Rock Racing unter Druck

Autor: Henning Witteborg (cycling-report.de)

16.01.2009 - Der angeschlagene amerikanische Rennstall Rock Racing muss innerhalb von 24 Stunden eine Bankgarantie beim Weltverband UCI hinterlegen um noch eine Lizenz zu erhalten. Die Teilnahme an der argentinischen Tour de San Luis, beginnend am 19. Januar, musste das Team von US-Meister Tyler Hamilton bereits streichen.

Gegenüber dem Internetdienst Cyclingnews erklärte der Geschäftsführer des amerikanischen Verbandes Sean Petty die prekäre Situation, die sich schon einige Zeit lang angedeutet hatte. Demnach konnte Rock Racing bisher noch nicht die nötigen 10% der Fahrergehälter als Garantie bei der UCI hinterlegen. Sollte dies dem Rennstall von Eigner Michael Ball nicht vor vier Uhr am Freitag (in Deutschland Mitternacht) gelingen, würde das Team keine Lizenz erhalten. Ursprünglich wäre die letzte Frist bereits im Dezember abgelaufen, doch den Fahrern zuliebe habe man Rock Racing eine Aufschiebung zugebilligt, doch nun habe die UCI gesagt dieser Zeitraum sei morgen abgelaufen, so Petty. Im Falle einer Nichterteilung der Lizenz hätte das für die Mannschaft gravierende Folgen, denn so wären Starts bei so wichtigen nationalen Rennen wie der Kalifornien-Rundfahrt Mitte Februar und allen anderen Events mit einer Einstufung von 2.1, 1.1 oder höher unmöglich. Auch könnte Tyler Hamilton seinen Meistertitel nicht verteidigen, denn in den Statuten des Verbandes ist festgeschrieben, dass die Teilnehmer ein registrierter Fahrer bei einem UCI-Team sein müssen. Lediglich die Teilnahme an Rennen des amerikanischen Kalenders, wie beispielsweise die von Rock Racing durch Santiago Botero gewonnenen Redlands Cycling Classics, wäre als registriertes Elite-Team im Bereich des Möglichen.

Noch jüngst hatte Michael Ball trotz der durch die Wirtschaftskrise entstandenen Turbulenzen des Hauptsponsors Rock and Republic seine Verbundenheit zu dem Projekt ausgedrückt und verlauten lassen mit seinem eigenen Vermögen den Rennbetrieb für ein halbes Jahr sicherzustellen.

Voerheriger Bericht:
14.01.2009 - Ball denkt nicht an Rückzug