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Tüpfelchen auf dem i: Niels Albert holt letzten Sieg der Radcross-Saison
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24.02.2013

Tüpfelchen auf dem i: Niels Albert holt letzten Sieg der Radcross-Saison

Info: Rennkalender Radcross-Saison 2012/13
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Oostmalle, 24.02.2013 - Zum dritten Mal in Folge hat Niels Albert (BKCP-Powerplus) den Sluitingsprijs in Oostmalle, den allerletzten UCI-Wettkampf der Radcross-Saison, gewonnen. Der 27-jährige Belgier setzte damit auch das i-Tüpfelchen auf seinem bpost bank Trofee-Gesamtsieg. Platz zwei ging an Landesmeister Klaas Vantornout (Sunweb-Napoleon Games), Platz drei an dessen Teamkollegen Jim Aernouts.


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Ein halbes Schaulaufen zum Abschluss
Der Sluitingsprijs Oostmalle (C1) ist traditionell das letzte offizielle Rennen der Radcross-Saison - am kommenden Mittwoch folgt dann nur noch das beliebte Show-Event in Waregem. Ein Schaulaufen war es in gewissem Sinne auch heute, nämlich in Hinsicht auf die bpost bank Trofee, deren achte und letzte Runde Oostmalle darstellte. Die Chancen des Gesamtzweiten Kevin Pauwels (Sunweb-Napoleon Games) auf den Gesamtsieg waren nur noch theoretisch; praktisch war Spitzenreiter Niels Albert mit 5:12 Minuten Vorsprung schon auf der sicheren Seite. Gleichwohl ist ein Sieg beim Saisonabschluss eine prestigeträchtige Sache und so mangelte es nicht an Tempo, als die Helden des Querfeldeinradsports zum letzten Mal auf die Strecke gingen. Aufgrund der schneebedingten Absage von Kuurne-Brussel-Kuurne mussten sie sich die Aufmerksamkeit der Belgier nicht einmal mit dem Straßenrennsport teilen.

Nys denkt noch nicht ans Aufhören
Bart Wellens (Telenet-Fidea) nahm als Erster die Spitze des Rennens ein und erhielt dann Gesellschaft von Klaas Vantornout sowie Niels Albert, welcher den Zwischensprint nach anderthalb Runden zur definitiven Absicherung seines Gesamtsiegs vor Augen hatte. Als er seinen Plan durchgeführt und die maximale Zeitgutschrift in der Tasche hatte, zog der 27-Jährige weiter durch. Während der schlecht gestartete Weltmeister Sven Nys (Crelan-Euphony) zu Vantornout aufschloss und Wellens aus der Verfolgergruppe zurückfiel, begann Albert mit dem, was er am liebsten tut: ein Rennen von vorne zu fahren und als Solist zu gewinnen. Im Gegensatz zu Vantornout verlor Nys bald das Interesse an der Verfolgung des Spitzenreiters und ließ sich zurücksacken. Mit der Ankündigung, seine Karriere bis 2015, vielleicht sogar bis 2016 fortzusetzen, hatte er seinen Fans ohnehin schon das größte Saisonabschluss-Geschenk gemacht ("Ein Jahr zu früh aufzuhören, würde mich mehr schmerzen als ein Jahr zu spät.").

Oostmalle bleibt eines von Alberts erklärten Lieblingsrennen
Vantornout wurde ab der Halbzeit des Rennens von seinen Teamkameraden Kevin Pauwels und Jim Aernouts - zeitweilig auch von Bart Aernouts (AA Drink) - bei der Verfolgungsarbeit unterstützt, doch sogar zu dritt konnten die Sunweb-Revor-Jungs den Abstand zu Albert nicht reduzieren. Mit 16 Sekunden Vorsprung fuhr der seinen insgesamt fünften Sieg in Oostmalle ein - schon 2007 und 2008 sowie 2011 und 2012 hatte er an dieser Stelle triumphiert. Zugleich setzte er einen schwungvollen Schlussstrich unter den bpost bank Trofee-Gesamtsieg, den er als Zubrot in einer Saison betrachten kann, die ihm zwar den Weltcup, aber kein Meisterschaftstrikot einbrachte ("Es ist logisch, dass das Gefühl nicht ganz so gut ist, wenn man kein Trikot gewonnen hat. Aber ich habe zwei Klassements gewonnen und das [Weiße] Weltcup-Trikot ist doch auch ganz hübsch."). Neben Oostmalle - einem seiner erklärten Lieblingsrennen, seit er es 2004 als Junior gewann - konnte Albert übrigens auch Ronse, Loenhout und Lille für sich entscheiden.

