MILRAM Profi Servais Knaven erklärt seinen Rücktritt

Autor: Stephan Flock (Team Milram)
Bericht: Paris-Roubaix: Servais Knaven setzt historische Rekordmarke

Nach seinem letzten Wunschrennen in Etten-Leur am 15. August wechselt der Routinier in die Sportliche Leitung

Dortmund, 13. April 2010. MILRAM Routinier Servais Knaven hat am Montag seinen Rücktritt vom Profiradsport erklärt. Der 39-Jährige fährt am 15. August 2010 im niederländischen Grenzstädtchen Etten-Leur, nahe seiner belgischen Wahlheimat Meerle, auf eigenen Wunsch sein letztes Rennen. Danach hängt er seine Rennmaschine an den berühmten Goldenen Nagel und wechselt in die Sportliche Leitung des deutschen ProTour-Rennstalls.

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Nach 17 Profijahren verlässt im Sommer einer der Dienst ältesten Rennfahrer das internationale Peloton. Zu den größten Erfolgen der langen Karriere zählen unter anderem der niederländische Meistertitel 1995, der Tour de France-Etappensieg 2003 und der Triumph im Jahr 2001 bei „seinem Radklassiker“ Paris-Roubaix, den er 16 Mal beenden konnte und damit einen historischen Rekord aufstellte. Bei der Zieldurchfahrt am Sonntag im Velodrom von Roubaix zog Knaven mit dem Belgier Raymond Impanis gleich. Allerdings stand der im Jahr 1925 geborene Belgier öfter an der Startlinie und konnte nicht jedes Rennen beenden.

„Für mich war es immer wichtig, dass ich selber entscheiden kann, wann Schluss ist. Unser Manager Gerry van Gerwen hat mir dabei freie Hand gelassen. Dafür möchte ich mich besonders bedanken, so etwas zeugt von großem Respekt. Nach meinem letzten Auftritt bei Paris-Roubaix sollte aber noch nicht Schluss sein“, sagte Servais Knaven am Montagabend. „Mein letztes Rennen fahre ich beim Kriterium in Etten-Leur. Das liegt wenige Kilometer von meinem Zuhause entfernt und viele meiner Fans und Freunde leben in dieser Gegend. Das wird ein toller Abschied nach langen 17 Jahren als Radprofi.“

Bevor der Familienvater Mitte August jedoch den Rennsattel gegen den Sitz im SKODA-Begleitfahrzeug tauscht, hat er noch einiges vor: „Mein Programm geht jetzt munter weiter. Ich fahre entweder Dauphine Libere oder Tour de Suisse und danach die niederländischen Meisterschaften“, sagt Servais Knaven. „Und natürlich möchte ich mich noch für die Tour de France empfehlen. Ich weiß zwar, dass das sehr schwer wird, aber das wäre für meine Karriere ein toller Abschluss.“

Im Anschluss an eine dreiwöchige Abschiedsfahrt bei den beliebten niederländischen Kriteriumsrennen nach der Tour de France will Servais Knaven, dessen richtiger Vorname Henricus Theodorus Josephus ist, seine Erfahrung an die jungen Fahrer weitergeben. „Gerry van Gerwen danke ich auch für die Möglichkeit, unmittelbar nach meinem letzten Rennen als Sportlicher Leiter beim Team MILRAM zu arbeiten. Damit fängt ein neuer Lebensabschnitt an“, freut sich Servais Knaven auf die neue Aufgabe. „Radsport war und ist mein Leben. Mein erklärtes Ziel war es immer, nach meinem Karriereende meine Erfahrungen an die jungen Fahrer weiterzugeben. Das ist eine tolle Perspektive.“