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Triathlon Daniela Ryf und Jan Frodeno wollen Titel bei Ironman-WM auf Hawaii verteidigen |
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08.10.2016 | ||
Daniela Ryf und Jan Frodeno wollen Titel bei Ironman-WM auf Hawaii verteidigenInfo: IRONMAN HAWAII 2016 - Ironman World Championship | StartlisteAutor: Johann Reinhardt Es ist das Jahreshighlight der Triathleten, die sich traditionell im Oktober auf „Big Island“ versammeln: Am kommenden Samstag wird bereits zum 40. Mal die Ironman-Weltmeisterschaft auf Hawaii ausgetragen. Ein vor Schwimmern brodelnder Pazifik, endlose Straßen durch die heißen Felder aus Lava-Gestein – der Wettstreit in Kailua Kona über 3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren und 42,195 Kilometer Laufen zählt zu den weltweit wohl härtesten Sportveranstaltungen. Auch das LiVE-Radsport.com-Team begleitet das Großereignis erneut mit einem LiVEe-Ticker, der ähnlich wie das Rennen selbst bereits zur Tradition geworden ist. Vorjahressieger Frodeno als Topfavorit – oder doch Landsmann Kienle? Wenn man Insider nach Favoriten fragt, stehen bei allen Vorjahressieger und Weltrekordhalter Jan Frodeno sowie sein Landsmann Sebastian Kienle, Sieger des Jahres 2014 und amtierender Europameister, ganz oben auf der Liste. Überhaupt ist es nur schwer vorstellbar, wer Frodeno an einem normalen Tag bezwingen soll. Der Saarbrücker ist ein Muster an Ausgeglichenheit und in allen Disziplinen unter den schnellsten Athleten zu finden. Dass die Form in diesem Jahr wieder stimmt, zeigte er bei der Challenge Roth, die er in einer Fabelzeit von 7:35:39 Stunden gewann. Wenn ihm einer aber gefährlich werden kann, dann ist es Sebastian Kienle. In Frankfurt lief der 32-jährige Knittlinger den Marathon in 2:44 Stunden – acht Minuten schneller als Frodeno in Hawaii im Vorjahr. Mit seinem Trainer Lubos Bilek arbeitete er noch mal an seiner Laufform und auf dem Rad ist er nach eigenen Angaben wieder in seiner Bestform von vor zwei Jahren. Vor allem wenn es auf dem Rückweg der Radstrecke von Hawi aus besonders windig wird, an 90 Prozent der Tage herrscht hier Gegenwind, muss man mit Kienle rechnen. Deutsche Armada möchte um das Podest kämpfen Neben Frodeno und Kienle gibt es eine Hand voll weiterer Deutsche, die sich Hoffnungen auf eine Topplatzierung machen. Allen voran Andreas Böcherer, der in Frankfurt bei der EM im Schatten von Kienle auftrumpfte und Silber gewann und ebenfalls von Lubos Bilek gecoacht wird. Auch Boris Stein, Andreas Raelert, Timo Bracht und Patrick Lange sind für Überraschungen gut. Vor allem Raelert möchte es trotz Verletzungsproblemen und einem Ermüdungsbruch im Oberschenkel im Sommer noch mal wissen. Dreimal war der Rostocker bereits Zweiter beim bedeutendsten Langdistanzrennen der Welt, allerdings bleibt abzuwarten, ob er sein Laufdefizit in den vergangenen Wochen aufholen konnte. In Kopenhagen musste er im August noch die Konkurrenz ziehen lassen, während er auf Hawaii 2015 schneller war als Sieger Frodeno. Sollte sich Raelert in ähnlicher Form befinden, ist auch er für den Sieg gut. Kanadier mit Überraschungscoup? Aus internationaler Sicht könnten vor allem die beiden Kanadier Brent McMahon und Lionel Sanders für Überraschungen sorgen. McMahon wurde bei seiner Hawaii-Premiere auf Anhieb Neunter und gewann in diesem Jahr den Ironman Brasil in neuem Streckenrekord, Landsmann Sanders entschied im November 2015 den Ironman Arizona für sich und hat seitdem die Hawaii-Quali sicher, konnte sich also das ganze Jahr über gezielt auf den 8. Oktober 2016 vorbereiten. Allerdings muss man bei ihm abwarten, wie schnell er den Rückstand nach