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Vorschau 100. Lüttich-Bastogne-Lüttich
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27.04.2014

Vorschau 100. Lüttich-Bastogne-Lüttich

Info: LIÈGE - BASTOGNE - LIÈGE 2014 | Rückblick 2013 | Startliste
Autor: Christine Kroth (Cofitine)



“La Doyenne” - “die Älteste” - Lüttich-Bastogne-Lüttich feiert dieses Jahr großes Jubiläum. Es ist die 100. Austragung. Das Rennen an sich gibt es aber schon seit 1892, also seit 122 Jahren (mehr dazu im Rückblick).
263 km sind diesmal zu bewältigen. Die Streckenführung ist im Vergleich zum Vorjahr in der finalen Phase etwas verändert worden. Neu hinzu gekommen ist die Côte de la Vecquée, dafür fallen der Col du Rosier, die Côte du Maquisard und Mont-Theux weg. Nach der Côte de la Redoute kommt die Côte des Forges neu hinzu. Die Côte de Colonster, letztes Jahr neu im Programm, entfällt, dafür kehrt die Côte de La Roche-aux-Faucons im Finale zurück.
Der Start des Rennens, das zur World-Tour-Serie gehört und den Abschluss der Frühjahrsklassikersaison darstellt, erfolgt wie immer im Herzen von Lüttich am Place St. Lambert, das Ziel ist wieder in Ans.


27.04.14

START fictif: 10.00 Uhr
START réel: 10.15 Uhr
ZIEL: 16.31 – 17.10 Uhr



Die Strecke


Die ersten Kilometer gen Süden sind zwar nicht ganz flach, aber nicht so anspruchsvoll wie die zweite Rennhälfte.
Der erste Anstieg ist die Côte de La Roche-en-Ardenne. Die 2,8 km lange und im Schnitt 6,2% steile Steigung passiert man nach 70 km.
Der Wendepunkt in Bastogne wird nach 100 km erreicht. Hier wird eine Zwischensprintwertung ausgefahren. Der Zeitpunkt für diesen Sprint, für den es eine Sonderprämie von 5000€ gibt, ist nicht zufällig gewählt. Zum einen ist Bastogne mit ein Namensgeber des Rennens. Zum anderen hat die Zahl 100 in diesem Jahr für das Rennen eine besondere Bedeutung.
163 km ist von hier aus die Distanz zum Ziel.

Nach 123 km erreicht man die Côte de Saint-Roch. Die Steigung ist zwar nur 1 km lang, aber durchschnittlich 11% steil. Das Bild dieser Steigung steht sinnbildlich für das Rennen.
Danach folgen gut 45 km ohne nennenswerte Schwierigkeiten.
Der dritte Anstieg ist die Côte de Wanne. Der 2,8 km lange und im Schnitt 7,2% steile Anstieg liegt 96 km vor dem Ziel. Nach einer kurzen Abfahrt folgt 89,5 km vor dem Ziel der steilste Anstieg des Rennens. Die Côte de Stockeu ist zwar nur knapp einen Kilometer lang, aber im Schnitt 12,4% steil.
Wenig später geht es zur Côte de la Haute-Levée (5,6% Durchschnittssteigung), die 84 km vor dem Ziel passiert wird und mit 3,6 km der längste Anstieg des Rennens ist.
62 km vor dem Ziel steht die Côte de la Vecquée (3,1 km, 6,4% im Schnitt steil) auf dem Programm, ein neuer Anstieg im Streckenprofil.
Eine Schwierigkeit des Rennens sind auch immer die kleinen, schmalen Abfahrten zwischen den Anstiegen und das stetige Auf und Ab auf diesem Streckenabschnitt.
44,5 km vor dem Ziel wird dann die Côte de La Redoute erreicht. Der Anstieg ist 2 km lang und im Schnitt 8,9% steil. Hier ist mit einer Vorentscheidung im Rennverlauf zu rechnen.
Neu im Programm ist die Steigung an der Côte des Forges, ein 1,9 km langer und im Schnitt 5,9% steiler Anstieg, der 31,5 km vor dem Ziel passiert wird.
19,5 km vor dem Ziel wird die Côte de La Roche-aux-Faucons erreicht. Der 1,5 km lange und im Schnitt 9,3% steile Anstieg ist dieses Jahr wieder im Programm und dürfte nochmals für eine Selektion sorgen.
Kurz vor dem Ziel ist die vorletzte Steigung zu bewältigen. Die Côte de Saint-Nicolas ist 1,2 km lang, im Schnitt 8,6% steil, danach sind es noch 5,5 km bis zum Ende des Rennens.
Der letzte Anstieg beginnt 1,5 km vor dem Ziel und führt durch Ans hindurch. Der Anstieg endet 300 Meter vor dem Ziel, wo der Parcours durch eine Linkskurve auf die flache Zielgerade einbiegt.

-> Zur Übersicht aller Anstiege


Für Großansicht von Höhenprofil und Streckenkarte auf die Bilder klicken.



