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Mountainbike Favoriten setzen Ausrufezeichen auf längster Etappe des Absa Cape Epic |
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26.03.2014 | ||
Favoriten setzen Ausrufezeichen auf längster Etappe des Absa Cape EpicInfo: MTB: Absa Cape Epic 2014Autor: Thomas Roegner (Veranstalter) Erster Etappensieg für Meerendal Songo Specialized mit Sauser/Rabon – Gesamtführender Karl Platt (GER) mit Knieproblemen Greyton/Südafrika – Die Spannung steigt bei der elften Ausgabe des Absa Cape Epic in Südafrika. Täglich wechselt das Leadertrikot – und die Träger des gelben Zebra-Jerseys sind nicht vom Glück favorisiert. Die Favoriten Karl Platt/Urs Huber (SUI), Team Bulls, mussten die Konkurrenten ziehen lassen, nachdem bei Kilometer 50 die Knieschmerzen von Platt stärker wurden. Überglücklich jubelte Frantisek Rabon (CZE) im Ziel in Greyton nach 134 Kilometern und 1800 Kilometern. Der Ex-Straßenprofi gewann mit Christoph Sauser (SUI) seine erste Etappe im prestigeträchtigsten Offroad-Rennen der Welt. Und das nach nur sechs Monaten im Sattel eines Mountainbikes. Auch der Schweizer Sauser zeigte sich im Ziel wesentlich entspannter als die Tage zuvor. Die Gesamtführung übernahm das Team Topeak-Ergon Racing. Der Deutsche Robert Mennen mit seinem tschechischen Partner Kristian Hynek landete im Zielsprint auf Rang 3 hinter Team Centurion-Vaude, Markus Kaufmann und Joch Käß. “Ich bin sehr glücklich über das Leadertrikot”, meinte Robert Mennen, der letztes Jahr durch einen Sturz wegen einer kleinen Antilope ausgeschieden war. “Ich hoffe, dass wir mit dem Gelben Zebra-Jersey mehr Glück haben, und es uns länger als eine Etappe bleibt.” Hannes Genze (Meerendal Centurion Wheeler) stürzte im ersten Drittel der Strecke und verletzte sich schwer. Eine stark blutende Ader am Unterarm warfen ihn und damit seinen Schweizer Partner Konny Looser (Platz 4. Gesamtwertung) aus dem Rennen. Der “dumme Sturz” Karl Platts vom Vortag machte die Rechnung der Bulls auf die weitere Gesamtführung zunichte. Mit Knieschmerzen musste Favorit Platt mit Teampartner Huber (SUI) Gas rausnehmen nach 50 Kilometern. Team Bulls 2 mit Tim Boehme und Simon Stiebjahn begleiteten die beiden, zogen dann aber los, um ihren dritten Gesamtplatz nicht zu gefährden. Sie wurden jedoch von Platt/Huber wieder eingeholt, so dass in Greyton Platt/Huber auf Rang 6 und Bulls 2 auf Rang 7 landeten. Bulls liegt damit 15 Sekunden vor Sauser/Rabon, der Abstand auf die Führenden Mennen/Hynek beträgt 9.26,2 Minuten. Bulls 2 rutschte mit 12.26,8 Minuten Abstand auf Rang 4 des Gesamtklassements. Starker Wind machte die Überführungsetappe von Robertson nach Greyton zu einer taktischen Herausforderung. So fuhren in den technischen Downhills Cross-Country-Weltmeister Nino Schurter mit dem südafrikanischen Partner Philip Buys (Scott Odlo MTB Racing) immer wieder Abstand heraus, wurden dann aber wieder eingeholt. Die drei Teams Topeak-Ergon, Meerendal Songo Specialized und Centurion-Vaude hatten an der ersten Verpflegungsstelle nach 50 Kilometern einen Abstand von drei Minuten zu den Verfolgern Bulls, Bulls 2 und José Hermida/Rudi van Houts (Multivan Merida Biking) gelegt. Einsam kämpfte Torpado Factory (Paulissen BEL/Riccardo ITA) dreieinhalb Minuten danach gegen den Wind. Gemeinsam mit BMC Mountainbike Racing (Lukas Flückiger/Martin Fanger SUI) waren Bulls 3 (Sahm/Dietzsch) und die Südafrikaner Rabie/Mc Donald (Fedgroup Itec 2) mit 14 Minuten Abstand auf der Jagd. Am letzten Wasserpunkt bei Kilometer 101 lagen die beiden Bulls-Team fast 5 Minuten hinter den vier Führungsteams mit Sauser/Rabon Mennen/Mynek, Kaufmann/Käß und Schurter/Buys. Auf den letzten zehn Kilometern vor dem Ziel wartete nochmals eine ruppige Singletrack-Passage, an der Schurter/Buys eine Minute nach den Führenden ankamen. Im Zielsprint hatten dann Chrisoph Sauser und Franti Rabon die schnellsten Beine. Esther Süß (SUI) und Sally Bigham (GBR) vom Team Meerendal verteidigten ihre Gesamtführung der Frauenwertung. “Das war viel besser als gestern, als meine Augen so geschmerzt haben, dass ich fast nichts mehr gesehen habe. Eigentlich mag ich so schnelle lange Etappen im Rennrad-Stil nicht gerne, aber es lief noch ganz gut. Wir waren viel im Windschatten unterwegs, wegen des starken Windes, und viele Biker können das gar nicht, so muss man sehr konzentriert