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Autor: Felix Griep (Werfel)
Apeldoorn, 25.03.2011 - Zwei gut bekannte Gesichter sah man am Freitag in Apeldoorn bei den Siegehrungen ganz oben auf dem Podium. Der Franzose Grégory Baugé bestätigte seine Stellung als weltschnellster Sprinter, gewann gegen Jason Kenny zum dritten Mal in Folge den Titel. Sarah Hammer aus den USA holte bereits ihren vierten Sieg in der Einzelverfolgung, jedoch erst auf den letzten Metern. Bei den Männern gab es aber auch eine große Überraschung, der Kolumbianer Edwin Alcibides Avila Vanegas gewann überraschend aber hochverdient das Punkterennen.
Der heutige Tag in Apeldoorn: Programm Samstag, 26.03.
Baugé souverän zum dritten WM-Titel im Sprint, zwei Briten auf dem Podium
Nachdem sich am Donnerstag das Feld der Sprinter auf vier Fahrer verkleinert hatte, kam es im Halbfinale zu zwei Landesduellen. Im ersten setzte sich der Franzose Grégory Baugé, seines Zeichens schon Weltmeister der Jahre 2009 und 2010 gegen Mickaël Bourgain durch. Im britischen Zweikampf hatte man Chris Hoy, Weltmeister von 2008, die Favoritenrolle zugeschrieben, in zwei Läufen behielt aber Jason Kenny die Oberhand. Im Finale ließ Baugé keinen Zweifel an seiner Position als Nummer eins der Sprinterwelt aufkommen und fuhr souverän seinen zweiten Titel in Apeldoorn ein, denn auch den Teamsprintern hatte er schon zu Gold verholfen. Flankiert wurde er auf dem Podium von zwei Briten, dem unterlegenen Kenny und Hoy, der trotz Niederlage im ersten Lauf gegen Bourgain noch Bronze errang.
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Vogel wieder unter den ersten Acht, Pendleton will Sprint-Titel Nummer sechs
Der BDR blieb nach Silber und Bronze zum Auftakt den zweiten Tag in Folge ohne Medaille, die beste Platzierung gelang Kristina Vogel im Sprint. Wie im Vorjahr erreichte sie das Rennen um die Plätze 5-8, während sie diese 2010 noch gewann, wurde sie diesmal Siebte. Im Viertelfinale war Vogel genau wie damals in Ballerup der Australierin Anne Meares unterlegen, hatte sich zuvor nach einer Achtelfinal-Niederlage gegen Shuang Guo aber auch erst über den Hoffnungslauf weiterkämpfen müssen. Die Chinesin Guo hatte eine Runde zuvor schon die zweite deutsche Starterin Miriam Welte besiegt. Im Halbfinale trifft Meares auf die Favoritin, die fünffache Weltmeisterin Victoria Pendleton aus Großbritannien. Die zweite Finalistin ermitteln die Weißrussin Olga Panarina und die Litauerin Simona Krupeckaite.
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Einziger Rundengewinn entscheidet Punktefahren - Kolumbianer entthront Meyer
Kurz vor Halbzeit des 160 Runden (40 Kilometer) langen Punkterennens übernahm der spätere Weltmeister die Führung. Der ziemlich unbekannte Edwin Alcibides Avila Vanegas, ein 21-jähriger Kolumbianer, profitierte davon, dass die Favoriten seinen Angriff unterschätzten. Mit einem schnellen Rundengewinn bekam er 20 Punkte gutgeschrieben, was bei sonst nur fünf Punkten für den Sieg an den alle zehn Runden ausgetragenen Wertungssprints ein enormer Gewinn ist. Das bewies ja auch schon Tatsiana Sharakova, die so bei den Frauen siegte. Der Niederländer Peter Schep und der Australier Cameron Meyer, der Weltmeister der vergangenen zwei Jahre, versuchten zwar mehrfach, Avila die Führung wieder zu entreißen, der verteidigte sich aber mit einer außerordentlich starken Leistung. 20 Runden vor Schluss gewann er sogar eine Wertung, nachdem er ganz alleine ein Loch von hundert Metern zu Schep, Meyer und dem Kasachen Berik Kupeshov zugefahren hatte. Am Ende kamen für den Überraschungs-Weltmeister 33 Punkte zusammen, Meyer wurde mit 25 Punkten Zweiter. Mit dem Gewinn des Zielsprints sicherte sich der Franzose Morgan Kneisky die Bronzemedaille. Der Schweizer Silvan Dillier gewann eine Wertung, wurde Achter, der 19-jährige deutsche Meister Franz Schiewer schnupperte erstmals WM-Luft, zeigte sich ein paar Mal offensiv und kam am Ende auf Rang 15.
