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Mountainbike Deutsches Team gewinnt Absa Cape Epic 2014 |
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30.03.2014 | ||
Deutsches Team gewinnt Absa Cape Epic 2014Info: MTB: Absa Cape Epic 2014Autor: Thomas Roegner (Veranstalter) Robert Mennen/Kristian Hynek von Topeak-Ergon Racing verteidigen Leader-Jersey bis ins Ziel in Lourensford Somerset West/Südafrika – “Ich kann gar nicht glauben, dass ich das größte Mountainbike-Rennen der Welt gewonnen habe”, sagte ein erschöpfter, aber glücklicher Robert Mennen im Ziel des Absa Cape Epic in Lourensford. Mit seinem tschechischen Teamkollegen Kristian Hynek war er nach der dritten Etappe ins Gelbe Zebratrikot geschlüpft und hatte es bis ins Finale verteidigt. Im Vorjahr war Mennen der größte Pechvogel des Rennens gewesen, als ihm auf der ersten Etappe eine kleine Antilope ins Vorderrad sprang, und er sich beim Sturz das Schlüsselbein brach. Die besten Beine am Finaltag hatte der Schweizer Nino Schurter, Scott Odlo MTB Racing. Er und sein Partner Philip Buys überließen den Etappensieg ihrem “Support Team” Matthys Beukes und Gert Heyns aus Südafrika. Gesamtzweite wurden Meerendal Songo Specialized, Christoph Sauser (SUI) und Frantisek Rabon (CZE), die ihren Rückstand vom Regentag nicht mehr aufholen konnten. Die Frauenwertung gewannen Ariane Kleinhans (SUI) und Annika Langvad (DEN), Team RECM 2. Lediglich vier Minuten betrug der Vorsprung von Team Bulls 2, Tim Boehme und Simon Stiebjahn auf ihre Verfolger Torpado Factory, Roel Paulissen und Riccardo Chiarini. Doch das belgisch-italienische Team verfuhr sich, und legte zwei Extra-Kilometer auf der 67 Kilometer langen Finaletappe ein. “Zwischenzeitlich war es ganz schön eng, ich hatte nicht mehr ans Podium geglaubt, aber dann fuhr ich einfach Vollgas,Vollgas, Vollgas. In der letzten Verpflegungsstelle waren es zwei Minuten 15 auf Torpado, da wußte ich, jetzt wird es eng, jetzt müssen wir alles riskieren. Zum Glück hatte ich noch gute Beine im Flachen und konnte Tempo machen. Dritter Gesamt – ich bin so glücklich, aber ich kann es noch gar nicht richtig fassen, vielleicht morgen”, freute sich Stiebjahn im Ziel, der am Vortag seinen 24. Geburtstag gefeiert hatte. Wie auf der vorletzten Etappe ging der Scott-Zug ab. Nino Schurter und Philip Buys (Scott Odlo Racing) setzten sich mit den Südafrikanern Matthys Beukes und Gert Heyns (Scott Factory Racing) nach der Tragepassage auf dem historischen Wagentrek ab. Von Oak Valley ins Weingut Lourensford in Somerset West führte die Finaletappe des elften Absa Cape Epic, 1800 Höhenmeter summierten sich auf der 67 Kilometer langen Strecke, die in fast genau 3 Stunden vom Siegerteam zurückgelegt wurde. So dramatisch das Epic in den ersten Tagen verlaufen war, so planmäßig rollte es zum Schluss für die Gesamtsieger. “Heute ist nichts mehr angebrannt, sturz- und defektfrei durchgekommen, von daher optimal gelaufen” lautete das Fazit von Robert Mennen, “ich glaube, ich realisiere den Gesamtsieg erst, wenn ich zur Ruhe komme”. In den ersten vier Tagen hatte jeden Tag das Leadertrikot gewechselt, Favoriten und Topfahrer wie Karl Platt, Rudi van Houts und Hannes Genze mussten wegen Stürzen und Verletzungen aussteigen. Die deutschen Topfahrer Markus Kaufmann und Jochen Käß (Centurion Vaude) hatten sich eine Stunde Rückstand eingehandelt, als ihnen an Tag drei eine Kettenstrebe brach. Die letzten Tage stellten sie sich selbstlos als Support den Topeak-Jungs zur Verfügung, und retteten diesen zwei Mal mit Laufrädern die Gesamtführung. Am Ende landete