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Kontinentale Meisterschaften Kristoff schlägt Viviani in einem Fotofinish-Sprint um den Titel des Staßen-Europameisters |
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06.08.2017 | ||
Kristoff schlägt Viviani in einem Fotofinish-Sprint um den Titel des Staßen-EuropameistersInfo: STRASSEN-EUROPAMEISTERSCHAFT 2017 IN HERNINGAutor: Felix Griep (Werfel) Herning, 06.08.2017 – In einer Saison, die ohne Podiumsplatzierungen bei den Monumenten des Frühjahres und ohne Etappensieg bei der Tour de France von einigen schon als Misserfolg verbucht worden war, scheint Alexander Kristoff doch noch einmal die Kurve zu kriegen. Eine Woche nach seinem Erfolg beim WorldTour-Rennen in London holte sich der Norweger in Dänemark nun auch noch den Titel des Europameisters im Straßenrennen. Nachdem sein Landsmann Edvald Boasson Hagen wenige hundert Meter vor dem Ziel eingeholt worden war, konnte Kristoff sich im Fotofinish gegen den Italiener Elia Viviani durchsetzen. Einige Topstars verzichten wegen Binck Bank Tour auf die EM Nach der Premiere eines Elite-Rennens im Rahmen der Straßen-Europameisterschaften im vergangenen Jahr, als in Plumelec Weltmeister Peter Sagan auf hügeliger Strecke gewonnen hatte, war die EM 2017 in der dänischen Stadt Herning mit ihrem 20,1 Kilometer langen, völlig flachen Rundkurs ganz auf die Sprinter zugeschnitten. Trotzdem fehlten neben Vorjahressieger Sagan beispielsweise auch die Deutschen Marcel Kittel und André Greipel, der Franzose Arnaud Démare und der bei der Tour de France in Paris siegreiche Niederländer Dylan Groenewegen, für die allesamt einen Tag nach dem Termin des EM-Straßenrennens der Start der Binck Bank Tour auf dem Programm steht. Dennoch fanden sich im Starterfeld, welches 142 Fahrer aus 29 verschiedenen Nationen umfasste, eine ganze Reihe Spezialisten für solch flache Rennen. Das Profil des EM-Rundkurses Brenzlige Situation für Italiens Kapitän Viviani Zwölfmal mussten die Profis die Strecke rund um Herning absolvieren und brachten es somit auf insgesamt 241,2 Kilometer. Die frühe Flucht des Tages, die kurz nach dem Start begonnen hatte, dauerte bis 95 Kilometer vor Rennende an. Der Schweizer Lukas Spengler hatte mit seinen Begleitern Anton Orn Elfarsson aus Island und Nikolai Shumov aus Weißrussland zwischenzeitlich ein Maximum von 12:40 Minuten Vorsprung herausgefahren. Das Trio hatte schon wieder gut acht Minuten davon eingebüßt, als in der siebten Runde ein leichter Regenschauer niederging und die Belgier das Tempo derart erhöhten, dass sich das Feld spaltete. Das war vor allem für Italien eine dramatische Situation, denn Elia Viviani, der zu den Topfavoriten auf den Sieg zählte, war zurückgefallen. Nachdem der Abstand zwischen den beiden Feldern zwischenzeitlich eineinhalb Minuten betragen hatte, konnte die italienische Mannschaft trotz der Gegenwehr von Belgien und Dänemark nach halbstündiger Jagd kurz vor dem Ende der achten Runde den Zusammenschluss herbeiführen. Eine Minute Vorsprung für Keukeleire, Erviti und Lang Nach einer nicht allzu langen Ruhephase sorgte wieder Belgien – in Person von Jens Keukeleire – für Unruhe. Aus einem Trio mit dem Belgium Tour-Gesamtsieger sowie dem Deutschen Raphael Freienstein und dem Litauer Paulius Siskevicius wurde bald eine Spitzengruppe mit einem Dutzend Fahrern, darunter auch die sprintstarken Edvald Boasson Hagen (Norwegen) und Sam Bennett (Irland). Wirklich weit absetzen konnte sich diese Gurppe aber nicht und nach ihrer unvermeidlichen Einholung hängte sich Keukeleire an den folgenden Angriff des Spaniers Imanol Erviti an. Bei der nächsten Zielpassage wies das Duo nur elf Sekunden Vorsprung auf, doch nachdem der Schweizer Pirmin Lang den Sprung nach vorne schaffte, vergrößerten die Ausreißer ihren Vorsprung bis zur Verpflegungszone in der Mitte des Rundkurses auf eine Minute. Bei der nächsten Zieldurchfahrt lag das Feld allerdings schon wieder nur noch 20 Sekunden zurück und holte das Trio kurz nach Beginn der vorletzten Runde ein. Die Belgier bleiben weiterhin sehr aktiv und starteten mit immer neuen Fahrern Angriffe – aber es kam lange Zeit niemand mehr weg und eine erneute Teilung des Feldes kam ebenfalls nicht zustande. Boasson Hagen scheitert, Kristoff holt den Sieg für Norwegen Kritisch für die Sprinter wurde es erst wieder auf der finalen Runde 13 Kilometer vor dem Ziel, als sich auf Initiative des Spaniers Luis Leon Sanchez eine zehnköpfige Gruppe bildete. Obwohl auch die Nationen mit den größten Favoriten für einen Sprint darin vertreten waren, dauerte diese Flucht nur fünf Kilometer an. Sieben Kilometer vor Schluss war es dann einmal mehr Keukeleire, der attackierte – diesmal mit Boasson Hagen am Hinterrad. Unterstützung bekam das belgisch-norwegische Duo kurz darauf auch noch durch den Russen Nikolay Trusov, doch mehr als acht Sekunden Vorsprung an der Drei-Kilometer-Marke waren nicht mehr drin. Bei noch 1700 Metern, als die Einholung fast geschehen war, griff Boasson Hagen noch einmal alleine an – und die Italiener konnten das Feld erst circa 300 Meter vor der Ziellinie wieder an den Tour de France-Etappensieger heranführen. Viviani verpasste den Sieg im Sprint dann nur extrem knapp gegen einen anderen Norweger – Alexander Kristoff, der nach dem WT-Event in London auch sein zweites Rennen nach der Tour de France gewann. Das recht jung besetzte deutsche Team verpasste eine Medaille nur knapp, denn Pascal Ackermann wurde hinter dem Niederländer Moreno Hofland Vierter. -> Zum Resultat Gastgeber Dänemark mit neun Medaillen absolute Spitze Für Dänemark reichte es im Straßenrennen der Elite nicht zu einer Topplatzierung. Der bei der Zielankunft schlecht positionierte und deswegen überdies durch den Sturz mehrerer Fahrer 200 Meter vor dem Ende behinderte Magnus Cort Nielsen schaffte es lediglich auf Platz 25. Dennoch steht die Gastgebernation mit je viermal Gold und Silber sowie einer Bronzemedaille nach zwölf EM-Wettbewerben vor den Niederlanden (3/0/2) und Italien (2/3/1) an der Spitze des Medaillenspiegels. Deutschland verbuchte zweimal Bronze durch Lisa Klein (Zeitfahren Frauen U23) und Niklas Märkl (Straßenrennen Junioren) und die Schweiz einen dritten Platz durch Marc Hirschi (Straßenrennen Männer U23) -> Zum Medaillenspiegel
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06.08.2017 | ||
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