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Packendes Finale der Sprinter bei den Sixdays Bremen
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17.01.2013

Packendes Finale der Sprinter bei den Sixdays Bremen

Info: Sixdays: Bremer 6-Tage-Rennen 2013
Autor: Thorsten Schmidt (www.sixdaysinfo.de)



Bremen, 15.01.2012 – Am Wochenende sah der britische Junioren-Weltmeister John Paul noch wie der sichere Sieger der Sprintwertung beim 49. Bremer Sechstagerennen aus. Doch mit einem fulminanten Endspurt an den beiden letzten Tagen konnte Sebastian Döhrer das Ergebnis noch drehen. Durch einen Sieg im abschließenden Sprint-Finale sicherte Döhrer sich auch die Gesamtwertung mit nur einem knappen Punkt Vorsprung und wiederholte damit seinen Sieg vom Vorjahr im neu geschaffenen Sprint-Wettbewerb der Sixdays Bremen.


Bericht zu den Profis:
Marvulli/Kalz triumphieren in der Finalnacht


Ausschlaggebend für diesen nach Verlauf der sechs Tage überraschenden Erfolg war die deutliche Leistungssteigerung des gesamten deutschen Teams am vorletzten Abend. Durch Siege in allen Wettbewerben nahmen Döhrers Teamkollegen Philipp Thiele und Erik Balzer den britischen Kontrahenten die Punkte weg. Zudem schafften Thiele und Döhring deutlich schnellere Zeiten im Rundenrekordfahren, das Thiele an den beiden letzten Abenden mit den schnellsten Zeiten des Wettbewerbes für sich entscheiden konnte. Darin sah auch der Sieger den Schlüssel zum Erfolg: "Philipp und ich konnten uns von Tag zu Tag besser auf die Bahn einstellen und haben unserer Zeiten kontinuierlich gesteigert. John Paul hatte wohl an den ersten Tagen zu viele Körner gelassen und konnte am Ende nichts mehr zusetzen", analysierte Döhrer das knappe Ende zu seinen Gunsten.

John Paul und Sebastian Döhrer waren punktgleich in den Finalabend gegangen. Thiele war über die Runde der Schnellste, während Döhrer und Paul zeitgleich auf Platz 2 kamen. Damit waren diese Drei für das Sprintfinale qualifiziert. Durch einen Sieg im Keirin lag Paul dann wieder um einen Punkt in Führung. Damit war klar, dass es im abschließenden Sprint zu einem echten Finale kommen würde. Wer dort den Reifen vorn hat, wird der Gesamtsieger der Sixdays Bremen.

Am Finalabend war die Halle in Bremen gut gefüllt und zum ersten Mal kam richtige Sixdays-Stimmung auf. Dies motivierte die Fahrer im Finale zu ihrem bislang längsten Stehversuch. Knapp drei Minuten klebten sie über dem Zielstrich. Was für eine Konzentrationsleistung bei diesem johlenden Publikum. Sebastian Döhrer trat dann als erster in die Pedale. Besonders wichtig war, dass Philipp Thiele sofort an seinem Hinterrad klebte und dadurch für John Paul den Korridor verstellte. Als dann Thiele in der letzten Runde abreißen ließ, war klar, dass Paul keine Chance mehr hatte, den Spurt von Döhrer zu kontern. Eine taktische Meisterleistung der beiden Deutschen. Mit einem Punkt Vorsprung konnte sich Sebastian Döhrer zum zweiten Mal in die Siegerliste von Bremen eintragen.

-> Zu allen Resultaten und dem Endstand der Sprinter

Einen Hattrick wird es allerdings nicht geben. Eher nebenbei gab Döhrer bekannt, dass dies sein letzter Wettkampf gewesen sei und er seine Karriere nunmehr beenden werde. "Ich habe mir das lange überlegt, und habe mich bereits im November zu diesem Schritt entschieden.
Von meinen Ergebnissen beim Weltcup in Glasgow war ich sehr enttäuscht, weil ich mich wirklich gut vorbereitet hatte. Ich musste einsehen, dass mir in diesem starken deutschen Team die Perspektive fehlt, um ganz nach vorn zu kommen. Zudem wurde mein Wunsch immer stärker, mich mehr meiner Familie widmen zu können. Es ist also genau der richtige Zeitpunkt für mich, das Rad an den Nagel zu hängen und der Familie und dem Beruf den Vorrang zu geben. Aber das tolle Rennen in Bremen wollte ich unbedingt noch mitnehmen", erzählte mir der 27jährige nach der Siegerehrung. Döhrer hat von 2003 bis 2007 eine Ausbildung bei der Bundespolizei gemacht und steigt als Polizei-Obermeister in das Berufsleben ein. Und sein Sohn (22 Monate alt) erwartet demnächst ein Geschwisterchen. Wer möchte das im Trainingslager verpassen?

LiVE-Radsport.com verabschiedet sich von dem sympathischen Sportler und wünscht Sebastian Döhrer für die familiäre und berufliche Zukunft alles Gute.





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