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DolomitenRide: 4. Etappe, Transácqua/Fiera di Primiero - Cavalese/Carano, Mittwoch, 21. Juli 2010

21.07.2010

Carano, Mittwoch, 21. Juli 2010

Info: Bildergalerie
Info: GustiZollinger.ch Radreisen Homepage
Autor: Gusti Zollinger

Vor dem Start gab es zuerst einmal ein Geburtstagsständchen für Andrea Ardüser, die heute einen runden Geburtstag feiert. Wir wünschen ihr alles, alles Gute!

Gusti Zollinger, ehemaliger erfolgreicher Radrennfahrer, und sein Team, berichten regelmässig von den von ihnen organisierten Radsportreisen.

Wetter: sonnig und warm, bis 32°, nachmittags Gewitter

Strecke:
108 km, 3.300 Hm

Bei unserer vierten Etappe gelangen wir über die kleine Passstrasse des Góbbera und den Passo Brocon ins Val Sugana. Über den Passo Manghen erreichen wir Cavalese im Val di Fiemme.

Pässe:
Passo di Góbbera (988 m ü.M.)
Ostanfahrt von Imer: 5,0 km/351 Hm
Passo Brocon (1615 m ü.M.)
Nordostanfahrt von Prade: 14,3 km/858 Hm
Passo del Manghen (2042 m ü.M.)
Südanfahrt von Borgo: 23,5 km/1630 Hm

Etappenort:
Cavalese ist Hauptort und Verwaltungssitz im Val di Fiemme (Fleimstal), gehörte bis 1919 zur gefürsteten Grafschaft Tirol und somit zu Österreich Ungarn, heute zur Provinz Trient. Die Gemeinde ist als Ferienzentrum und Wintersportort viel besucht – es führt zum Beispiel der Skilanglaufmarathon Marcialonga durch Cavalese.
In die internationalen Schlagzeilen geriet der Ort durch zwei schwere Luftseilbahnunglücke am Monte Cermis. Im März 1976 riss das Tragseil während eine vollbesetzte Kabine talwärts fuhr. Alle 43 Insassen, bis auf eine 14-jährige Italienerin starben.
Im Winter 1997/98 durchtrennte ein US-amerikanischer Kampfjet die Tragseile einer Bergbahn: beim Absturz der Gondel kamen zwanzig Menschen ums Leben.

Ereignisse:
Anschliessend starteten wir bei bestem Sommerwetter um 8.45 Uhr in Primiero di Fiera, ein Stück talabwärts bis in Imèr das kleine Passsträsschen in die Ortschaft Góbbera in angenehmer Steigung nach oben schlängelt. Nach der Abfahrt gelangten wir nach Canál San Bovo, wo sofort unser zweiter Pass, Passo Brocon erwartete. Er führte über weite Teile im Wald bei ebenfalls angenehmer Steigung. Oben hatten wir wieder einen tollen Rundumblick. Eine lange Abfahrt führte uns ins Val Sugana, die südliche Begrenzung der Dolomiten. Auf dem Weg nach Carzano, wo der Passo Manghen beginnt, kamen wir durch einige kleine, typisch italienische Ortschaften und hielten schliesslich auf einem Dorfplatz, wo Andrea und Wolfi wieder ein leckeres Picknick vorbereitet hatten. Stärkung war dringend notwendig – der „Haupt-“Pass des Tages, der Passo del Manghen mit 2041 HM, mit über 22 km Länge und 1630 Höhenmeter stand schliesslich noch bevor.

Die Temperaturen waren inzwischen über 30° und der Startort des Passes war nur noch auf etwa 500 m.ü.M. Lange ging es entlang im Val die Calamento, ehe dann endlich die abwechslungsreichen Kehren kamen. Die waren aber richtig steil und in Verbindung mit den hohen Temperaturen hatten wir doch alle zu kämpfen. Umso grösser war bei allen die Freude, diesen schönen Pass geschafft zu haben und genossen einen herrlichen Ausblick auf der Passhöhe.

Gruppe Gusti machte sich auf die Abfahrt, danach Wolfgang und Andrea im Begleitfahrzeug, an der ersten Kehre bekam die Gruppe Andrea noch einen Extra-Einsatz: Wolfi musste auf einer engen Passtrasse einem Velofahrer ausweichen und kam mit dem Anhänger nicht mehr um die Kurve. Alle halfen schieben, bis er etwas besser ausholen konnte! Die Pässe hier sind nicht nur für die Velofahrer, sondern für ein Begleitfahrzeug mit Anhänger eine grosse Herausforderung!
Anschliessend ging die Gruppe Andrea in die Beiz kurz unter der Passhöhe. Allerdings erwischte sie dann ein paar Kilometer vor dem Hotel noch ein Gewitter. Wir konnten aber gut unterstehen und schafften anschliessend glücklich und zufrieden die letzten, nochmals steilen Höhenmeter zum Hotel im Ort Carano bei Cavalese.

Andrea spendierte für alle vor dem z'Nacht einen Ápero – herzlichen Dank dafür und nochmals die besten Wünsche für das neue Lebensjahr!