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Ex-Radcrosser Stybar feiert standesgemäßen Sieg bei Boonens Wohltätigkeitsrennen
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01.12.2012

Ex-Radcrosser Stybar feiert standesgemäßen Sieg bei Boonens Wohltätigkeitsrennen

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Mol, 01.12.2012 - Ein großes Cross-Rennen fand heute nicht statt - dafür aber das beliebte "Boonen and Friends" Charity-Event in Mol. Bei dem seit 2009 von Tom Boonen (Omega Pharma-Quick Step) veranstalteten Wettkampf fahren Straßenradprofis auf einem Querfeldein-Parcours gegeneinander. Der Erlös geht an die Stiftung "Move to Improve" für motorisch behinderte Kinder. Nach der vierten Auflage stand ein alter Bekannter ganz oben auf dem Treppchen: der ehemalige Radcross-Weltmeister Zdenek Stybar (ebenfalls Omega Pharma), der heuer ins Rennrad-Lager überwechselte, dennoch aber mit einem Zeithandicap von einer Minute starten musste. Der zweite und der dritte Platz gingen an Maarten Wynants (Rabobank), den Sieger der Erstaustragung, und an Pieter Vanspeybrouck (Topsport-Vlaanderen), den Gewinner von 2010. Boonen selber musste aufgrund einer hartnäckigen Magen-Darm-Infektion auf eine Teilnahme verzichten.

Boonen: "Die Leistungen dieser Kinder sind vergleichbar mit denen von Radprofis"
Ursprünglich hatte der belgische Straßenradmeister, der unter der Woche wegen seiner Erkrankung sogar ins Spital musste, wenigstens den Startschuss zum Wohltätigkeitsrennen geben wollen, doch auch dieses Vorhaben sagte er kurzfristig wieder ab. Stattdessen erteilte seine Lebensgefährtin Lore den Teilnehmern das "Go" - abgesehen davon war natürlich auch Co-Organisator und Omega Pharma-Quick Step-Teamchef Wilfried Peeters zugegen. In einem ausführlichen Interview hatte Tom Boonen vor einigen Tagen zu verstehen gegeben, was ihm das Engagement für "Move to Improve" bedeute. Er habe Kinder mit motorischen Defiziten gesehen, die nach fünf Jahren harten Trainings endlich laufen gelernt hätten. Diese Fortschritte machten ihn glücklich und bestärkten ihn darin, entgegen seinem ursprünglichen Plan, "Boonen and Friends" eine vierte Auflage zu ermöglichen.

Omega Pharma durch Stybar und Trentin vorne vertreten. Sagan auf Rang fünf
Auf dem hart gefrorenen Parcours am Zilvermeer ("Silbersee") in Boonens Heimatstadt Mol mussten die Elite-Straßenradsportler sieben Runden absolvieren; der ganze Wettkampf war auf ca. 45 Minuten ausgelegt. Der Start erfolgte wie immer nach Le Mans-Art, d.h. die Athleten mussten erst zu ihren Rädern laufen und aufspringen. Zdenek Stybar, den Radcross-Weltmeister von 2010 und 2011, ließ man erst 60 Sekunden später von der Leine, doch der Tscheche bewies, dass er auch als Straßenradsportler seine Querfeldein-Fertigkeiten nicht eingebüßt hat. Nur drei Runden benötigte er, um zum zunächst als Solist in Führung gegangenen Maarten Wynants aufzuschließen. Kurz vor Ertönen der Schlussglocke ließ Stybar den Belgier stehen und fuhr einem standesgemäßen Sieg entgegen. Demnach konnten weder Wynants noch sein Landsmann Pieter Vanspeybrouck ihren Erfolg von 2009 bzw. 2010 wiederholen. Immerhin aber war die Ehre von Omega Pharma auch in Boonens Abwesenheit gerettet, zumal sich Matteo Trentin als Vierter ordentlich platzierte. Knapp dahinter landete mit Peter Sagan (Liquigas) ein weiterer Star-Athlet, dessen Premierenteilnahme mit Spannung erwartet worden war.

Resultat:
1. Zdenek Stybar
2. Maarten Wynants
3. Pieter Vanspeybrouck
4. Matteo Trentin
5. Peter Sagan
6. Frederique Robert
7. Sven Vandousselaere
8. Maxime Vantomme
9. Dries Hollanders
10. Pieter Serry
11 Nikolas Maes
12. Kevin Hulsmans
13. Stijn Joseph
14. Guillaume Van Keirsbulck
15. Jérôme Baugnies

Erwin Vervecken gewinnt Rennen der Ex-Radcrosser zum zweiten Mal in Folge
Im Siegerinterview ließ Zdenek Stybar durchblicken, welche Radcross-Events in diesem Winter noch auf seinem Plan stehen. Als Nächstes sehen wir den bald 27-Jährigen in Essen oder aber - wenn er mit dem dortigen Veranstalter keine finanzielle Einigung erzielen kann - beim Weltcup in Zolder. Anschließend will er der bpost bank Trofee in Baal einen Besuch abstatten und dann seinen Titel bei den tschechischen Meisterschaften verteidigen. Über das Niveau beim Charity- und Spaß-Event in Mol äußerte Stybar sich anerkennend: Das Tempo der Veranstaltung habe ihn überrascht. Dem Rennen der aktiven Straßenrennfahrer war wie üblich ein Wettkampf für ehemalige Querfeldein-Profis vorausgegangen. Wie 2011 war der dreifache Weltmeister Erwin Vervecken dabei nicht zu schlagen. Er verwies Arne Daelmans und Marc Janssen auf die Plätze.





Ex-Radcrosser Zdenek Stybar feiert standesgemäßen Sieg bei Tom Boonens Wohltätigkeitsrennen
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