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Radcross Radcross: Zweifacher Weltmeister Bart Wellens gibt mit 36 Jahren sein Karriereende bekannt |
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03.03.2015 | ||
Radcross: Zweifacher Weltmeister Bart Wellens gibt mit 36 Jahren sein Karriereende bekanntAutor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)Lichtaart, 03.03.2015 - Auf einer überraschend anberaumten Pressekonferenz hat Radcross-Spezialist Bart Wellens heute Nachmittag seinen Rücktritt vom Profisport bekannt gegeben. Dass zufriedenstellende Resultate zuletzt ausgeblieben waren und sein Rücken ihm zu schaffen macht, nennt der mittlerweile 36-Jährige als Hauptgründe für seine Entscheidung. "Viele Menschen haben sich gefragt, ob die vergangene Saison nicht eine zu viel war, aber ich habe mich bei jedem Crossrennen noch ganz toll amüsiert. Ich betrieb diesen Sport noch zu gern und kenne ja auch nichts anderes... Andererseits habe ich in den letzten Jahren auch enorm gelitten. Ich erhole mich immer schwerer, hatte ständige Rückenschmerzen und es war schon eine Herausforderung, überhaupt trainieren zu gehen. Ich habe alles mitgenommen, was es mitzunehmen gab. Schon in jungen Jahren war ich sehr gut. Ich bereue nichts. Ich habe alles auf schöne, saubere Weise getan." Dass seine Verwicklung in die Ozontherapie-Affäre, derentwegen er am 13. März vor der Disziplinarkommission des Verbands aussagen muss, eine große Rolle bei seinem Rückzug spielt, bestreitet Wellens: "Das war einer der Tropfen, die das Fass zum Überlaufen brachten. Aber das ist nicht der Grund dafür, dass ich aufhöre." Mit Bart Wellens verliert Belgien einen seiner größten und nach wie vor populärsten Sportler. Die Statistik von sport.be zählt 87 Siege in Querfeldein-Rennen. Zweimal war er U23- und zweimal Elite-Weltmeister (1999, 2000, 2003, 2004). Belgischer Meister war er in allen Kategorien, 2004 und 2007 bei der Elite. 2003 holte er den Gesamtweltcup, im Jahr darauf den Superprestige und die Gazet van Antwerpen Trofee. 2005 war er kurzzeitig gesperrt, weil er nach einem lästigen Zuschauer getreten hatte - der einzige wirkliche Makel in seiner Karriere. Sein letztes Spitzenresultat feierte er beim Parkcross Maldegem 2013; 2014 errang er überraschend noch einmal Bronze bei der BM. Zwei Jahre zuvor hatte Wellens seine Fans in Angst und Schrecken versetzt, als er kurz vor der Meisterschaft mit lebensbedrohlichen Herzrhythmusstörungen und beginnendem Organversagen zusammenbrach. Seine Karriere, und sogar noch mehr, stand damals auf der Kippe, doch er kämpfte sich zurück. In den letzten Monaten verlor der in Herentals (Antwerpen) Gebürtige dann immer mehr die Unterstützung seines Teamchefs Hans van Kasteren - für dessen (Telenet) Fidea-Mannschaft er seit 2004 fuhr - und von Nationalcoach Rudy de Bie. Zur WM 2015 wurde er nicht mehr aufgeboten. Bart Wellens ist Vater zweier Kinder, hat sich aber 2014 von seiner Frau Lentel scheiden lassen. Sein jüngerer Bruder Geert war bis 2013 ebenfalls Radcrosser und fuhr zeitweilig in derselben Mannschaft, war jedoch ungleich weniger erfolgreich. |
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