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Greg Minnaar holt in Fort William ersten Downhill-Weltcup-Sieg seit 3 Jahren
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07.06.2015

Greg Minnaar holt in Fort William ersten Downhill-Weltcup-Sieg seit 3 Jahren

Info: MTB: WELTCUP FORT WILLIAM 2015
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Fort William, 07.06.2015 - Im schottischen Fort William hat Greg Minnaar erstmals seit März 2012 wieder einen Downhill-Weltcup für sich entschieden. Der 33-jährige Südafrikaner - Weltmeister von 2003, 2012 und 2013 - unterbot die Zeit von Aaron Gwin (Specialized Racing) um 1,12 Sekunden und war letztlich über 4 Sekunden schneller als der Drittplatzierte, der Kolumbianer Marcelo Gutierrez (Giant Factory), dem gleichwohl sein bis dato bestes World Cup-Resultat gelang. Weltmeister Gee Atherton (GT Factory) und der Neuseeländer Samuel Blenkinsop (Norco Factory) komplettierten das 5-köpfige Podest. Die Führungsposition im Downhill-Gesamtweltcup ging auf US-Meister Aaron Gwin über.

Klassiker in den schottischen Highlands
Von dem Unwetter, das die Veranstalter gestern zur Verlegung der Qualifikationsläufe auf den Finaltag gezwungen hatte, war heute nur noch ein stark böiger Wind übrig geblieben. Als die Männer auf die 2800 Meter lange Strecke in den schottischen Highlands gingen, kam sogar die Sonne zum Vorschein und der abtrocknende Boden erlaubte immer schnellere Zeiten. Der gegenüber der letztjährigen Austragung nur geringfügig veränderte Parcours - insgesamt war der DH-Weltcup schon zum 14. Mal in Fort William zu Gast - wies an seiner steilsten Stelle 61% Gefälle auf; am charakteristischsten waren jedoch die langen flachen Tretpassagen ("Cross Country Sections") im unteren Teil, die es erforderlich machten, weiter oben so viel Kraft wie nötig zu sparen, aber so viel Geschwindkeit wie möglich aufzubauen. Bevor die 20 Quali-Schnellsten starteten, war dies George Brannigan (Trek World Racing), dem neuseeländischen Meister, am besten gelungen; er sollte am Ende Neunter werden. Luca Shaw (SRAM/LTD Racing), Elite-Debütant aus den USA, verfehlte seine Zeit nur um 3 Zehntelsekunden, bevor Aaron Gwin (Specialized) mit einem pfeilschnellen Lauf Brannigans Marke um fast 7 Sekunden verbesserte.

Greg Minnaar feiert 17. Weltcup-Sieg
Doch noch war nichts in Stein gemeißelt - zwar verspielten viele Top-Favoriten, u. a. Weltmeister und Lokalmatador Gee Atherton (GT Factory Racing), eine Spitzenleistung mit Fehlern im oberen Teil, aber Greg Minnaar, der vor wenigen Tagen erst an der Hand operiert worden war, packte noch mal einen aus. 1,119 Sekunden leuchteten grün auf, als der 33-jährige Südafrikaner die Ziellinie überquerte. Trotz seiner beiden WM-Titel aus den Jahren 2012 und 2013 war er beim Weltcup schon ziemlich lange nicht mehr oben auf dem Podium gestanden: zuletzt 2012 in Pietermaritzburg. Insgesamt war es aber sein 17. World Cup-Sieg - wobei er den ersten 2001 in Kaprun verbuchte und 2004 erstmals in Fort William (im Downhill) triumphiert hatte. An den 4:47 Minuten von Minnaar, dessen Team Santa Cruz Syndicate in dieser Saison übrigens keinen UCI-Status hat, scheiterten alle nachfolgenden Fahrer. Wohl aber gelang dem kolumbianischen Meister Marcelo Gutierrez Villegas (Giant) erstmals der Sprung auf ein Weltcup-Podium. Frankreichs Meister Loic Bruni (Lapierre Gravity), der wie in Lourdes die schnellste Qualifikationszeit hingelegt hatte und also als Letzter starten durfte, kam über Platz sieben nicht hinaus und verlor infolgedessen die Gesamtführung an Aaron Gwin. 24 Punkte liegt der US-Meister vor Bruni (374 zu 350) und 93 vor Greg Minnaar.

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Frauen: Ragot und Carpenter kommen schwer zu Fall
Zuvor hatten Rachel Atherton (GT Factory) und ihr junger Teamkollege Martin Maes die Finals der Frauen bzw. Junioren für sich entschieden. Lokalmatadorin Atherton verdrängte zugleich Emmeline Ragot (MS Mondraker) von der Spitze des Klassements. Sie war fast 8 Sekunden schneller unterwegs als ihre Landsfrau Tahnee Seagrave (FMD Racing) und anders als Ragot und die Qualifikationsschnellste Manon Carpenter (Madison Saracen) blieb Atherton von Stürzen verschont. Die Französin traf es schon relativ weit oben - sie ging über den Lenker ab und schlug mit dem Gesicht auf. Dennoch fuhr Ragot weiter und erzielte am Ende den dritten Platz mit fast 16 Sekunden Rückstand. Weltmeisterin Carpenter hingegen misslang einer der letzten Sprünge, der zwar mächtig ausfiel, aber - möglicherweise durch eine Windböe bedingt - doch etwas zu kurz. Ihr Aufprall war brutal, aber auch sie schaffte es ins Ziel - Platz vier mit 22 Sekunden Rückstand. Fünfte wurde Four Cross-Weltmeisterin Katy Curd, die noch nie zuvor auf einem Downhill-Weltcup-Podium gestanden hatte. Rachel Atherton feierte ihren zweiten Heimsieg nach 2012; den Fort William-Fluch - sie war hier weitaus öfter Zweite als Erste - dürfte sie endgültig überwunden haben. In der Gesamtwertung hat 27-Jährige 15 Punkte Vorsprung auf Ragot und immerhin 100 Punkte Vorsprung auf Carpenter (420 zu 405 zu 320).

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Junioren: Maes wiederholt Vorjahressieg
Dem 18-jährigen Belgier Martin Maes, der eigentlich mehr im Enduro-Bereich unterwegs ist, gelang eine Wiederholung seines Vorjahreserfolgs. Schon in der Qualifikation war er der Schnellste, im Finale blieb er zwei Sekunden vor dem Briten Laurie Greenland (Trek World Racing) und vier Sekunden vor dem Spanier Alex Marin (Giant Factory). Loris Revelli (AB Devinci Italy) und Frazer McCubbing (Steve Peat Syndicate) kamen auf die Plätze vier und fünf. Greenland übernahm die Weltcup-Führung vom Australier Andrew Crimmins (Kona), der nur Neunter wurde. Er hat 80 Punkte auf dem Konto, Crimmins 72 und Martin Maes ist nun Gesamtdritter mit 60 Punkten.

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Der nächste Weltcup ist ebenfalls ein reines Downhill-Spektakel. Am kommenden Wochenende wir die Weltelite im salzburgischen Leogang zu Gast sein.





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