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Zusammenfassung der Radsport-Wettbewerbe bei den Commonwealth Games 2018
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14.04.2018

Zusammenfassung der Radsport-Wettbewerbe bei den Commonwealth Games 2018

Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Gold Coast, 14.04.2018 - Von Mittwoch, 4. April bis morgen Sonntag, 15. April finden in Gold Coast, einer Stadt an der Südostküste von Queensland in Australien, die Commonwealth Games 2018 statt. Daran dürfen alle Nationen des sogen. Commonwealth of Nations, einer losen Assoziation jener Staaten, die einst zum British Empire gehörten, teilnehmen. Die Veranstaltung findet alle vier Jahre statt und ihr Stellenwert für die Sportler bewegt sich irgendwo zwischen Weltmeisterschaft und Olympischen Spielen. LiVE-Radsport.com gibt Euch einen Überblick über die Resultate aus dem Bereich Radsport.

Straßenrennen der Frauen
Zu Ende gingen die Radsport-Event in Gold Coast heute mit den Straßenrennen. Bei den Frauen feierte Chloe Hosking, die sich gerade auch in dieser Saison öfter mal mit dem zweiten oder dritten Platz begnügen musste, einen ihrer größten Erfolge. Die 27-jährige Australierin vom Alé Cipollini Team setzte sich im Sprint, ihrer Paradedisziplin, vor der Neuseeländerin Georgia Williams und der Britin Danielle Rowe durch. Dabei hatte Hosking, die Drittplatzierte von Delhi 2010, nach einem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt vor zwei Wochen um ihre Teilnahme an den diesjährigen Commonwealth Games bangen müssen. Doch zum Glück war am Ende der Schrecken größer gewesen als der Schaden.

Straßenrennen der Männer
Schlimmer als Hosking war es im Vorfeld der Commonwealth Games dem Sieger des Straßenrennens der Männer ergangen. Steele von Hoff (Bennelong-SwissWellness Cycling Team) hatte sich im Februar bei einem Kriterium in Melbourne mehrere Wirbel gebrochen. Daraufhin tat der 30-jährige Australier alles, um die Nominierung für die Spiele dennoch wahrnehmen zu können, und trainierte fleißig auf einem stationären Liegerad. Tatsächlich war der Lohn die Goldmedaille, die er im Sprint einer Gruppe vor dem Briten Jonathan Mould und Clint Hendricks aus Südafrika einfuhr.

Einzelzeitfahren
Zwei namhafte Athleten lagen bei den Einzelzeitfahrwettbewerben vorn. In der Kategorie Frauen Elite sicherte sich die in Deutschland geborene 36-jährige Australierin Katrin Garfoot die Goldmedaille, nachdem sie vor vier Jahren bereits Bronze geholt hatte. Zweite mit 55 Sekunden Rückstand wurde Titelverteidigerin Linda Villumsen (Neuseeland), Dritte die Britin Hayley Simmonds. Die Strecke war 25,5 km lang. Bei den Männern, die 38,5 km zurücklegen mussten, siegte der 30-jährige Australier Cameron Meyer (Mitchelton-Scott) mit einem Vorsprung vor einer halben Minute. 2010 hatte er schon mehrere GC-Siege auf der Bahn gefeiert. Harry Tanfield (Großbritannien) und Hamish Bond (Neuseeland) komplettierten das Podest.

Mountainbike
Das Cross Country-Rennen der Mountainbiker gewann U23-Weltmeister Samuel Gaze, den spätestens seit seinem Weltcup-Sieg über Nino Schurter in Stellenbosch alle kennen. Zweiter (vor Alan Hatherly, Südafrika) wurde sein neuseeländischer Landsmann Sam Cooper, wobei die Top2 vor vier Jahren genau umgekehrt gelautet hatten. Im Zusammenhang damit gibt es auch noch eine kleine Story zu erzählen, denn Gaze hatte im Verlauf des Rennens in Gold Coast einen Defekt zu beklagen und musste seinen Rückstand erst mühsam (letztlich erfolgreich) wieder wettmachen. Später kritisierte er Cooper, dieser habe sich unsportlich Verhalten und Profit aus dem Pech des Teamkollegen ziehen wollen. Am Tag danach ruderte Gaze allerdings zurück und bedauerte, dass sein Temperament mit ihm durchgegangen sei.
Kollegialer ging es bei den Mountainbikerinnen zu, wo Evie Richards sich in den Dienst von Annie Last stellte, die am Ende Gold gewann und so mal wieder zu dem wunderbaren Wortspiel "First for Last" einlud. Richards, die amtierende U23-Radcross-Weltmeisterin, wurde Zweite vor der Kandadierin Haley Smith.

Bahnradsport
Bei den Bahnrad-Wettbewerben kam es wie zu erwarten war immer wieder zum Schlagabtausch zwischen den starken Nationen Australien, Neuseeland und Großbritannien, wobei man bedenken muss, dass es keine britische Mannschaft gibt, sondern eine englische, walisische und schottische. Zwei Weltrekorde wurden aufgestellt, nämlich in der Mannschaftsverfolgung der Männer durch Australien (3:49,804) und im Sprint der Frauen durch Sophie Thornhill aus Großbritannien bzw. England (10,609).
Goldmedaillengewinner bei den Männern waren der Neuseeländer Sam Webster (Sprint), der Australier Matthew Glaetzer (Keirin, 1000 Meter), Neuseeland (Teamsprint), der Engländer Charlie Tanfield (Einzelverfolgung), Australien (Mannschaftsverfolgung), der Australier Sam Welsford (Scratch) und der Schotte Mark Stewart (Punktefahren).
Bei den Frauen taten sich hervor: die Australierin Stephanie Morton (Sprint, Keirin), die Australierin Kaarle McCulloch (500 m), Australien (Teamsprint, Mannschaftsverfolgung), die Schottin Katie Archibald (Einzelverfolgung), die Australierin Amy Cure (Scratch) und die Walisin Elinor Barker (Punktefahren).





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