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Mountainbike Absa Cape Epic: Topeak-Ergon bleibt im Leadertrikot |
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27.03.2014 | ||
Absa Cape Epic: Topeak-Ergon bleibt im LeadertrikotInfo: MTB: Absa Cape Epic 2014Autor: Thomas Roegner (Veranstalter) Erster Etappensieg für Scott – Bulls-Favorit Karl Platt (GER) muss mit Knieproblemen aussteigen Greyton/Südafrika – Die Pannenserie für die Teams im Leadertrikot ist durchbrochen. Robert Mennen und Kristian Hynek, Topeak-Ergon Racing, können nach der vierten Etappe des elften Absa Cape Epic in Greyton ihr Gelbes Zebra-Jersey weiter tragen. Pech für das favorisierte Team Bulls: Karl Platt (GER) musste nach sieben Kilometern im Rennen wegen Knieproblemen aussteigen. Erstmals gewann Weltmeister Nino Schurter (SUI), mit seinem südafrikanischen Partner Philip Buys für Scott Odlo MTB Racing unterwegs, eine Etappe. Ihre gute Form bestätigten der Deutsche Marathonmeister Markus Kaufmann und Jochen Käß (Centurion-Vaude) mit einem zweiten Etappenplatz. Team Bulls erlitt einen herben Rückschlag. “Ich habe es schon heute morgen vor dem Start gespürt, dachte aber, dass es irgendwie geht”, meinte ein sehr enttäuschter Karl Platt. “Ich wollte dieses Rennen wirklich durchfahren… ich habe noch nie ein Cape Epic vorzeitig beendet. Aber schon im ersten Anstieg habe ich gemerkt, dass es schwierig wird. So bei Kilometer sieben sagte ich zu Urs (Huber), dass ich einfach nicht pedallieren kann. Zunächst drehten wir um, beschlossen aber dann, dass Urs allein weiterfahren sollte. Die Entscheidung war nicht die schwierigste meines Lebens, denn ich konnte einfach nicht fahren, selbst wenn ich gewollt hätte. Ich bin sehr enttäuscht, denn ich war in der Form meines Lebens. Ich werde auf jeden Fall wiederkommen, mein Dank gebührt meinen Fans und meinem Support”. Die Knieverletzung hatte sich Platt bei einem Sturz auf der zweiten Etappe zugezogen. Glück im Unglück hatte auch Favorit Christoph Sauser, der trotz eines Kettenrisses und eines Sturzes, bei dem er über den Lenker ging, mit Partner Frantisek Rabon (CZE) den sechsten Platz belegte und damit den zweiten Gesamtrang verteidigen konnte. “Der Kettenriss kam ungünstig gleich nach unserem Ausreißversuch gemeinsam mit Nino Schurter und Buys, als Topeak eigentlich hinter uns lag. Dann bin ich auf einem überwachsenen Singletrail auch noch mit dem Pedal hängengeblieben und kopfüber über den Lenker geflogen,” erzählte Christoph Sauser (Meerendal Songo Specialized) im Ziel. Die Gesamtführung behält das Team Topeak-Ergon Racing (Mennen, GER/Mynek CZE), die nach fünf Tagen im Rennen 11.47,5 Minuten vor ihren Verfolgern liegen. Auf Platz drei rangieren der schnelle Nachwuchsfahrer Simon Stiebjahn mit Tim Boehme, Bulls 2, mit 13.46,5 Minuten Rückstand. Die technisch anspruchsvolle Strecke mit 1800 Höhenmetern rund um den Farm-Ort Greyton lag den versierten Fahrern wie Nino Schurter. Auf den 88 Kilometern rund um Greyton und den historischen Missionsort Genadental warteten erstklassige Singletracks auf die Mountainbiker. “Das war cool, das war richtiges Mountainbiken heute. Jede Menge Trails, das kam uns entgegen. Runter waren wir immer schneller als alle anderen. Philip (Buys) hatte einen super Tag heute. Auch unsere 27.5-Zoll-Räder brachten heute Vorteile in den engen Kurven, da konnten wir Zeit gutmachen, “ stellte ein gutgelaunter Nino Schurter im Ziel fest. Eine Führungsgruppe mit den späteren Platzierten, dazu BMC mit Lukas Flückiger und Martin Fanger (SUI), das Team Multivan Merida Biking (Hermida ESP/van Houts NED), Torpado Factory (Paulissen BEL/Riccardo ITA), Scott Factory Racing mit den Südafrikanern Beukes und Heyns, Meerendal Songo Specialized 2 mit dem Ex-Superbike Profi Ben Bostrom (USA) und Paolo Cesar Montoya (CRC) hatten sich schon an der ersten Verpflegungsstelle abgesetzt. Diese Situation stabilisierte sich, bei Kilometer 63 hatten Schurter/Buys eine Minute zwischen sich und die Verfolger gelegt. Elf Kilometer vor Zieleinlauf jagten Centurion-Vaude, Topeak-Ergon Racing, Bulls 2 und Torpado Factory die Führenden, doch diese bauten ihren Vorsprung bis ins Ziel auf eineinhalb Minuten aus. In der Frauenwertung drehte sich das Blatt, wiederum durch technischen Defekt. Die Gesamtführende Esther Süß (SUI), Meerendal: “Schon am Start habe ich gemerkt, dass etwas am Rad nicht stimmt. Der hintere Dämpfer ist eingesackt und dann habe ich ihn blockiert. Aber dadurch saß