Die Fahrer


Favoriten

Vorjahressieger Daniel Martin (Garmin-Sharp) zählt auch in diesem Jahr wieder zu den Favoriten auf den Sieg. Leicht wird er es allerdings nicht haben, seinen Titel zu verteidigen. Obwohl er mit seinem zweiten Platz beim diesjährigen Flèche Wallone wieder gezeigt hat, dass mit ihm zu rechnen ist.
Zwei Fahrer gelten als Topfavoriten auf den Sieg. Zum einen der Sieger des Amstel Gold Race von letzter Woche, Philippe Gilbert (BMC-Racing), der das Rennen bereits 2011 einmal gewonnen hat. Zum anderen der Sieger vom Flèche Wallone am vergangenen Mittwoch, Alejandro Valverde (Movistar). Er war bereits zweimal in Ans erfolgreich. Allerdings ist das schon acht bzw. sechs Jahre her (2006 und 2008).
Und hier noch mehr Favoriten:
- Michal Kwiatkowski (Omega Pharma-Quickstep)
- Jelle Vanendert (Lotto-Belisol)
- Rui Alberto Faria Da Costa (Lampre-Merida)
- Joaquin Rodriguez (Katusha)
- Daniel Moreno (Katusha)
- Tom Jelte Slagter (Garmin-Sharp)
- Roman Kreuziger (Tinkoff-Saxo)
- Bauke Mollema (Belkin)
- Jakob Fuglsang (Astana)
- Vincenzo Nibali (Astana)
- Enrico Gasparotto (Astana)
- Carlos Betancur (Ag2R)
- Romain Bardet (Ag2R)
- Samuel Sanchez (BMC Racing)
- Simon Gerrans (Orica-Greenedge)
- Michael Albasini (Orica-Greenedge)
- Mathias Frank (IAM-Cycling)
- Pierre Rolland (Europcar)
- Thomas Voeckler (Europcar)
- Simon Geschke (Giant-Shimano)

Starter aus Deutschland/Österreich/Schweiz

Teams:
Sieben Wildcards hat der Veranstalter ASO vergeben. Neben den beiden einheimischen Teams Topsport-Vlaanderen und Wanty-Groupe Gobert noch an die französische Equipe Cofidis, an die Teams Colombia und MTN-Qhubeka sowie an das deutsche Team NetApp-Endura, das keinen deutschen Fahrer im Aufgebot hat, und das Schweizer Team IAM-Cycling.
IAM hat mit Stefan Denfil den einzigen Starter aus Österreich im Aufgebot, sowie vier Fahrer aus der Schweiz. Mathias Frank, der zu den Mitfavoriten zählt, Sébastien Reichenbach, dem Außenseiterchancen eingeräumt werden, sowie Pirmin Lang und Reto Hollenstein.

Fahrer:
Aus deutscher Sicht zählt Simon Geschke (Giant-Shimano) zu den Mitfavoriten. Mit ihm im Team steht noch Johannes Fröhlinger.
Außerdem werden Fabian Wegmann (Garmin-Sharp), Paul Martens (Belkin), Marcus Burghardt (BMC-Racing), Michel Koch (Cannondale) sowie Tony Martin (Omega Pharma-Quickstep) das Rennen bestreiten.
Neben den schon erwähnten IAM-Fahrern ist nur noch ein weiterer Schweizer am Start. Es ist Michael Albasini (Orica-Greenedge), der ebenfalls zur den Mitfavoriten zählt.

Auch der einzige Österreicher im Rennen wurde oben schon erwähnt (Denifl).

-> Zur vollständigen Startliste



Rückblick


Wegen des großen Jubiläums des Rennens möchten wir diesmal einen etwas weitläufigeren Rückblick wagen. Ein paar Zahlen und Fakten zu 100 Austragungen von Lüttich-Bastogne-Lüttich:
- 100 - 2014 wird Lüttich-Bastogne-Lüttich zum 100. Mal ausgetragen.
- 1892 - In diesem Jahr fand das Rennen erstmals statt. Der erste Sieger war der Belgier Léon Houa, der das Rennen dreimal in Folge gewann.
- 13 – So lange machte das Rennen bereits nach drei Jahren Pause, von 1895 bis 1907.
- 1910 – wieder ein Jahr in dem das Rennen nicht ausgetragen wurde
- 1914 – 1918 – In diesen vier Jahren konnte das Rennen ebenfalls nicht stattfinden, Grund war der Erste Weltkrieg. Noch vier weitere Male verhinderte ein großer Krieg die Austragung des Rennens - 1940 bis 1942 sowie 1944 entfiel es wegen des Zweiten Weltkrieges.
- 1945 – Seit diesem Jahr fand das Rennen ohne Unterbrechung jedes Jahr statt.
- 21 – So viele Fahrer erreichten 1980 das Ziel. Trotz Schneefalls, schneebedeckter Straßen und arktischer Temperaturen fuhr man das Rennen. Es siegte Bernard Hinault.
- 1990 – Seit 1990 wird Lüttich-Bastogne-Lüttich vom gleichen Veranstalter wie auch die Tour de France organisiert.
- 1992 – Seit diesem Jahr endet das Rennen in Ans, einem Stadtteil von Lüttich.
- 5 – So viele Siege hat nur einer geschafft – Eddy Merckx (1969, 1971, 1972, 1973, 1975).
- 4 – 4 Siege hat nur einer vorzuweisen - Moreno Argentin (1985, 1986, 1987, 1991).
- 3x3 – Drei Fahrer haben das Rennen jeweils 3x gewonnen - Léon Houa (1892, 1893, 1894), Alfons Schepers (1929, 1931, 1935) und Alfred De Bruyne (1956, 1958, 1959).
- 12 – So viele Fahrer haben das Rennen insgesamt zweimal gewonnen.
- 58 – Die Nation mit den meisten Siegern sind die Belgier, 58 insgesamt. Der letzte belgische Sieger war Philippe Gilbert. Auf Platz 2 in dieser Liste findet man Italien (12 Siege – letzter Sieger Danilo Di Luca 2007) vor der Schweiz auf Platz 3 (6 Siege – letzter Sieger Oscar Camenzind 2001).





Vorschau 100. Lüttich-Bastogne-Lüttich
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Vorschau 100. Lüttich-Bastogne-Lüttich - Profil
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Vorschau 100. Lüttich-Bastogne-Lüttich - Karte
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