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Linus Gerdemann kämpft sich beim Giro in die Top Ten zurück
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19.05.2010

Linus Gerdemann kämpft sich beim Giro in die Top Ten zurück

Info: GIRO D´ITALIA 2010
Autor: Stephan Flock (Team Milram
Bericht: Purer Giro-Wahnsinn! Favoriten verlieren 12 Minuten, Petrov gewinnt denkwürdige Etappe, Porte übernimmt Rosa



MILRAM Kletterer Thomas Rohregger muss aufgrund einer Erkrankung aus Giro aussteigen

Dortmund, 19. Mai 2010. MILRAM Kapitän Linus Gerdemann sorgte auf einer erneut denkwürdigen Etappe des Giro d’Italia für Furore. Der gebürtige Münsteraner attackierte im Finale des elften Tagesabschnitts am Fuße des Schlussanstieges als Solist aus einer 40 Fahrer großen Ausreißergruppe. Erst 900 Meter vor dem Zielstrich beendete Evgeni Petrov (Katusha) den Traum vom Etappensieg, zog an Gerdemann vorbei und sicherte sich den Tageserfolg. Zweiter nach 262 Kilometern von Lucera nach L'Aquila wurde schließlich Dario Cataldo (QuickStep) vor Carlos Sastre (Cervelo TestTeam), Linus Gerdemann erkämpfte sich Tagesrang sechs. Der MILRAM Kapitän kletterte dank des großen Abstandes der Ausreißer auf die Favoritengruppe auf Gesamtrang sieben mit einem Rückstand von jetzt nur noch 5:34 Minuten.

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Zu den Verlierern Tages zählte Alexander Winokurow (Astana), der zusammen mit vielen weiteren Top-Favoriten 12:47 Minuten auf die Ausreißer um Gerdemann und Co. verlor und somit das Rosa Trikot an Richie Porte (Saxo Bank) abgeben musste. MILRAM Kletterer Thomas Rohregger musste hingegen den Giro d’Italia aufgrund von einer Nasen-Nebenhöhlen-Erkrankung vorzeitig beenden.

„Das war eine völlig verrückte Etappe, etwas vergleichbares habe ich noch nie erlebt“, sagte Christian Henn, Sportlicher Leiter Team MILRAM, im Anschluss an die Etappe. „Als sich die große Spitzengruppe abgesetzt hat sind alle Favoriten ruhig geblieben, keiner hat reagiert und die Gruppe hatte unglaublich schnell einen zu großen Vorsprung. Für uns war diese Situation natürlich optimal. Linus Gerdemann hatte zusammen mit Matthias Ruß den Sprung nach vorne geschafft und konnte dadurch viel Zeit gutmachen. Im Finale hat Linus alles auf eine Karte gesetzt und nach dem Etappensieg gegriffen. Schade, dass es nicht geklappt hat, wir waren heute nah dran.“

Schon das Vorspiel zur elften Giro-Etappe verlief kurios: Das Team MILRAM musste sich um sieben Uhr morgens vom Teamhotel per Bus auf die 165 Kilometer Anreise zum Startort Lucera machen. Im Anschluss an die gut zwei Stunden Busfahrt und den pünktlichen Etappen-Start folgte das nächste Kuriosum: Schon nach 20 Kilometern löste sich eine 56 Fahrer große Gruppe aus dem Peloton. Die Top-Favoriten der Gesamtwertung, um den Führenden Alexander Winokurow (Astana) und seine bisher härtesten Verfolger Cadel Evans (BMC), Vincenzo Nibali sowie dessen Teamkollege Ivan Basso (Liquigas), verpassten allesamt die entscheidenden Momente und hatten schon nach wenigen Kilometern einen Rückstand von über vier Minuten. Die große Gruppe um MILRAM Kapitän Linus Gerdemann und Bergfloh Matthias Ruß witterte ihre Chance und baute den Vorsprung auf über 15 Minuten aus.

Bei der ersten Verpflegungsstation gab es dann die nächste Hiobsbotschaft für das Team MILRAM. Kletterer Thomas Rohregger musste aufgrund einer Nasen-Nebenhöhlen-Erkrankung, unter dem der Österreicher seit Tagen litt, aus dem Giro aussteigen. Nach Allrounder Fabian Wegmann, musste mit Rohregger nun der zweite MILRAM Profi die Italien-Rundfahrt frühzeitig beenden.

Die Verfolgergruppe um das Rosa Trikot legte auf den letzten 50 Kilometern noch einmal alles in die Waagschale, hatte jedoch keine Chance gegen die Spitzengruppe, die ihren Vorsprung sogar noch leicht ausbauen konnte. Dario Cataldo (QuickStep) eröffnete mit seinem Angriff rund sechs Kilometer vor dem Ziel das Finale. In der Abfahrt vor dem finalen Schlussanstieg setzte sich MILRAM Kapitän Linus Gerdemann aus der Spitzengruppe ab. Gerdemann kämpfte sich in einem spannenden Finish als Solist bis neunhundert Meter vor dem Zielstrich den Anstieg hinauf, ehe der Russe Evgeni Petrov (Katusha) an dem gebürtigen Münsteraner vorbeistürmte und die Etappe für sich entscheiden konnte.

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