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Abschluss der Coupe de France: Stagiaire Wesley Kreder gewinnt die Tour de Vendée
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15.10.2012

Abschluss der Coupe de France: Stagiaire Wesley Kreder gewinnt die Tour de Vendée

Info: Tour de Vendée (1.HC)
Autor: Felix Griep (Werfel)



La Roche-sur-Yon, 15.10.2012 – Am gestrigen Sonntag endete die Coupe de France, Frankreichs 16 Eintagesrennen umfassende Rennserie, welche mit Samuel Dumoulin (Cofidis) bereits einen sicheren Sieger hatte. Bei der Tour de Vendée rückte ein anderer Fahrer ins Rampenlicht, der Stagiaire Wesley Kreder (Vacansoleil-DCM). Der junge Niederländer, der heute Abend auf die Bahn wechselt und das Sechstagerennen von Amsterdam bestreitet, setzte sich im wilden Getümmel wenige Kilometer vor dem Ziel aus einer kleinen Spitzengruppe um Thomas Voeckler (Europcar) ab und gewann mit zwei Sekunden Vorsprung.

Starke Regenfälle führen zu Streckenverkürzung
Es wird wohl höchste Zeit, dass sich der europäische Straßenradsport in die Winterpause verabschiedet, denn das Wetter wird allmählich winterlicher. Schnee gab es in der französischen Region Pays de la Loire zwar noch nicht, aber in der Nacht von Samstag auf Sonntag solch starke Regenfälle, dass Teile der Strecke der Tour de Vendée schlicht unpassierbar, weil überflutet, waren. Dass Organisatoren die Strecken ihrer Radrennen wegen Wetterkapriolen Hals über Kopf neu planen und verkürzen müssen, ist sonst eigentlich meist dem Saisonbeginn vorbehalten, der in diesem Jahr beispielsweise Etoile de Bessèges und Tour Méditerranéen mit Kälte, Schnee und Eis quälte. Das letzte Eintagesrennen der Saison schrumpfte durch die Gegenbenheiten von 203,5 auf 172 Kilometer und befuhr nur sieben von zehn Anstiegen, auf denen offiziell keine Berg-, sondern eine Sprintwertung ausgeschrieben war. Diese gewann Julien Antomarchi (Team Type 1), der für lange Zeit mit Thomas Vaubourzeix (La Pomme Marseille), Rudy Kowalski (Roubaix Lille Metropole) und Julien Duval (Veranda Rideau) eine Spitzengruppe bildete. Aber schon rund 50 Kilometer vor dem Ziel wurde das Quartett wieder eingeholt und durch eine neue zehnköpfige Gruppe ersetzt, die auf Drängen des Teams Europcar entstand, und mit Anthony Charteau und Angelo Tulik zwei Fahrer der Mannschaft beinhaltete.

Voecklers Angriff bringt Kreder in Position für seinen ersten Profisieg
Die Gruppe war insgesamt sehr stark besetzt, denn auch Coupe-de-France-Gesamtsieger Samuel Dumoulin (Cofidis), Vendée-Titelverteidiger Marco Marcato (Vacansoleil-DCM) und dessen Teamkollege Wesley Kreder gehörten dazu. Das nur noch aus circa 50 Fahrern bestehende Hauptfeld ließ sich jedoch nicht mehr als eine halbe Minute abnehmen. Knapp 15 Kilometer vor dem Ziel, bei der ersten Zieldurchfahrt, nach der drei Runden durch La Roche-sur-Yon zu fahren waren, gab es mehrere Attacken und Thomas Voeckler (Europcar) konnte aufschließen. Angriffslustig wie man ihn kennt, ließ er nicht locker, bis nur noch drei Mann aus der Gruppe an seinem Hinterrad hingen. Es waren Jonathan Hivert (Saur-Sojasun), Laurent Pichon (Bretagne-Schuller) und von Vacansoleil nicht etwa Marcato, sondern Stagiaire Kreder, der aus Rabobanks Continental Team stammt und schon einen Profivertrag für zwei Jahre vorgelegt bekam. Sechs Kilometer vor Schluss ergriff der 21-jährige Niederländer, ein Cousin des Garmin-Brüderpaares Michel und Raymond, seine Chance und verteidigte einen Vorsprung von wenigen Sekunden auf 18 Verfolger bis ins Ziel. Hivert und Sébastien Hinault (Ag2r La Mondiale) sprinteten auf die Plätze zwei und drei. Die Serie von ausländischen Siegern bei der Tour de Vendée beträgt nun zehn Jahre, letztmals gab es 2002 durch Franck Bouyer einen Heimsieg.

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Coupe de France: Dumoulin punktete sich das ganze Jahr über zum Gesamtsieg
Die Coupe de France ist eine die ganze Saison überspannende Rennserie, begann schon am 29. Januar mit dem ersten Rennen in Europa überhaupt, dem GP la Marseillaise. Samuel Dumoulins (Cofidis) dortiger Sieg im Sprint aus einer großen Spitzengruppe war gleich ein optimaler Auftakt für den späteren Gesamtsieger. Die Führung musste er sich ab März mit den Gewinnern der nächsten Rennen teilen. Im April gab es eine Woche mit vier Rennen in nur sechs Tagen, nach denen Dumoulin drei Punkte vor dem zu jenem Zeitpunkt noch amtierendem U23-Weltmeister Arnaud Démare führte. Besonders wichtig war dabei für Dumoulin sein zweiter Platz bei der Tour du Finistère. Ebenfalls Zweiter wurde er im Mai auch beim GP de Plumelec, wo er erneut nur Julien Simon (Saur-Sojasun) unterlegen war, der nun bis auf einen Zähler an den Leader herangerückt war. Direkt am nächsten Tag konnte Simon sich bei den Boucles de l'Aulne vorbeischieben, wo er Fünfter und Dumoulin Siebter wurde. Nach zwei Monaten „Sommerpause“ war es ein weiterer zweiter Platz bei La Poly Normande, diesmal hinter Tony Hurel (Europcar), der Dumoulin die Führung zurückbrachte. Er punktete auch bei den nächsten drei Rennen in August und September, so dass er nach dem GP d'Isbuerges bereits als Gewinner feststand. Seine Vorgänger in den vergangenen beiden Jahren waren Leonardu Duqe (2010) und Tony Gallopin (2011), die ihre Erfolge ebenfalls für Cofidis einfuhren. Nach seinem siebten Platz in der Vendée bringt es Dumoulin auf stolze 232 Punkte – mehr holte innerhalb einer Saison seit dem Start der Serie 1992 nur Laurent Brochard (2001, 239 Punkte). Simons 159 Punkte wären in vielen Jahren für den Sieg ausreichend gewesen. Démare wurde am Ende Gesamtvierter und bester Nachwuchsfahrer und die ebenfalls recht prestigeträchtige Mannschaftswertung ging wie schon vor zwei Jahren Bretagne-Schuller.

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