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Bahnradsport Sixday-Nights-Spektakel mit Sprintrakete Mark Cavendish |
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10.11.2014 | ||
Sixday-Nights-Spektakel mit Sprintrakete Mark CavendishAutor: Claudia Jenni (Sixday-Nights Zürich)Das Rad-Event im Hallenstadion Zürich wartet zum Jubiläum des 60-jährigen Bestehens mit einer aussergewöhnlichen Attraktion auf. Mit Mark Cavendish ist vom 26. - 29. November einer der schnellsten Strassensprinter aller Zeiten am Start der Sixday-Nights. Der 29-jährige Brite von der Insel Man hat bislang in den drei grossen Landesrundfahrten 43 Etappen gewonnen, wovon allein 25 in der Tour de France. Ebenso entschied er in der Vuelta (2010), der Tour de France (2011) und im Giro (2013) das Punkteklassement zu seinen Gunsten. Kein Wunder, dass Cavendish in den britischen Medien als Manx Missile, als Rakete von der Insel Man, bezeichnet wird. Nach dem Gewinn der Strassen-Weltmeisterschaft 2011 in Kopenhagen wurde er von der Queen zum Member oft the Order of the British Empire ernannt. Von den klassischen Eintagsrennen hat Cavendish 2009 Mailand-Sanremo gewonnen. Doppel-Américaine-Weltmeister Cavendish Sein grosses Ziel in diesem Jahr war die Tour de France, die in seinem Heimatland gestartet wurde. Doch im Spurt der ersten Etappe in Harrogate stürzte er schwer. Die bös verletzte rechte Schulter zwang ihn zur Aufgabe und einer Operation, gefolgt von einer mehrwöchigen Rennpause. Die Strassensaison war damit für Cavendish nicht mehr zu retten. Umso mehr liegt ihm daran, sich seriös auf 2015 vorzubereiten. Erstmals ist seine Sportgruppe von ihrer Politik abgewichen, Cavendish das Bestreiten von Sixdays grundsätzlich zu verbieten. Im unmittelbaren Vorfeld von Zürich startet Cavendish mit Iljo Keisse als Partner beim Sechstagerennen in Gent. Dabei muss man wissen, dass er auch auf der Bahn in seinem Element ist. Dort hat er das rennfahrerische Handwerk gelernt und als Américaine-Weltmeister 2005 (mit Rob Hayles als Partner) und 2008 (mit Bradley Wiggins) seine ersten grossen Erfolge gefeiert. Alle gegen Cavendish/Keisse Im März 1954 gewann mit Hugo Koblet an der Seite von Armin von Büren einer der ganz Grossen in der Geschichte des Radsports die ersten Zürcher Sixdays. Es wäre keine Überraschung, wenn sich 60 Jahre später mit Cavendish erneut ein Champion der Extraklasse als Sieger feiern lassen könnte. Denn Cavendish fühlt sich nicht nur in den Massensprints der grossen Etappenrennen im Element, sondern beherrscht sein Metier auch auf der Bahn wie sein Palmarès zeigt. Und mit dem Belgier Iljo Keisse hat er den erfolgreichsten der noch aktiven Sechstagefahrer an seiner Seite. Alle gegen Cavendish/Keisse, so also könnte das Motto heissen. Allerdings: die Konkurrenz ist nicht nur stark, sondern auch breit. Kurt Betschart, der mit Bruno Risi 37 Sechstagesieger feierte und damit das erfolgreichste Sechstagepaar aller Zeiten bildete, hat als neuer sportlicher Leiter der Zürcher Sixday-Nights ein Feld voller Welt- und Europameister zusammengestellt, das an Ausgeglichenheit bezüglich Kräfteverhältnis kaum zu übertreffen ist. Dillier, der grosse Aufsteiger Silvan Dillier ist natürlich der Hoffnungsträger der Schweizer Fans. Der 24-jährige Aargauer ist der grosse Aufsteiger unter den jungen Schweizer Radprofis. Er hat sich schon in seiner ersten Saison im renommierten World Tour-Rennstall von BMC Racing einen Platz in der Stammformation gesichert mit dem Höhepunkt Ende September in Ponferrada: Weltmeister im Mannschafts-Zeitfahren. Auf die Zürcher Sixday-Nights, die er im vergangenen Jahr mit Iljo Keisse gewann, hat sich Dillier mit einem dreiwöchigen Höhentrainingslager des Schweizer Bahn-Nationalteams im mexikanischen Guadalajara vorbereitet und er bestreitet vor Zürich auch noch das Sechstagerennen in Gent. Mit Leif Lampater hat er einen tempostarken, überaus routinierten Partner zur Seite, auf den Verlass ist. Profidebüt von Jan-André Freuler Nach dem Rücktritt von Franco Marvulli, der jetzt neu als Co-Speaker des bewährten Georges Lüchinger fungiert und daneben im Hallenstadion als fliegender Reporter im Einsatz steht, kommt Tristan Marguet neu die Rolle als Lokalmatador zu. Die Paarung mit dem explosiven Romand und dem für Stabilität sorgenden Deutschen Marcel Kalz könnte durchaus für eine Überraschung sorgen in einem Programm mit kurzen Américaines, Dernyrennen, Ausscheidungsfahren, Wertungssprints und Zeitfahren, bei dem weniger Ausdauer als vielmehr Vielseitigkeit gefragt ist. Claudio Imhof und Gaël Suter, beide im Olympia-Projekt von Nationaltrainer Daniel Gisiger involviert, bilden das einzige rein schweizerische Paar. An der Seite des routinierten Deutschen Christian Grasmann gibt Jan-André Freuler, ein Neffe von Urs Freuler, sein Debüt bei den Profis. Dernière für Mario Birrer/Helmut Baur Natürlich fehlen bei den Zürcher Sixday-Nights auch die nach wie vor sehr populären Steherrennen nicht. Der zweifache Europameister Mario Birrer und sein Schrittmacher Helmut Baur präsentieren sich dabei zum letzten Mal dem Hallenstadion-Publikum. Beide beenden nach dieser Wintersaison ihre Karriere. Der Weg zum Sieg dürfte freilich einmal mehr über den seit 2010 in der Halle ungeschlagenen Giuseppe Atzeni an der Rolle von Schrittmacher André Dippel führen. Abgerundet wird das sportliche Programm durch die Américaines der U-23-Fahrer um den UIV-Cup. Fights, Food and Fun Aber was die Faszination der Sixday-Nights ausmacht sind ja nicht nur die spektakulären Rennen jenseits der Innerorts-Tempolimiten auf der 200-m-Bahn mit ihren furchterregenden Steilkurven. Das ist vielmehr die Mischung aus Radsport vom Feinsten, Gaudi-Stimmung mit der Platzl Oktoberfest-Kapelle aus München und Kulinarik. Angegliedert ist eine umfangreiche Ausstellung, wo der letzte Schrei bezüglich Velotechnologie und Zubehör präsentiert und neu ein Spinning-Sixdays organisiert wird. -> Startliste Profis 2014 -> Startliste Steher 2014 -> Startliste Amateure 2014 |
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10.11.2014 | ||
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