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Vinokourov vor Rückkehr und ungewisser Zukunft
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03.08.2009

Vinokourov vor Rückkehr und ungewisser Zukunft

Autor: Henning Witteborg(Cycling-report.de)



03.08.2009 - Nach den Auftritten des ehemaligen Topstars Alexandre Vinokourov während der Tour de France schien die Rückkehr für den Gesamtsieger der Spanienrundfahrt von 2006 nach zweijähriger Abstinenz beim für ihn geschaffenen und nach dem Weggang Johan Bruyneels vor einer Umstrukturierung stehenden Astana-Rennstall besiegelt, doch einen Tag vor seinem Comeback bei einem Kriterium in Frankreich sind plötzlich zurückhaltende Töne aus dem Rennstall zu vernehmen.

Der kasachische Sportheld Vinokourov und das auf seine Erfolge aufgebaute Konstrukt des Astana Rennstalls mit vielen finanzkräftigen Unternehmen des Landes im Hintergrund gehörte seit 2006 als Erfolgsmodell untrennbar zueinander, ehe ein positiver Dopingbefund den Silbermedaillegewinner im Straßenrennen der Olympischen Spiele von Sydney eine Zäsur bei Astana brachte. Mit Alberto Contador und Johan Bruyneel bekam der Rennstall danach ein neues Gesicht, auf dem sich Anfang des Jahres aufgrund von Zahlungsschwierigkeiten erste Falten legten. Nach einem Protest des Giro-Aufgebotes mit unkenntlich gemachten Sponsorenlogos meldete sich der bis dahin eher zurückhaltende Vinokourov zu Wort und versprach für die Begleichung der ausstehenden Gehälter zu sorgen, was bald auch geschah. Damit hatte Vinokourov schon vor seiner am 23. Juli ablaufenden Sperre seinen Anspruch im Team angemeldet, den er mit einer Pressekonferenz am Grand Depart der Frankreichrundfahrt in Monaco untermauerte und den Teamchef Johan Bruyneel zu verstehen gab, dass es keinen Platz mehr für ihn gäbe. Der Belgier, der im Mai offene Kritik an den Geldgebern geäußert hatte, ließ sich nicht auf weitere Unklarheiten ein und plante mit seinem Schützling Lance Armstrong ein neues Team, welches sich schließlich in der Mannschaft RadioShack manifestierte. Die Macht Vinokourovs über die zukünftigen Geschicke des Teams schien sich zu bestätigen und eine Rückkehr zu Astana noch in der Saison als sehr wahrscheinlich. Mit dem Kriterium in Castillon-La Bataille wollte der inzwischen 35-Jährige seine Rückkehr auf europäischem Boden bestreiten, bei der er allerdings überraschend distanziert zum aktuellen Astana-Team auftreten wird. So ließ der Pressechef der Mannschaft Philippe Maertens am Montag gegenüber dem Internetdienst Cyclingnews verlauten, dass Vinokourov nicht unter dem Banner Astana an den Start gehen wird. Es könne sich in den nächsten Tagen ändern, aber derzeit sei er kein Teammitglied, so die nüchterne und gar nicht nach einem herzlichen Willkommen klingen wollende Erklärung Maertens weiter. Die Zukunft Vinokourovs und damit die des Astana-Rennstalls, der sich für 2009 teilweise neu aufstellen muss, scheint also derzeit im Unklaren zu liegen.





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