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Wundertüte US-Meisterschaften: Timothy Duggan holt sich den Titel in Greenville
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29.05.2012

Wundertüte US-Meisterschaften: Timothy Duggan holt sich den Titel in Greenville

Info: Nationale Meisterschaften 2012: USA - Straßenrennen
Autor: Felix Griep (Werfel)



Greenville, 28.05.2012 - Es gab einmal Zeiten, da trugen international etablierte Fahrer wie George Hincapie oder Levi Leipheimer das US-Meistertrikot. Zuletzt konnten die Favoriten bei den nationalen Meisterschaften – mit Ausnahme der Zeitfahren, wo auch diesmal wieder David Zabriskie (Garmin-Barracuda) dominierte – aber nicht mehr triumphieren. Nach Benjamin King und Matthew Busche kam mit Timothy Duggan (Liquigas) zum dritten Mal in Folge ein Außenseiter zu großen Ehren.

Erfolgreiche Attacke von Duggan aus Gruppe mit Van Garderen und Danielson
Schlecht besetzt waren die Titelkämpfe in Greenville, South Carolina keinesfalls. Immerhin waren mit David Zabriskie, Tom Danielson (beide Garmin-Barracuda) und Tejay Van Garderen (BMC Racing Team) der Zweite, Dritte und Vierte der nicht lange zurückliegenden Tour of California am Start und versuchten, ihre gute Form auf den 181 Kilometern noch auszunutzen. Vier große Runden mit dem Paris Mountain, gefolgt von einem kleineren Rundkurs zum Ende des Rennens, bildeten die Strecke. Schon bei der ersten Fahrt über den schweren Anstieg teilte sich das Peloton, als Van Garderen einigen angreifenden Fahrern nachsetzte. Es bildete sich eine 28-köpfige Spitzengruppe, in welcher die Favoriten alle präsent waren. Van Garderen war es auch, der bei der letzten Fahrt über den Paris Mountain die Gruppe sprengte und oben nur noch mit Danielson ankam. In der Abfahrt gelang es drei Fahrern, zu dem Duo aufzuschließen: Titelverteidiger Matthew Busche (RadioShack-Nissan), Benjamin Jacques-Maynes (Bissell) und Timothy Duggan (Liquigas). Als ihr Vorsprung schnell über eine Minute gestiegen war, begann Danielson zu attackieren, zu Beginn der drei gut sechs Kilometer langen Schlussrunden waren die fünf Fahrer aber immer noch zusammen. Duggan fasste sich ein Herz, attackierte und fuhr solo zu seinem ersten großen Sieg. Mehr als ein Etappengewinn bei der Tour of Puerto Rico 2005 war dem 29-Jährigen aus Boulder, Colorado noch nicht gelungen.

Duggan, der ebenso überraschende Nachfolger von King und Busche
Die vier Fahrer, mit denen sich Duggan nach Paris Mountain abgesetzt hatte, wurden von einigen Verfolgern eingeholt, von denen die ersten 26 Sekunden nach dem Sieger das Ziel erreichten. Der 35-Jährige Frank Pipp (Bissell) sprintete zu Platz zwei und damit erstmals auf das Podium der US-Meisterschaften. Dritter wurde der zehn Jahre jüngere Kiel Reijnen, der 2010 denselben Platz belegte. Danielson und Van Garderen kamen am Ende nur auf die Plätze elf und dreizehn. Auf Platz 16 landete George Hincapie, der dreifache Meister, der 2009 als letzter Favorit in Greenville siegen konnte. Im Jahr darauf gab es eine faustdicke Überraschung, als Benjamin King früh in eine Ausreißergruppe ging und dann mit einem langen Solo gewann. Der Sieg von Matthew Busche im Jahr 2011 war ein wahrer Krimi, weil erst die Auswertung des Zielfotos belegte, dass der RadioShack-Fahrer im Sprint einer Vierergruppe vor Hincapie lag. Ein Sieg bei einem UCI-Rennen im "Stars-and-Stripes"-Trikot gelang weder King noch Busche und es darf wohl auch bezweifelt werden, dass Duggan durch das neue Leibchen plötzlich zu einem Siegfahrer avanciert. Aber vielleicht beflügelt es den meist in der Helferrolle aktiven früheren Garmin-Fahrer ja doch und verschafft ihm noch einmal eine Chance wie auf der letzten Etappe der Dauphiné 2009, als er bei der Ankunft einer Dreiergruppe nur Stef Clement unterlag.

-> Zum Resultat des Straßenrennens

Zabriskie feiert siebten Titel im Kampf gegen die Uhr
Zwei Tage vor dem Straßenrennen wurde am Samstag das Einzelzeitfahren ausgetragen, bei dem eine 11,1 Kilometer lange Runde dreimal zu befahren war. In dieser Disziplin sind Außenseitersiege naturgemäß wesentlich seltener. David Zabriskie, der beim Zeitfahren in Kalifornien die Generalprobe überzeugend gewonnen hatte, gab sich keine Blöße, verteidigte seinen Titel und ist nunmehr schon zum siebten Mal der Schnellste in den USA. 2004 war seine Premiere, ab 2006 konnte ihn dann niemand mehr schlagen. Nur 2010, als die Meisterschaften noch im September ausgetragen wurden, musste Zabriskie wegen Verpflichtungen bei der Vuelta a España seine Teilnahme absagen. Das Podium komplettierten die beiden BMC-Profis Van Garderen und Brent Bookwalter, denen sechs bzw. 26 Sekunden zur Bestzeit Zabriskies fehlten.

-> Zum Resultat des Zeitfahrens





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