Centurion-Vaude auf Gesamtrang 10 hinter Team Bulls 3 mit dem mehrfachen Epic-Gewinner Stefan Sahm und Thomas Dietsch (FRA). “Wir blieben bei den Topeaks. Wir konnten ihnen nicht davonfahren, die sind mindestens so stark wie wir. Nur wenn ein Satellit vom Himmel auf Robert und Kristian gefallen wäre, hätten wir gewonnen. Der entscheidende Tag war Etappe 2 mit dem Regen, als wir die Bremsenprobleme hatten. Der Verlust von 12 Minuten da hat uns den möglichen Gesamtsieg gekostet“, stellte Christoph Sauser (SUI), vierfacher Epic-Sieger und amtierender Marathon-Weltmeister fest. In der Frauenwertung lief es weiterhin gut für Annika Langvad (DEN) und Ariane Kleinhans (SUI). Finalsieg und damit Gesamtsieg für das dänisch-schweizerische Frauenteam. Die Verfolgerinnen Esther Süß und Sally Bigham, Meerendal, kamen 12.07,6 Minuten später ins Ziel. “Jeden Tag habe ich mich gefragt, wie werde ich wohl Sally Bigham und Esther Süß schlagen können, ich war mir nicht sicher, ob ich auf diesem Niveau mitfahren kann. Wir haben die Woche aber gezeigt, dass wir wirklich überzeugend gewinnen konnten. Meine Partnerin Annika Langvad ist extrem stark, sie ist wahrscheinlich eine der besten in unserem Sport. Es war fantastisch mit ihr. Ein unglaubliches Gefühl”, freute sich die Schweizer Marathonmeisterin, die mit dem südafrikanischen Mountainbiker Erik Kleinhans (TEAM RECM) verheiratet ist und bereits zwei Mal die Mixed-Wertung mit ihm gewonnen hat. Bart Brentjens (NED) und Abraao Azevedo (BRA) behielten ihr Leadertrikot bei den Masters, ebenso wie die Grandmaster-Paarung Heinz Zörweg (AUT)/Andrew McLean (RSA) vom Team Cycle Lab Toyota. Das deutsche Mixed-Team Bettina Uhlig/Tom Janas (Sportograf.com/ BQ Cycling) gewann die Finaletappe 14.27,3 Minuten vor den Mixed-Gesamtführenden und schob sich damit auf Rang 3 der Gesamtwertung. -> Zum Resultat und Endstand Fahrer-Stimmen Frantisek Rabon (CZE) Meerendal Songo Specialized Es ist wirklich ein hartes, aber sehr schönes Rennen, das sollte jeder Mountainbiker einmal fahren. Wir hatten viel Druck, ich denke, wir konnten gut damit umgehen. Beim Prolog bin ich nicht optimal gefahren, aber unter der Woche lief es einigermaßen gut, ich hatte gute Beine. Die letzten Tage waren alle, außer Nino Schurter, schon ein wenig angeschlagen. Durch unseren Zeitverlust konnten wir nur noch versuchen, uns zurückzukämpfen. Tim Boehme (GER) Bulls 2 Ich habe heute nur gelitten und nur gekämpft. Wir haben Torpado immer gesehen und ahnten, dass es knapp wird. Unser Zeitabstand war nicht so groß, dass uns die beiden nicht noch hätten holen können. Zwischendurch dachte ich, ich kann nicht mehr. Aber Simon (Stiebjahn) hat so Gas gegeben und so für das Podium gekämpft, dass ich einfach dranbleiben musste. Stefan Sahm (GER) Bulls 2 Es wäre mehr drin gewesen für uns, leider hatte Thomas (Dietsch) die Magenprobleme. Ich weiß aus den Vorbereitungsrennen, wie gut er drauf war. Schade, dass wir das durch die Krankheit nicht umsetzen konnten. Ich bin froh, dass wir hier in Lourensford angekommen sind. Dass sich Thomas so durchgekämpft hat, ist unglaublich, ich kenne niemanden, der das kann. Das Wort Aufgeben exisitiert in seinem Vokabular nicht. Annika Langvad (DEN) RECM 2 Ich bin sehr glücklich, es ist ein wundervolles Gefühl. Es war überwältigend, hier in Lourensford durchs Ziel zu fahren mit den tausenden von Zuschauern. Ich habe noch eine so gute Stimmung und so ein tolles Finale bei einem Mountainbike-Rennen erlebt. |
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30.03.2014 | ||
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