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Mosel-Rundfahrt: Von Daun nach Mülheim auf dem Maar-Mosel-Radweg, Dienstag, 20 Juli, 55 km
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20.07.2010

Mosel-Rundfahrt: Von Daun nach Mülheim auf dem Maar-Mosel-Radweg, Dienstag, 20 Juli, 55 km

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger



Der Tag heute begann mit einem wirklich genialen Frühstück. Alles was das Herz begehrte, konnte man sich vom liebevoll gestalteten Frühstücksbüffet nehmen. Ein Tisch mit Bananen und anderen Früchten und Getränken für Unterwegs war auch schon bereitgestellt. Das 4-Sterne Hotel „Weisser Bär“ in Mülheim an der Mosel lässt Radfahrerherzen höher schlagen und man kann es nur zu gerne weiterempfehlen.


Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Strecke: Ein kurzer Transfer bringt uns nach Daun, einem kleinen Städtchen in der Eifel. Von hier aus fahren wir auf dem Maar-Mosel Radweg zurück nach Mühlheim. Geprägt wird unsere Strecke von zwei Viadukten und vier Tunnels und natürlich von der rasanten Abfahrt nach Wittlich.

Kulturelles:
Daun ist die Kreisstadt des Landkreises Vulkaneifel (Einwohner ca. 8500). Die Stadt beherbergt das Eifelvulkanmuseum ist Kurort und besitzt Mineralquellen. Eine Attraktionen sind sicher die Maare, Vulkankrater mit Wasser gefüllt bilden hier ein herrliches Wechselspiel mit Wald und Wiesen. Wittlich liegt in der Wittlicher Senke in der Südeifel an der Lieser in einem Seitental der Mosel. Die erste schriftliche Nennung stammt aus dem Jahr 1065 und im Jahre 1300 erhielt der Ort Stadtrechte. Heute ist Wittlich durch seine günstige Lage an zwei Autobahnen gelegen eine der führenden Wirtschaftsstädte in Rheinland-Pfalz.

Ereignisse:
Pünktlich um 8.30 Uhr fuhren wir mit den Bussen in Richtung Eifel. Unsere Räder gut im Anhänger geparkt ging es erst nach Brockscheid zur „Eifeler Glockengießerei“. Hier hatten wir uns um 9.30 Uhr zu einer Führung verabredet. Die Herstellung einer Glocke besteht aus zahlreichen Arbeitsgängen. Die Berechnung der Glockenrippe stellt besonders hohe Anforderungen, denn hiermit bestimmt man nicht nur Gewicht und Größe sondern auch den richtigen Ton der zu gießenden Glocke. 4-5 Mal jährlich findet der Glockenguss im Beisein von Pastoren und Kirchengemeinden statt. Für uns ein überaus interessanter Besuch. Auf dem Weg nach Daun hielten wir noch am Aussichtpunkt Schalkenmaar/ Weinsfeldermaar. 20-50m tief sind diese Maare und sie entstanden vor ungefähr 10.000 Jahren, als die Erde hier noch vulkanisch aktiv war.

In Daun angekommen, luden Christoph und Achim die Räder aus und unsere Fahrt auf dem Maar-Mosel Radweg konnte bei Superwetter beginnen. Wir befuhren natürlich auch hier wieder eine stillgelegte Bahntrasse. Hiervon zeugen die alten Signalschilder am Wegesrand und die Bahnhöfe von Schalkenmehren und Plein. Das „Große Schlitzohr“, mit 560m der längste von vier Tunneln und zwei imposanten Viadukten, von denen wir einen herrlichen Ausblick in die Eifel werfen konnten, lagen auf unserem Weg hinunter an die Mosel. Die gemütliche Gruppe blieb auf dem Radweg. Ullis geflügelte Wort am Morgen: „ Es geht tendenziell bergab“ ließ bei Trudi nur ein verschmitztes Lächeln aufkommen. Denn „tendenziell bergab“ heißt hier in der Eifel, wie auch auf Mallorca eben auch, dass der ein oder andere kleinere Anstieg vorhanden sein kann.

Achim machte sich mit seiner Gruppe auf den Weg das Pulvermaar zu besuchen. Campingplätze und Freizeitanlagen säumen das Maar, das auch als Badesee benutzt wird. Nur wenige Kilometer Zusatzschlaufe, aber dafür auch wieder ein knackiger Anstieg. Zum Mittagshalt trafen sich alle wieder im „Pleiner Waldschlösschen“ einem wunderschön gelegenen Restaurant am Radweg. Statt Apfelschorle probierten wir heute eine Holunderblütenschorle mit frischen Minzblättern. ( Holunderblütensirup mit Sprudel). Nach der Pause ging es direkt in die noch verbleibenden drei Tunnels in denen angenehme Temperaturen herrschten. Der Pleiner Tunnel beherbergt noch dazu eine große Anzahl von Fledermäusen, die gut versteckt in Nischen an der Decke hingen. Gott sei Dank blieben sie auch dort.

Der Radweg führte uns nun in einer rasanten Abfahrt hinunter nach Wittlich und ab hier wurde es wieder zusehenden heißer, waren es in der Eifel angenehme 28°C, so stiegen die Temperaturen unten an der Mosel über 30°C an. Das Flüsschen Lieser begleitete uns die letzten Kilometer vorbei an einer Klostermühle und den Weinreben, die jetzt schon wieder zu sehen waren. Noch schnell über die Moselbrücke nach Mühlheim und dann zum wohlverdienten Feierabendbier.

Morgen fahren wir entlang der Mosel nach Cochem. Dies ist, mit 85 km, unsere Königsetappe. Mehr dazu im morgigen Bericht.

Bis bald
Euer Team von der Mosel
Ulli und Achim





Unterwegs auf dem Maar-Mosel-Radweg
Unterwegs auf dem Maar-Mosel-Radweg

Stillgelegte Bahnhöfe entlang des Radweges
Stillgelegte Bahnhöfe entlang des Radweges

Die Mosel bei Mülheim
Die Mosel bei Mülheim

Maare in der Eifel
Maare in der Eifel


[Weitere Bilder]
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