dem Schwimmen egalisieren kann. Die Amerikaner haben den zweifachen Viertplatzierten Andy Potts und den letztjährigen Dritten Timothy O`Donnell als heiße Eisen im Feuer und auch auf den Belgier Frederik Van Lierde, Sieger des Jahres 2013, wird trotz einer Schulterverletzung im Frühjahr diesen Jahres zu achten sein. Mit seinem Sieg bei der Ironman 70.3-Weltmeisterschaft vor Sebastian Kienle schob sich ebenfalls der Australier Tim Reed ins Rampenlicht und wird seitdem von vielen als Mitfavorit gehandelt. Ein Fragezeichen bleibt aber, ob Reed seine Leistung über die Hälfte der Strecke schon über die Langdistanz bestätigen kann. Die LiVE-Radsport Favoriten (Auswahl von boasson) ***** Jan Frodeno (GER) ***** Sebastian Kienle (GER), Brent McMahon (CAN) ***** Andreas Raelert (GER), Frederik van Lierde (BEL), Tim O’Donnell (USA) ***** Andi Böcherer (GER), Andy Potts (USA), David McNamee (GBR) ***** Lionel Sanders (CAN), Timo Bracht (GER), Boris Stein (GER) Dark Horse: Tim Reed (AUS) Kann Carfrae Titelverteidigerin Ryf auf dem Weg zum erneuten Sieg hindern? Im Damenrennen geht der Sieg nur über die Schweizerin Daniela Ryf. Trotz ihrer kältebedingten Aufgabe in Frankfurt ist sie die Topfavoritin auf „Big Island“. Ihr Strauchler in der Mainmetropole zeigt aber: Triathlon ist nicht ausrechenbar, jeder ist schlagbar. Das weiß insbesondere die Australierin Mirinda Carfrae, die sich ihren Titel von Ryf zurückholen möchte. Die 35-Jährige darf als dreifache Siegerin in 2010, 2013 und 2014 als Hawaii-Spezialistin bezeichnet werden. Mit den extremen klimatischen Bedingungen kommen nicht alle Athletinnen klar. Ein Vorteil, den Carfrae auf ihrer Seite hat. Für sie kommt es darauf an, nach dem Radfahren einen nicht zu großen Rückstand auf Ryf zu haben, denn im Marathon ist sie das Maß der Dinge und kann bis zu zehn Minuten auf die Schweizerin auflaufen. Gajer hat Podest im Visier – Konschak und Beranek mit Chancen auf Top Ten Aus deutscher Sicht liegen die Hoffnungen auf Julia Gajer, die am ehesten Chancen auf eine Topplatzierung haben sollte. Nach ihrem Sieg beim Ironman Texas gab sie selbst das Ziel eines Podestplatzes für Hawaii 2016 aus. Ähnlich wie bei den Männern könnte aber auch hier eine Kanadierin für einen Coup gut sein. Heather Wurtele erreichte dreimal in Folge bei der Ironman 70.3-WM das Podest, hat bereits sechs Ironman-Siege vorzuweisen – auf Hawaii wartet sie allerdings bisher noch auf den Durchbruch. Natürlich können genauso die Niederländerin Yvonne van Vlerken, die Australierin Linsey Corbin oder Heather Jackson aus den USA für Überraschungen sorgen, doch sie alle haben gegenüber Ryf einen Nachteil: Während diese nämlich in allen Disziplinen auf einem hohen Niveau ausgeglichen ist und bereits als eine der Führenden aus dem Pazifik steigt, haben viele der anderen Frauen eine schwächere Disziplin, die sie ausgleichen müssen. Für die Top Ten sind aus deutscher Sicht Anja Beranek und Katja Konschak, zuletzt Zweite beim Ironman Germany in Frankfurt, gut. Bei Ironman Kalmar-Siegerin Kristin Möller wird dafür der Rückstand nach dem Schwimmen wohl bereits zu groß sein, sie könnte aber als frühere Hindernisläuferin an einem guten Tag im Marathon noch unter die Top 15 nach vorne kommen. Die LiVE-Radsport Favoritinnen (Auswahl von boasson) ***** Daniele Ryf (SUI) ***** Mirinda Carfrae (AUS), Jodie Swallow (GBR) ***** Susie Cheetham (GBR), Julia Gajer (GER), Heather Jackson (USA) ***** Lindsay Corbin (USA), Melissa Hauschildt (AUS), Yvonne van Vlerken (NED) ***** Sarah Piampiano (USA), Camilla Pedersen (DEN), Michelle Vesterby (DEN) Dark Horse: Heather Wurtele (CAN) |
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