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Reisen & Urlaub Euroride: 5. Etappe, Berga - Argeles-sur-Mer, 165 km |
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21.05.2010 | |||||
Euroride: 5. Etappe, Berga - Argeles-sur-Mer, 165 kmInfo: BildergalerieInfo: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage Autor: Gusti Zollinger Der Morgen in Berga war noch etwas frisch, aber bereits nach dem Frühstück, als sich die Gruppen vor dem Hotel versammelten, entschieden sich die meisten gegen Arm- und Beinlinge. Die wellige und bergige Strecke bis zum Mittagshalt würde ihren Teil zum „warm werden“ sicher beitragen. Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen. Wetter: Sonnig, warm bei 25 Grad. Strecke: Von Berga fuhren wir im welligen Vorland der Pyrenäen Richtung Ripoll. Nach einem Kaffeehalt im Örtchen Sant Joan de les Abadesses nahmen wir den Col d`Ares (1513 m. ü. M.) in Angriff, die erste grössere Herausforderung dieser Tour. Auf dem Col d`Ares hiess es Adios Espana, vive la France. Die Pasta wurde nach der Abfahrt im französischen Örtchen Prats de Mollo eingenommen. Danach ging es zügig Richtung Küste bis Argeles-sur-Mer. Höhenmeter: 1750 Etappenort: Ende des 12. Jahrhunderts wurde Argeles und die gesamte Grafschaft den Königen von Aragon vermacht. Später wurde Argeles Teil des Königreichs von Mallorca. Jacques von Mallorca liess die Stadt befestigen. Die Bergkämme zierten sich mit mächtigen Türmen. Massane und Argeles wurden die bedeutendsten Garnisionstädte des neuen Königreiches. Im 17. Jahrhundert gelangte dieser stark umstrittene Landstrich des Roussillion endlich zu Frankreich. Heute lässt die einzigartige schöne Lage zwischen Meer und Bergen die Stadt neu erblühen. Der Fremdenverkehr ist wieder ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden. Ereignisse: Da der Col d`Ares mit seinen 1500 m.ü.M nicht als einfach bezeichnet werden kann, war die Devise für den Morgen klar, die „Wellen“ bis zum Kaffeehalt im schmucken Örtchen Sant Joan de les Abadesses ganz sanft zu befahren, was allen Gruppenleitern recht gut gelang… Landschaftlich sind die östlichen Ausläufer der Pyrenäen als sanfte, dicht bewaldete Hügel zu charakterisieren. Auffallend ist, dass heuer die höher gelegenen Bergkuppen in der Umgebung zum ersten Mal in der Euroride-Geschichte noch völlig Schnee bedeckt sind - der lange und harte Winter lässt grüssen! Die kleinen Ortschaften auf dem Weg zum Pass sind noch tief im Bergfrühling – Kirschbäume und Ginster blühen – etwa 4-6 Wochen später als an der Costa Blanca. Die klare Sicht heute präsentierte uns besonders beeindruckende Landschaftsbilder. Der Col d'Ares wurde von den Kiwi-Buben aus Hanspeters Gruppe quasi im Galopp genommen. Anna, auch aus Neuseeland, kann bergauf gut mit Sabine und ihren männlichen Kollegen mithalten. Bisher waren die Abfahrten für sie eher eine Plagerei als ein Genuss. Inzwischen hat sie jedoch so viel Routine, dass sie sich bald den Namen „Downhill-Lady“ verdient. Andi hatte Jim in seiner Gruppe den Vorschlag gemacht, die Anfahrt zum Dorf vor dem Col d'Ares im Auto zu machen, um sich einen Vorsprung auf den Pass herauszufahren. Jim war über dieses „Angebot“ ziemlich erbost, was seinen Ehrgeiz scheinbar dermassen anstachelte, dass er gleich zwei Klassen stärker den Berg hinauffuhr und längst nicht Schlusslicht der Gruppe war. In perfekten Abfahrtsformationen erreichten die Gruppen den Mittagshalt in Prats de Mollo, wo die bestellten Spaghetti in grossen Mengen verspeist wurden. Einmal mehr top organisiert von unserem Driver Hanspeter. Das kleine Dörfchen ist zwar bereits auf französischem Boden, jedoch wird hier noch „catalan“ gesprochen. Zu den bedeutendsten Kunstdenkmalen des Orts gehören die Kirche Saintes Juste et Ruffine aus dem 13. Jahrhundert sowie das museal genutzte, von Vauban errichtete Fort La Garde. Diese Sehenswürdigkeiten und eine schöne Altstadt mit kleinen geschützten Plätzen machen das Dorf zu einem Anziehungspunkt für Touristen. Gestärkt ging es 30 km talabwärts. Ab Ceret wurden am Strassenrand überall erntefrische Kirschen angeboten. Gruppe Andi hielt für einen Kirschenstopp und bekam prompt vom Verkäufer noch einen Gratis-Nachschlag, als das Kilo der süssen Früchte verzehrt war. Andi's Gruppe ist zwar am längsten täglich auf dem Velo, dafür aber am besten organisiert: sie hatten Pedro mit dem Einkauf des Apero beauftragt und konnten nach der Ankunft im Hotel trotz geschlossener Bar ihren gewohnten Gruppenumtrunk ohne Fussmarsch zum Supermarkt zu sich nehmen. Für die Sportgruppe steht jedoch täglich nach Ankunft im Hotel noch ein weiterer Programmpunkt vor dem Apero an: Koffer ausladen. Bis die anderen Gruppen eintreffen, sind bereits alle Gepäckstücke im Hotel – Teamwork eben. Andrea B., Gudrun und Jonas sind heute von Andi's Gruppe zu Gusti gewechselt und haben sich super eingepasst – Lob vom Chef! Morgen stehen weitere 150 km bis nach Cap d`Agde auf dem Programm, wo wir am Samstag den wohl verdienten Ruhetag geniessen werden! |
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21.05.2010 | |||||
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