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Bergankunft auch bei der Tour de l´Avenir: Eijssen mit starker Leistung ins Gelbe Trikot
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08.09.2010

Bergankunft auch bei der Tour de l´Avenir: Eijssen mit starker Leistung ins Gelbe Trikot

Info: U23 Ncup: Tour de l`Avenir
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Col du Béal, 08.09.10 - Der Belgier Yannick Eijssen hat bei der Tour de l'Avenir die Bergankunft der dritten Etappe für sich entschieden. Der 21-Jährige siegte als Solist mit über 20 Sekunden Vorsprung auf den Kolumbianer Darwin Atapuma und den US-Amerikaner Andrew Talansky. Durch seinen Sieg konnte sich Eijssen an die Spitze der Gesamtwertung setzen, wo ein anderer Kolumbianer, der am Col du Beál viertplazierte Jarlinson Pantano, 17 Sekunden hinter ihm auf Rang zwei liegt. Der Deutsche John Degenkolb verlor über 2 Minuten und fiel aus den Top 10, behält aber das Grüne Trikot.

Als habe man sich abgesprochen gab es analog zur Bergankunft der elften Vuelta-Etappe heute auch eine Bergankunft bei der Tour de l'Avenir. Diese lag mit 1390 Meter nicht ganz so hoch wie die in Spanien, doch mit 6,5 Steigungsprozenten auf einer Länge von 13,3 Kilometern war der Col du Béal (Kat.1) Herausforderung genug für die Nachwuchsfahrer, zumal nur 27 km vor dem Ziel als Vorgeschmack auch noch der Col du Chansert (Kat.2) anstand. Beim Startschuss in Saint-Pourçain-sur-Sioule mit dabei war auch wieder der gestern so unglücklich gestürzte Prologsieger Taylor Phinney, obgleich er, in Hinsicht auf die WM, über eine Aufgabe nachgedacht hatte. Sein US-Team war es auch, das den ganzen Tag über fürs Tempo im Feld sorgte, in dem Bemühen, Gaetan Bille (Belgien), Jean-Lou Paiani (Frankreich B), Benjamin King (Australien), Jan Tratnik (Slowenien) und Abdraimzhan Ishanov (Kasachstan) wieder einzufangen. Die fünf hatten sich nach 40 von insgesamt 157 Kilometern abgesetzt. Bis auf 3 Minuten konnten sie entkommen, 43 Kilometer vor dem Ziel sorgten die Amerikaner - und ein bisschen auch die Briten um den Gesamtführenden Alex Dowsett - für den erneuten Zusammenschluss. Am Anstieg zum Chansert übernahmen die US-Boys vollends das Kommando, erhielten aber massive Konkurrenz durch das kolumbianische Team. Esteban Chaves hatte einen kleinen Vorsprung am Gipfel, wurde aber auf der Abfahrt gestellt.

Schon in den äußersten Ausläufern des Schlussanstiegs lancierte Yannick Eijssen seine entscheidende Attacke. Es folgten zahlreiche Gegenangriffe, doch keiner kam mehr an den belgischen Nachwuchs-Vizemeister heran. Der mittlerweile 21-Jährige erzielte bereits im Juniorenbereich herausragende Resultate, wurde in diesem Jahr Etappen- und Gesamtsieger bei der Ronde de l´Isard und gewann sein erstes Profi-Rennen: die Beverbeek Classic. Seine Qualitäten am Berg stellte er auch bei der Pyrenäen-Rundfahrt (Kat. 2.2) unter Beweis, die er als Gesamtdritter beendete. Ihrem Ruf als Kletterkünstler alle Ehre machten auch die Kolumbianer: Gleich drei von ihnen setzten sich 5 Kilometer vor dem Ziel ab und als Jarlinson Pantano Gomez sowie Nairo Quintana zurückfielen - sie holten am Ende Rang vier und Rang neun -, zog Darwin Atapuma weiter durch. Bis auf 21 Sekunden konnte er sich Eijssen noch nähern. Derweil hatte Andrew Talansky hinten eine Blitzattacke gesetzt, mit der er sich weitere 5 Sekunden später Rang drei sicherte, sodass die Arbeit des US-Teams zumindest ansatzweise belohnt wurde. Dowsett hatte keine Chance, sein Gelbes Trikot zu verteidigen, verlor über 23 Minuten. Besser erging es Punktetrikotträger John Degenkolb, der als bester deutschsprachiger Fahrer Platz 14 am Berg holte. Doch 2:13 Minuten Rückstand auf Eijssen ließen auch ihn in der Gesamtwertung absinken, auf Rang 11. Hinter dem bergfesten Belgier bekleidet Pantano nun die zweite Position (+ 17''); der Niederländer Tom-Jelte Slagter, der als Fünfter den Gipfel des Béal erreichte, ist neuer Gesamtdritter (+ 54'').

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Im unmittelbaren Kontrast zur heutigen endet die morgige, die 4. Etappe im Tal, nämlich im Kurort Vals-les-Bains. Die letzten 60 von insgesamt 183 Kilometern verlaufen fast nur bergab. Zuvor werden nicht weniger als fünf Bergwertungen dritter und eine Bergwertung vierter Kategorie abgenommen. Der Start erfolgt in Ambert.





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