räder.

Resultate (Overall)
iXS Freeride Masters, Weissfluhjoch-Küblis, Männer (20 km): 1. Rene Wildhaber (Flumserberg) 21:23. 2. Janick Lieberherr (Ebnat-Kappel) 0:59. 3. Michael Zimmermann (Reinach, BL) 1:00. 4. Stefan Hengartner (Bad Ragaz) 1:04. 5. Daniel Solèr (Haldenstein) 1:05. 6. Roland Frischknecht (Lichtensteig) 1:25. 7. Fridolin Engler (Bern) 1:32. 8. Rudolf Biedermann (Plaffeien) 1:47. 9. Daniel Rossmann (Davos Wolfgang) 1:57. 10. Toni Gisler (Bürglen, UR) 2:02. 11. Sergio Tschenett (Münstair) 2:09. 12. Martin Bundi (Untervaz) 2:10. 13. Samuel Aklin (Unterägeri) 2:12. 14. Beat Ernst (Suhr) 2:14. 15. Rico Putzi (Pragg-Jenaz) 2:15. 168 Klassierte.

Frauen (20 km): 1. Nadja Latka (Unterägeri) 26:24. 2. Lucia Oetjen (Zürich) 0:25. 3. Claudia Meli (Sargans) 0:47. 4. Susanne Amacker (Bad Ragaz) 1:41. 5. Solveig Lindgren (Winterthur) 3:31. 17 Klassierte.