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Western Cape Cycle Tour: 5. Tag, Game Lodge – Pirsch und Relax Day, 17. Februar

18.02.2010

Western Cape Cycle Tour: 5. Tag, Game Lodge – Pirsch und Relax Day, 17. Februar

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger

Mit dem heutigen Tag wurden wir definitiv zu Frühaufstehern, denn die Tagwache war bereits um 05.30 Uhr. Kurz einen heissen Kaffee/Tee schlürfen und schon ging es mit dem Geländefahrzeug auf die Morgenpirsch.

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: herrlichstes Sommerwetter
Temperatur: sehr kühl am Morgen, angenehm warm am Nachmittag
Kilometer: 0 km
Höhenmeter: 0

Strecke:
stationär

Etappenort:
Wie bereits gestern erwähnt, liegt unsere wunderbare Lodge am westlichen Rand der „Grossen Karoo“. Diese 600-1300 m hoch gelegene Halbwüste nimmt einen beachtlichen der Fläche Südafrikas ein. Die täglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sind gross. Gering ist hingegen die Niederschlagsmenge, so dass die karge Vegetation vorwiegend aus niedrigem Holzgestrüpp besteht, welches von Sukkulenten durchsetzt ist. Fällt mal Regen, beginnt eine überraschende Vielzahl von Blumen zu blühen.

Die grosse Trockenheit verleiht der Luft eine ausserordentliche Klarheit. Tagsüber sind im flirrenden Licht sehr häufig Luftspiegelungen (Fata Morganas) zu sehen, während dem man sich in der Nacht am extrem brillanten Sternen-Himmel kaum satt sehen kann. In der gut 100 km entfernten Kleinstadt Sutherland steht das South African Astronomical Observatory… etwas für Nachtschwärmer der anderen Art!

Die wenigen Orte sind Oasen, die nur mit künstlicher Bewässerung existieren. Bekanntere Orte / Kleinstädte in der grossen Karoo sind „Graaff-Reinert“ und „Beamfort West“, in dessen Nähe sind auch der riesige Karoo Nationals Park befindet, mit vielen wieder eingeführten Wildtieren.

Ereignisse:
Die Nacht hatte das Land merklich ausgekühlt, so dass alle gut eingepackt auf den Fahrzeugen sassen. Nur Gusti, als eingefleischter Südafrikaner, hatte diesmal die Situation völlig unterschätzt. Kurzerhand wickelte er sich eine Wolldecke um den Hals. Die Socken hatte er wahrscheinlich noch an der Wäscheleine „dä arm Socka“ und so sass ein nasetriefender „Gfröhrli“ vorn im Fahrzeug.

Kaum hatten wir den prächtigen Sonnenaufgang in der grossen Karoo miterlebt, entdeckten wir auch bereits die ersten Tiere. Springböcke und Giraffen hielten gerade Frühstück, während dem die Kudus uns stolz ihre mächtigen, gewundenen Hörner präsentierten. Einige mächtige Greifvögel zogen derweil in der Luft ihre Kreise. Als wir uns einer Wasserstelle näherten, konnten wir sogar die Ohren von zwei scheuen Flusspferden entdecken. Tja und dann durften wir die wohl einmalig nahe, ultimative Bekanntschaft mit einer Herde Büffel und zwei Nashörnern machen. Wir waren sozusagen auf „Du und Du“… aber mit dem nötigen Respekt. Denn diese Nashörner bringen zwei Tonnen auf die Waage und können locker 4,5 Tonnen herumstossen. Auch den Leitbullen der Büffel galt es zu beachten, da er sehr launisch sei und sich schon mal mit der Frontseite des Safarijeeps gemessen habe. Als die Fotos im Kasten versorgt waren ging es auf den Rückweg zur Lodge. Dabei konnten wir herrlich gezeichnete Zebras aus allernächster Nähe betrachten. Auch Eland und Oryx gaben auch noch ein Stelldichein.

Zurück bei der Lodge hielt uns ein Ranger ein warmes Gesichtstuch zur Erfrischung hin und schon erwartete uns das reichhaltige Frühstücksbuffet. Danach war Siesta bzw. relaxen am Pool angesagt.

Um 16.30 Uhr war Tea-Time und bald durften wir zur Nachmittagspirsch aufbrechen. Diesmal statteten wir den grossen „Büsis“, den Geparden und Löwen einen Besuch ab, welche in einer speziellen Betreuungsstation gehalten werden (separates 500 ha grosses Gelände). Wir konnten der Fütterung dieser Wildkatzen beiwohnen und auf eindrückliche Art und Weise wurde uns die Schnelligkeit und das Beschleunigungsvermögen der Geparden live vorgeführt.

Um viele Eindrücke und Erlebnisse reicher, genossen wir noch einmal unter freiem Sternenhimmel das feine Abendessen in der grossen Karoo. Morgen satteln wir vom Jeep wieder auf unsere Räder um…. die Königsetappe ruft.