Info: Bahn-WM Übersicht Männer | Bahn-WM Übersicht Frauen | Medaillenspiegel
Autor: Felix Griep (Werfel)
Apeldoorn, 24.03.2011 - Am Donnerstag gehörte die meiste Aufmerksamkeit bei der Bahn-Weltmeisterschaft in Apeldoorn dem jungen Australier Jack Bobridge, der nach Gold in der Mannschafts- auch die Einzelverfolgung gewann. Die verlässlichen Teamsprinterinnen Anna Meares und Kaarle McCulloch sorgten dafür, dass noch ein weiterer Titel nach Down Under ging. In der Mannschaftsverfolgung der Frauen siegte dagegen das britische Trio. Das Sprint-Halbfinale der Männer haben Mickaël Bourgain, Grégory Baugé, Chris Hoy und Jason Kenny erreicht.
Der heutige Tag in Apeldoorn: Programm Freitag, 25.03.
Australier in der Einzelverfolgung kollektiv stark - Bobridge überragend
Der erste große Star dieser Weltmeisterschaft ist der 21-jährige Australier Jack Bobridge, der am Mittwoch schon zu Gold in der Mannschaftsverfolgung beitrug und einen Tag später auch den Titel in der Einzelverfolgung einfuhr. Die drei gestarteten Australier schafften es in der Qualifkation allesamt unter die ersten Vier, ins Finale zog neben Bobridge aber der Neuseeländer Jesse Sergent ein. Im Kampf um den Titel legte Bobridge stark los und hatte schon nach tausend Metern zwei Sekunden Vorsprung, den er bis ins Ziel noch weiter ausbauen konnte. In der nicht mehr olympischen Einzelverfolgung hat er nun eigentlich alles erreicht, denn erst am 2. Februar stellte er bei den australischen Meisterschaften in 4:10,534 Minuten einen neuen Weltrekord auf. Die alte Marke des Briten Chris Boardman (4:11,114) hatte seit 1996 Bestand. Seine höheren Zeiten von Apeldoorn (4:21,141 im Finale, 4:17,465 in der Qualifikation) liegen an der langsamen Bahn im Omnisport-Velodrom, im Vergleich zur Konkurrenz war er aber klar der Beste. Das australische Duell um Bronze gewann Michael Hepburn gegen Rohan Dennis, beide waren auch im siegreichen Vierer dabei. Der 19-jährige Deutsche Nikias Arndt wurde guter 7., die Schweizer Claudio Imhof und Kilian Moser belegten die Plätze 15 und 18.
-> Zum Resultat Einzelverfolgung Männer
Meares und McCulloch feiern Hattrick im Teamsprint
Für weiteres australisches Gold sorgten Anna Meares und Kaarle McCulloch im Teamsprint. Für das eingespielte Duo war es schon der dritte WM-Titel in Folge. Sowohl in der Qualifikation wie auch im Finale setzten sie sich gegen die Britinnen Victoria Pendleton und Jessica Varnish durch, vor allem dank McCulloch. Die Starterin fuhr jeweils so viel Vorsprung auf Varnish heraus, dass Pendleton auf Meares nicht mehr genügend aufholen konnte. Das kleine Finale gewannen Shuang Guo/Jinjie Gong aus China gegen die Französinnen Clara Sanchez/Sandie Claire. Claire, die im Zeitfahren Silber holte, blieb damit ihre zweite Medaille verwehrt. Das deutsche Duo Miriam Welte/Kristina Vogel kam auf Rang fünf, verpasste nur um 17 Hundertstel die Chance, um einen Podiumsplatz zu kämpfen.
-> Zum Resultat Teamsprint Frauen
Erstes britisches Gold in der Mannschaftsverfolgung der Frauen
In der Mannschaftsverfolgung der Frauen gab es den ersten Titel für Großbritannien in Apeldoorn. Die erfahrene Wendy Houvenaghel fuhr mit den jüngeren Laura Trott und Danielle King in 3:23,419 Minuten einen sicheren Sieg gegen das US-Team mit Sarah Hammer, Dotsie Bausch und Jennie Reed ein. Die Vorjahressiegerinnen aus Australien blieben in der Formation Amy Cure, Katherine Bates und Josephine Tomic ohne Medaillen, unterlagen im kleinen Finale Kaytee Boyd, Jaime Nielsen und Alison Shanks aus Neuseeland. Vor einem Jahr in Ballerup hatte Tomic noch mit Ashlee Ankudinoff und Sarah Kent einen Weltrekord gefahren, der aber später in der Saison von den USA gebrochen wurde. Wie bei den Männern belegte auch der deutsche Vierer der Damen Platz sieben, womit Lisa Brennauer, Charlotte Becker und Madeleine Sandig jedoch nicht besonders zufrieden waren.
-> Zum Resultat Mannschaftsverfolgung Frauen
Zwei Franzosen und zwei Briten im Sprint-Halbfinale
Neben diesen drei Entscheidungen begann auch das Sprint-Turnier der Männer, bei dem es im Halbfinale zu zwei nationalen Vergleichen kommt. Mickaël Bourgain, mit 10,043 Sekunden der Schnellste der Qualifikation, kämpft gegen seinen französischen Landsmann Grégory Baugé, den Weltmeister von 2009 und 2010, um den Einzug ins Finale. Den zweiten Finalteilnehmer machen die Briten Chris Hoy und Jason Kenny unter sich aus. Hoy, der Weltmeister von 2008, schaltete im Viertelfinale in zwei Läufen den letzten Deutschen Robert Förstemann aus, der am Ende Achter wurde. Voriges Jahr hatte Förstemann Hoy noch im Achtelfinale besiegt und holte daraufhin Platz vier. Die beiden anderen deutschen Starter scheiterten im Sechzehntelfinale. Stefan Bötticher verlor gegen den Australier Matthew Glaetzer, Sebastian Döhrer musste sich Förstemann geschlagen geben.
-> Zum Resultat Sprint Männer
Am Freitag wird der Weltmeister im Sprint der Männer gekürt und die Frauen werden ihre Halbfinalteilnehmerinnen ermitteln. Weitere Entscheidungen gibt es in der Einzelverfolgung der Frauen und im Punkterennen der Männer. Zudem beginnt das Omnium der Männer mit den ersten drei Disziplinen.
|