Vantornout mit acht Minuten Rückstand Gesamtzweiter
Pauwels verlor noch seinen zweiten Gesamtrang an Vantornout, da er in der Schlussphase zu Fall kam und - wütend über diesen Vorfall in einer ohnehin von Pech überschatteten Saison - das Rennen aufgab. Pech hatte auch Sven Nys, der nach einem technischen Defekt und einem ungewollten Radwechsel noch auf Platz neun (+1:01) zurückfiel. Vantornout ließ sich Platz zwei und das damit verbundene Vorrücken auf den zweiten Gesamtrang nicht entgehen. 7:53 Minuten (!) beträgt sein Rückstand auf den Gesamtsieger. Ob die Organisatoren der bspost bank Trofee sich mit der Umstellung auf ein zeitgebundenes Ranking einen Gefallen getan habe, bleibt dahingestellt. Im Grunde war schon nach Loenhout, der fünften Runde, eine Vorentscheidung gefallen, welche die Spannung deutlich reduzierte.
Jim Aernouts, der schon vor Pauwels' Ausstieg zurückgefallen war, holte Platz drei des Tages (+0:23) vor Radomir Simunek (Kwadro-Stannah), Dieter Vanthourenhout und dem deutschen Meister Philipp Walsleben (beide BKCP). Bart Wellens wurde Siebter, Thijs Al Achter, Rob Peeters (alle drei Telenet) Zehnter. Gerben de Knegt (Orange Babies) belegte im letzten Wettkampf seiner Karriere Rang 18. 2006 war er der Sieger in Oostmalle gewesen.

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Frauen: Auch Sanne Cant schenkt BKCP den Tages- und Gesamtsieg
Bei den Damen lag nach fünf von sechs Durchgängen in der Trofee die belgische Meisterin Sanne Cant (Enertherm-BKCP) mit bequemem Vorsprung an der Spitze. Daran sollte sich auch im letzten Rennen nichts ändern - ganz im Gegenteil. Die 22-Jährige holte sich ihren achten Saisonsieg vor der Niederländerin Sabrina Stultiens (Rabobank) und der Britin Helen Wyman (Kona). Die amtierende Europameisterin schließt die Serie daher mit 22 Punkten Rückstand (113 zu 135) als Gesamtzweite ab.

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U23: Van Aert fällt Van Kessel ungewollt in den Rücken. Bosmans profitiert
Den Sieg im Rennen der Männer U23 holte sich Wout van Aert (Young Telenet Fidea) - sehr zum Bedauern seines Teamkollegen Corné van Kessel, welcher hinter Laurens Sweeck (Landbouwkrediet-KDL) nur Dritter wurde. Hätte sich Van Aert die Gelegenheit, Sweeck bei dessen Angriff nachzusetzen und ihn letztendlich zu überholen, entgehen lassen und Van Kessel Platz zwei überlassen - dann wäre eben dieser Gesamsieger der bpost bank-Trofee geworden. Im Interview bedauerte Van Aert sein Handeln, wies jedoch darauf hin, dass ihn niemand über die Chancen seines niederländischen Kollegen aufgeklärt habe und er im vollen Renngeschehen nicht selber hätte nachrechnen können. Allzu verständlich - denn die Verhältnisse im Nachwuchs-Ranking sind ohnehin kompliziert, weil nur die besten sechs von acht Ergebnissen gezählt werden. Jedenfalls genügte Vizeweltmeister Wietse Bosmans (BKCP-Powerplus) aufgrund des "friendly fire" ein sechster Platz, um mit drei Punkten Vorsprung auf Van Kessel (127 zu 124) den Gesamtsieg sicherzustellen. Ebenso wie sein älterer Teamkollege Albert realisiert Bosmans damit das Double aus Weltcup und bpost bank Trofee.

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Debütanten: Verheyen gewinnt Oostmalle, Eenkhoorn die Trofee
Den vierten und letzten Wettkampf der Debütanten ("nieuwelingen") entschied Nick Verheyen für sich. Dabei profitierte er von einem Sturz von Eli Iserbyt, mit dem zusammen er das Rennen angeführt hatte. Verheyen ließ sich den Solo-Sieg nicht mehr nehmen und sein belgischer Landsmann wurde auch noch vom Niederländer Pascal Eenkhoorn überholt. Letztgenannter stand damit als bpost bank Trofee-Gewinner fest. Schlussendlich nennt er 97 Punkte sein Eigen, 18 mehr als Iserbyt. Eenkhoon gehört zum Jugendkader von Enertherm-BKCP, sodass die Mannschaft alle vier bpost bank Trophäen für sich reklamiert.

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Mathieu van der Poel gelingt der Durchmarsch durch die Saison
Bei den Junioren ging es nicht um die Trofee - eine Gesamtwertung existiert für die Klasse U19 nicht - wohl aber um die Frage, ob Mathieu van der Poel Geschichte würde schreiben und die Saison ohne Niederlage würde abschließen können. Die wenig überraschende Antwort lautete Ja: Der Weltmeister bewies erneut seine Überlegenheit und ließ seinen Konkurrenten den Kampf um Platz zwei, welchen sein niederländischer Landsmann Martijn Budding vor dem Belgier Thijs Aerts für sich entschied.

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