fahren.” Das Frauen-Team RECM 2 mit Ariane Kleinhans (SUI) und Marathon-Weltmeisterin Annika Langvad (DEN) waren lange allein unterwegs im Wind, schafften es aber, den Abstand zu verkürzen. Ariane Kleinhans: “Leider haben wir Mühe gehabt in der Gruppe zu bleiben, in der wir kurz nach dem Start unterwegs waren. Ich tat mich schwer mit dem Tempo und war nicht zufrieden mit mir selbst. Dann mussten wir hart arbeiten, aber immerhin haben wir wieder zwei Minuten gut machen können.” Der Abstand auf die führenden Frauen beträgt nun 11.22,5 Minuten. Auf dem 4. Rang der Gesamtwertung liegen die Schweizerin Milena Landtwing mit ihrer Teampartnerin Hielke Elferink, Team Meerendal Wheeler. In der Mixed-Wertung liegen Aurelie Halbwachs und Yannick Lincoln von Madaskar vorne. Nachdem das deutsche Mixed-Team Betty Uhlig/Tom Janas (Sportograf-BQ Cycling) am zweiten Tag auf Rang 2 gelegen hatte, waren sie durch Defekte zurückgefallen und eroberten sich nun Platz 5 der Gesamtwertung zurück. Die Österreichische Meisterin Christine Kollmann belegte auf Etappe 3 mit ihrem südafrikanischen Teamgefährten Nizaam Essa den 3. Platz und liegt nun auf Rang 4. Das deutsch slowenische Team Anni Hellstern/Peter Vesel (ETIS) liegt auf Rang 8. -> Zum Resultat Fahrer-Stimmen Christoph Sauser (SUI), Meerendal Songo Specialized: Es war wie letztes Jahr, am dritten Tag klappte endlich alles. Der Etapensieg und der zweite Gesamtrang sind wichtig. Ich bin wirklich immer sehr positiv eingestellt, aber die ersten Tage waren schwierig. Als Karl Platt heute am Ende der Gruppe Probleme bekam, war mir klar, dass wir gehen mussten. So forcierten wir das Tempo von vorne und konnten uns absetzen. Frantisek war heute super, auch Paolo (Montoya) und Erik (Kleinhans) haben Gas gegeben. Ein Backup ist wichtig, vor allem bei den schnellen Downhills. Auch die Mechaniker haben gestern einen super Job gemacht, unsere Bikes waren wie neu nach der Schlammschlacht. Urs Huber (SUI), Bulls: Ich dachte schon, wir müssen komplett aussteigen heute, als Karl so starke Probleme mit dem Knie hatte. Aber dann lief es wieder und am Ende mussten wir wieder langsamer fahren. Nun müssen wir sehen, wie es morgen aussieht. Jochen Käß (GER), Centurion Vaude: Uns bleibt nichts anderes übrig als auf Etappensiege zu gehen. Heute haben wir gezeigt, dass wir ganz vorne mitfahren können. Wir hätten beim Gesamtsieg mitreden können, aber nach dem Riesenrückstand nach dem Rahmenbruch gestern ist das aussichtslos. Hat mehr Spaß gemacht heute in der Spitzengruppe zu liegen, gestern mussten wir ums Durchkommen bangen. Nino Schurter (SUI) Scott-Odlo MTB Racing: Was aussah, wie eine Attacke, war gar keine. Wir hatten nach der ersten Abstand einfach Abstand und haben auf die Gruppe gewartet. Doch am Berg konnte Philip (Buys) das hohe Tempo nicht mitgehen, und da war es wieder vorbei. Lukas Flückiger (SUI), BMC: Unsere Beine wollten am Anfang nicht so richtig, um vorne mitzufahren. So versuchten wir, etwas Enegrie zu sparen und uns zu erholen. Wir wollen die nächsten zwei Tage wieder voll angreifen. Lothar Leder (GER), Juwi: Heute war es richtig schön. Die lange Etappe kam Udo (Bölts) und mir entgegen. Am Ende wurde es etwas gefährlich, im Singletrack vor dem Ziel gab es viele Stürze. Heute habe ich das Biken richtig genossen, ich habe sogar viele Biker überholt. Das freut mich als Triathleten richtig. Annika Langvad (DEN), RECM 2: Es war sehr hart durch den starken Gegenwind. Wir waren 20 bis 30 Kilometer alleine unterwegs, erst zum Finish konnten wir uns mit einem Männerteam in der Führung etwas abwechseln. Am Ende konnten wir nochmals Gas geben und haben den Zwei-Minuten-Abstand (zu Süß/Bigham) halten. Ausblick auf Etappe 4: GREYTON (88 km, 1800 Höhenmeter) Die vierte Etappe beim Absa Cape Epic dreht eine Schleife in den Bergen rund um den Frucht- und Weinanbauort Greyton, der rund 140 Kilometer östlich von Kapstadt liegt. Die Route führt durch die Sonderend-Mountains mit Höhenunterschieden von 200 Metern. Kräftige Anstiege wechseln sich ab mit herrlich flowigen Singletracks. Der Kurs führt durch einen der historischen Orte Südafrikas, Genadental, wo die erste Missionsstation des Landes errichtet wurde. Auf “nur” 88 Kilometern sind 1800 Höhenmeter zu überwinden. |
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26.03.2014 | ||
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