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Radcross Philipp Walsleben: Zum dritten Mal in Folge Deutscher Cross-Meister |
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10.01.2011 | |||||
Philipp Walsleben: Zum dritten Mal in Folge Deutscher Cross-MeisterInfo: BildergalerieInfo: Radcross: Deutsche Meisterschaft 2011 Autor: Armin M. Küstenbrück (Text & Fotos) Bericht: Walsleben und Kupfernagel verlängern ihre Herrschaft über Radcross-Deutschland Im hessischen Lorsch gelingt dem 22-jährigen Kleinmachnower der Hattrick nach einem äußerst spannenden Rennen und einem engagierten Zweikampf gegen Dauerrivalen Christoph Pfingsten. Bruder Max holt Bronze in der U23-Klasse. Tiefer Matsch kennzeichnete das Rennen um die Deutsche Meisterschaft 2011 im hessischen Lorsch, 70 Kilometer südlich von Frankfurt: „Keine idealen Bedingungen für mich“, räumte Philipp Walsleben nach dem Wettkampf ein. Dennoch – oder gerade deswegen – lieferte sich der 22-jährige Kleinmachnower einen spannenden Zweikampf mit seinem Dauerrivalen Christoph Pfingsten, den er in der vorletzten Runde mit einer kämpferischen Attacke an einem kleinen Anstieg hinter sich ließ und sich selbst so zum dritten Mal in Folge den Titel als Deutscher Cross-Meister der Elite sicherte: „Das war heute ein hartes Stück Arbeit“, meinte Walsleben nach dem Rennen. „Denn am Anfang hatte ich überhaupt keine guten Beine.“ Der Brandenburger im Dienste des belgischen Querfeldein-Profiteams BKCP Powerplus hatte Anfang der Woche über eine Erkältung geklagt und deswegen die Woche über nicht so hart wie üblich trainiert: „Das habe ich schon gemerkt.“ Immer wieder versuchte er, den Potsdamer Christoph Pfingsten hinter sich zu lassen – und mit der gleichen Regelmäßigkeit schloss Pfingsten immer wieder zu Walsleben auf, übernahm zwischendurch sogar die Führung. „Ich bin froh, dass ich da trotzdem im Kopf stark geblieben und mich nicht verunsichern ließ.“ Doch nicht nur die Beine waren beim Start auf dem Stadtkurs von Lorsch mit den langen, matschigen Wiesenpassagen zu weich: auch „im Reifen waren 0,1 Bar zu viel Luft“, berichtete Walsleben später. Das hört sich vielleicht nicht viel an, für einen Profi-Crosser wie Walsleben aber deutlich merkbar. „Ich habe meinen Mechanikern im Materialdepot zugerufen, dass sie das ändern – und eine Runde später war ich mit dem optimal eingestellten Rad unterwegs“, so Walsleben. Mit dem passenden Reifendruck schien auch der Druck in den Beinen wieder zurückzukommen: Als Pfingsten zwei Runden vor Schluss an einem kurzen Anstieg strauchelt und vom Rad muss, attackiert Walsleben und schafft schnell einen kleinen Vorsprung. „Ich wusste gleich: das ist jetzt die entscheidende Attacke: Christoph war vorher schon am Limit gefahren und konnte nichts mehr zulegen, ich fühlte aber die neue Kraft in meinem Beinen.“ Am Ende beträgt der Vorsprung von Walsleben 34 Sekunden auf Pfingsten, Dritter wird mit Hannes Genze ein ausgewiesener Geländespezialist, der vor allem auf dem Mountainbike zuhause ist. Nach seinem dritten Titelgewinn in Folge (mehr gelang bisher nur den Querfeldein-Legenden Rolf Wolfshohl, Klaus-Peter Thaler und Mike Kluge) konzentriert sich Walsleben nun auf die beiden finalen Weltcups im französischen Pont-Château und im niederländischen Hoogerheide, ehe am letzten Januar-Wochenende im saarländischen St. Wendel die Weltmeisterschaft ansteht: „Es ist natürlich ein schönes Gefühl, bei der Heim-WM das Meistertrikot tragen zu dürfen.“ Bereits am Samstag konnte Philipp Walsleben jüngerer Bruder bei damals noch strahlend blauem Himmel, aber ähnlichem Matsch in der U23-Klasse für eine kleine Überraschung sorgen: der 20-jährige Max, der für das Team Jenatec unterwegs ist, belegte im Nachwuchsrennen den dritten Platz und sicherte sich so die Bronzemedaille hinter dem neuen Deutschen U23-Meister Ole Quast (Hamburg) und Marcel Meisen (Stolberg). Zwar hatte Max Walsleben nichts mit dem Zweikampf an der Spitze zu tun, doch bereits früh hatte er den dritten Platz relativ sicher: „Länger hätte das Rennen nicht dauern dürfen“, so der abgekämpfte Sportler im Ziel: der viertplatzierte Michael Schweizer war nach ein eindrucksvollen Aufholjagd noch bis auf elf Sekunden an den Brandenburger herangekommen. „Jetzt hoffe ich natürlich, dass ich mit zur Weltmeisterschaft darf“, so Walsleben der Jüngere. |
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10.01.2011 | |||||
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