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Ferrand-Prévot und Paez gewinnen Marathon-Weltmeisterschaft – Morath auf Platz 4
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22.09.2019

Ferrand-Prévot und Paez gewinnen Marathon-Weltmeisterschaft – Morath auf Platz 4

Info: MTB-WELTMEISTERSCHAFT MARATHON 2019 IN GRÄCHEN
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Grächen, 22.09.2019 – Bei der Mountainbike Marathon-Weltmeisterschaft im schweizerischen Grächen, Kanton Wallis, hat die Deutsche Adelheid Morath eine Medaille knapp verpasst. Die Swiss-Epic-Gesamtsiegerin musste sich der überragenden Französin Pauline Ferrand-Prévot, Blaza Pintaric sowie vor allem Robyn de Groot geschlagen geben. Bei den Männern ging die Goldmedaille an den Kolumbianer Hector Leonardo Paez Leon.

Ferrand-Prévot mal wieder Doppelweltmeisterin
Pauline Ferrand-Prévot befindet sich nach zwei schwierigen Jahren derzeit offenbar in bestechender Form und knüpft schon wieder an die Zeiten an, in denen sie drei Weltmeistertitel auf einmal hielt. Nur drei Wochen nach dem Gewinn der Goldmedaille bei der Cross-Country-WM hatte sie auch bei den Welttitelkämpfen im Marathon die Nase vorn. Ferrand-Prévot konnte sich auf dem 70 Kilometer und 3500 Höhenmeter umfassenden Kurs rund um Grächen schon kurz nach dem Start als Solistin absetzen und ließ keine der Konkurrentinnen mehr herankommen. An der ebenso einsamen Verfolgerposition etablierte sich die Slowenin Blaza Pintaric, die mit 1:53 Minuten Rückstand das Ziel erreichen sollte. Pintaric – damals hieß sie noch Klemencic – wurde 2016 wegen eines Doping-Vergehens aus dem Jahr 2012 gesperrt, nun aber feiert sie wieder Erfolge, wie auch ihre Silbermedaille bei der letzten Marathon-EM bewies.

Sabine Spitz bei letztem Rennen Zehnte
Um Platz drei wurde gesprintet – wobei die Südafrikanerin Robyn de Groot die völlig erschöpfte Adelheid Morath auf Platz vier verwies. De Groot hatte sich von weiter hinten wieder auf die Medaillenpositionen vorgekämpft und steht damit als erste Nicht-Europäerin überhaupt auf dem Podium der Marathon-WM. Ferrand-Prévot ist übrigens die erste Marathon-Weltmeisterin aus Frankreich. Sabine Spitz, die Titelgewinnerin von 2009, die nach ihrem Rückzug aus dem Weltcup letzte Jahr nun ihre Karriere endgültig beenden will, holte in ihrem Abschiedsrennen einen beachtlichen zehnten Platz heraus. Ihre Landsfrauen Elisabeth Brandau und Stefanie Dohrn wurden Sechste und Siebte, Ilona Chavaillaz kam als beste Schweizerin auf Platz acht.

-> Zum Resultat Frauen

Erneut eine Goldmedaille für Südamerika
Das Rennen der Männer, das über 95 Kilometer und 4000 Höhenmeter führte, war lange Zeit offen. Am Schlussanstieg setzte sich aus einer ziemlich großen Gruppe, zu der auch die Flückiger-Brüder zählten, der Kolumbianer Leonardo Paez ab. Der Drittplatzierte des Jahres 2013, 2015 und 2018 erwies sich diesmal als Stärkster und konnte sich die Verfolger vom Hals halten. Kristian Hynek aus Tschechien, der Europameister von 2012, wurde mit 26 Sekunden Rückstand Zweiter. Bronze ging an den Italiener Samuele Porro, den aktuellen Vizeeuropameister. Lukas Flückiger wurde Achter und somit bester Schweizer, sein Bruder Mathias fiel auf Platz 15 zurück. Bester Deutscher war Andreas Seewald auf Rang 9. Paez ist zwar der erste Marathon-Weltmeister aus Kolumbien, aber nicht der erste aus Südamerika. Er tritt nämlich die Nachfolge des Brasilianers Henrique Avancini an, der auf den Versuch einer Titelverteidigung verzichtete.

-> Zum Resultat Männer

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