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Hammer besiegt Shanks auf letzter Runde der Einzelverfolgung
Ein äußerst spannendes Rennen um Gold boten in der Einzelverfolgung der Frauen die beiden letzten Weltmeisterinnen. Titelverteidigerin Sarah Hammer aus den USA war als Qualifikations-Siegerin ins Finale eingezogen, traf dort auf die Neuseeländerin Alison Shanks, die 2009 im polnischen Pruszków gewonnen hatte. Es sah so aus, als könne Shanks den Titel zurückerobern, hatte bei zwei Dritteln des Rennens nach 2000 Metern einen Vorsprung von mehr als sieben Zehnteln. Doch dann setze Hammer zum Schlussprint an, war 250 Meter vor Schluss auf 0,070 Sekunden dran und kam am Ende der letzten Runde gar auf einen Vorsprung von 0,296 Sekunden. Mit diesem unglaublichen Finish gelang so noch die Titelverteidigung gegen die am Ende ausgepowerte Kontrahentin. Bei der Bronzemedaille war es eindeutiger, diese errang zum dritten Mal in Folge die Litauerin Vilija Seriekaite, die sich klar gegen die Neuseeländerin Jaime Nielsen durchsetzte. Die Schweizerin Pascale Schnider und die Deutsche Verena Joos kamen auf die Plätze sieben und elf.
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Franzose Coquard übernachtet im Omnium als Führender
Während bei den Männern der Sprint-Wettkampf endete, begann das Omnium, das in diesem Jahr mit der Beifügung des Ausscheidungsfahrens von fünf auf sechs Wettkämpfe ausgeweitet wurde. Nach den ersten drei Prüfungen führt der Franzose Bryan Coquard mit 18 Punkten, gefolgt vom Italiener Elia Viviani (21) und dem Australier Michael Freiberg (22). Zum Auftakt belegte Coquard im Rundenzeitfahren hinter dem Kanadier Zachary Bell Platz zwei, fiel dann aber durch Platz 15 im Punkterennen erst einmal weit zurück. Dieses gewann auch im Rahmen des Omniums ein Kolumbianer, Juan Esteban Arango Carvajal. Im erwähnten Ausscheidungsfahren siegte dann zum Ende des ersten Tages Coquard vor Viviani, was ihnen die Positionen eins und zwei im Zwischenklassement einbrachte. Eine Schrecksekunde gab es, als der Belgier Gijs Van Hoecke stürzte und mit dem Gesicht voran auf der Bahn landete. Nach ersten Eindrücken scheint der 19-Jährige Glück gehabt und sich nicht schwerer verletzt zu haben. Deutschlands Starter Erik Mohs liegt nach den Platzierungen 13, 14 und 9 in den drei Rennen, in der Gesamtwertung an Position 14.
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Am Samstag, dem vorletzten WM-Tag, fallen bei den Frauen die Entscheidungen im Sprint und Scratch, während bei den Männern der Keirin-Wettbewerb mit Spannung erwartet wird. Zudem wird das Omnium der Männer abgeschlossen und der Wettkampf der Frauen beginnt.
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