ich dann zu weit hinten auf dem Rad. So konnte ich die Kraft nicht aufs Pedal bringen, und dann bekam ich auch noch Rückenschmerzen.” Im Ziel lag sie mit ihrer britischen Teampartnerin Sally Bigham 12.33,6 Minuten hinter Ariane Kleinhans (SUI)/Annika Langvad (DEN), RECM2, was diesen die Gesamtführung zurückbrachte. Die Österreichische Meisterin Christine Kollmann belegte in der Mixed-Wertung erneut den dritten Platz mit ihrem südafrikanischen Teamgefährten Nizaam Essa (Asrin Cycling) und rutschte so auf den 3. Gesamtrang. Das deutsche Mixed-Team Bettina Uhlig/Tom Janas (Sportograf.com/ BQ Cycling) liegen auf Platz 5 nach der vierten Etappe. -> Zum Resultat Fahrer-Stimmen Robert Mennen (GER), Topeak-Ergon Racing: Der Tag lief soweit gut für uns. Zwischendurch kamen wir in Bedrängnis, weil vorne die Scott-Jungs attackiert haben, dahinter Christoph (Sauser) und Rabon, ich war dran, und wusste nicht, wo Kristian (Hynek) steckt, ob ihm was in der Abfahrt passiert ist. Glücklicherweise war er dann gar nicht so weit hinter uns, so 15 Sekunden ungefähr. In dem Moment hatten Meerendal Songo ihre Kettenprobleme, das hat uns in die Karten gespielt. Es ist dann gut ausgegangen. Wir sind jetzt happy, dass wir wieder etwas Zeit gutmachen konnten, besser hätte es nicht laufen können. Markus Kaufmann (GER), Centurion-Vaude. Fast nach Plan. Ziel sind gute Etappenerfolge, mit dem zweiten Platz haben wir ein tolles Ergebnis eingefahren. Die beiden vorne sind taktisch gut weggefahren in der Abfahrt, das haben wir ein wenig verpennt. Morgen kommen ja die meisten Höhenmeter der Woche, das sollte uns auch entgegenkommen. Jochen Käß (GER), Centurion-Vaude: Es lief gut, mit dem 2. Platz haben wir das Ziel erreicht, einen Podiumsplatz zu erreichen. Die Etappe war schwer, es war letztendlich eine Ausscheidungsrennen. Wir waren aber immer vorne dabei und sind kontrolliert gefahren. Schurter ist uns zwar entwischt, da haben wir nicht ganz aufgepasst, weil wir in der Gruppe zu weit hinten waren. Die Lücke konnten wir nicht mehr schließen, aber insgesamt sind wir zufrieden. Tim Boehme (GER), Bulls 2: Die erste Rennhälfte hatten alle ein wenig schwere Beine, die bisherigen Tage waren brutal fordernd. Nach der Hälfte der Distanz ging es dann richtig los und wir sind Vollgas gefahren. Specialized hatte Defekt und dann wurde das Tempo hoch gehalten. Simon Stiebjahn (GER), Bulls 2: Harter Tag heute, 88 km mit viel Singletrail, dafür war das sehr schnell. Ziemlich steile Anstiege noch mal am Schluss. Ich konnte vorne nicht mehr schalten und musste alles im großen Gang fahren. Am vorletzten steilen Anstieg bekam ich dann Kräpfe und konnte leider nicht mehr voll durchziehen. Ich hatte auch ein wenig Probleme mit dem Rücken. Christoph Sauser (SUI) Meerendal Songo Specialized: Mir ist die Kette gerissen als wir mit Scott weggefahren sind. Wir hatten nicht so gute Beine, aber das ist klar nach fünf Tagen. Aber so ein Rennen ist auch Kopfsache. Nach meinem Sturz muss der Physio mal schauen, was mit meinem Nacken ist. Lukas Flückiger (SUI) BMC: Wir haben versucht, an die Ersten ranzukommen. Aber ich musste über mein Limit gehen, als Nino (Schurter) attackiert hat, und da bin ich „explodiert“. Es ging plötzlich gar nichts mehr, ich war leer und musste noch richtig kämpfen auf den letzten 20 Kilometern. José Hermida (ESP) Multivan Merida Biking: Heute waren wir vorne dabei am Anfang, nachdem gestern unsere Beine nicht so richtig funktioniert haben. So wollten wir heute mal checken, was wir mit unserer Kraft machen können, ab dem zweiten Wasserpunkt lagen wir vorne und mussten ein wenig leiden. Wir wollten uns aber noch Kraft aufsparen. Rudi (van Houts) stürzte dann noch und hatte Schmerzen am Oberschenkel. Aber wir sind zuversichtlich, dass die nächsten Tage noch was geht. Vor allem die Schlussetappe haben wir ja schon zweimal gewonnen. Ausblick auf Etappe 5: GREYTON – ELGIN (115 km, 2900 Höhenmeter) Die fünfte Etappe des Absa Cape Epic 2014 führt vom Obstanbau-Ort Greyton nach Elgin. Mit 2900 Höhenmetern wird es die Königsetappe, nach 50 Kilometern wartet ein unbarmherziger 5-Kilometer-Anstieg auf Fahrer. An den Flanken des beeindruckenden Groenlandbergs entlang rollen die Biker auf die Weinfarm Oak Valley ein. Rund viereinhalb Stunden nach dem Start um 7.00 Uhr morgens werden die Schnellsten im Ziel erwartet. |
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27.03.2014 | ||
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