Walsleben siegt in Hamburg und Berlin!

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Autor: Armin M. Küstenbrück (offizielle Pressemitteilung)

07.10.2008 - Mit einer makellosen Bilanz von zwei Siegen in zwei Rennen kehrt der Kleinmachnower Querfeldeinfahrer wieder in seine Wahlheimat Belgien zurück!

Philipp Walsleben aus Kleinmachnow berichtet in regelmäßigen Abständen für LiVE-Radsport über seine Erlebnisse als Radsportler. Walsleben ist 20 Jahre alt und fährt seit dieser Saison für das belgische Team Palmans-Cras. Sein Saisonhöhepunkt ist die Cross-Saison im Herbst.

Viele Rennen wird der 20-jährige Kleinmachnower Philipp Walsleben nicht in Deutschland fahren: zu viele Verpflichtungen hat er in der Heimat seines belgischen Profiteams Palmans-Cras. Umso erfreulicher war es für die deutschen Fans, dass er wenigstens zum Auftakt der deutschen Cross-Saison in Hamburg und Berlin am Start war. In beiden Rennen siegte der Brandenburger, der mittlerweile in Belgien lebt und trainiert, souverän über die Konkurrenz vom Stevens Racing Team. Sowohl in Hamburg als auch in Berlin ließ er René Birkenfeld (Berlin: 2.) und Johannes Sickmüller (Berlin: 3.) hinter sich.

Bereits früh hatte sich auf dem flachen Kurs in Hamburg (Wedel) eine vierköpfige Spitzengruppe mit allen Favoriten gebildet: neben Walsleben und seinem tschechischen Team-Kollegen Radomir Simunek jun. waren auch die beiden Stevens-Fahrer Johannes Sickmüller und René Birkenfeld. Immer wieder wurde aus dieser Spitzengruppe heraus attackiert. Aber erst in der fünften Runde hatte Philipp Walsleben, eigentlich der Jüngste in dieser Gruppe, Erfolg: "Ich habe eine ganze Runde voll durchgezogen, dann war die Lücke da", beschrieb der 20-jährige die vielleicht rennentscheidende Situation, in der die Gruppe auseinander fiel. Dahinter kämpften Simunek und Sickmüller um den Anschluss, während Birkenfeld schon zurückgefallen war. "Aber Radomir beteiligte sich nicht an der Führungsarbeit, er wusste ja, dass ich vorne bin", sagte Walsleben später. Der nutzte die Gunst der Stunde und baute seinen Vorsprung bis ins Ziel auf rund eine halbe Minute aus. "Es war das erste Rennen, wo ich alleine vorne gefahren bin, ohne taktische Geplänkel", war Walsleben über seinen deutlichen Erfolg etwas erstaunt. "Auch, dass ich das hohe Tempo über die gesamten 60 Minuten durchgehalten habe, stimmt mich zuversichtlich." Auch das Team-Management konnte mit der Mannschaftsleistung zufrieden sein: Simunek konnte sich noch gegen Sickmüller durchsetzen und damit den zweiten Platz belegen, der Belgier Jim Aernouts wurde Fünfter hinter René Birkenfeld.

Da Walsleben auf den Start beim zweiten Rennen in Hamburg verzichtete, liegt er derzeit nur auf Rang drei in der Deutschland-Cup-Gesamtwertung der Elite, die U23-Klasse führt er souverän an.

Beim Rennen am Sonntag zeigte Walsleben seine Stärke, an die sich seine deutsche Konkurrenz wohl gewöhnen muss: bereits früh hatte sich eine Spitzengruppe vom Rest des Feldes im Viktoriapark im Berliner Bezirk Kreuzberg abgesetzt. Nachdem ein erster Ausreißversuch in der zweiten Runde fehl schlug ("Alleine hatte ich auf den windanfälligen Geraden keine Chance"), versuchte er es nach fünf Runden erneut. Diesmal konnte zunächst allein René Birkenfeld an seinem Hinterrad halten, Johannes Sickmüller musste als erster auf dem weitgehend flachen und schnellen Kurs abreißen lassen. Als dann auch Birkenfeld zurückfiel, war der Weg frei für Walsleben, der seine Chance nutzte, den Vorsprung bald auf eine halbe Minute ausbaute und so souverän seinen zweiten Saisonsieg in Deutschland nach Hause fuhr.

"Doch richtig geht die Cross-Saison erst nächste Woche los", lächelte Walsleben nach dem Rennen. Dann steht im belgischen Ruddervoorde der erste Lauf zur Superprestige-Serie auf dem Programm, für viele Topfahrer das erste wirklich wichtige Rennen der Saison. "Ich habe sicherlich durchaus Chancen, das U23-Rennen dort zu gewinnen", gibt sich Walsleben zuversichtlich. "Tom Meeusen, der mich in diesem Jahr schon einmal knapp geschlagen hat, ist sicherlich mein größter Konkurrent. Aber wie in jedem Jahr gibt es dann auch zwei, drei Neue, die über den Sommer gut trainiert haben, die man noch nicht einschätzen kann und deswegen unterschätzt."

-> Zum Resultat Cross im Park Berlin