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Visconti und die anderen Sieger der Continental Circuits 2011
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15.12.2011

Visconti und die anderen Sieger der Continental Circuits 2011

Info: Alle Artikel im Adventskalender 2011 | Siegerliste aller Continental Circuits
Autor: Felix Griep (Werfel)



Ein jeder, der den Radsport in der Saison 2011 verfolgt hat, weiß, dass Philippe Gilbert dank seiner fabelhaften Erfolge Sieger des World Rankings wurde. Die kontinentalen Rennserien stehen dagegen oft im Schatten, weil die Stars aus den ProTeams und die WorldTour-Rennen dort nicht gewertet werden. Das Weiße Trikot, wie es beispielsweise der Leader der Europe Tour tragen darf, ist aber nichtsdestotrotz ein Leibchen, dem einige namhafte Fahrer nachjagen. In diesem Jahr gewann es zum dritten Mal in Folge der Italiener Giovanni Visconti. Heute schauen wir im Adventskalender auf die Continental Circuits der vergangenen Saison und deren Sieger, die neben Visconti die Namen Adil Jelloul, Miguel Ubeto, Mehdi Sohrabi und Richard Lang tragen.


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Visconti erobert Europa - Jahr für Jahr seit 2009
In den ersten Jahren nach Einführung der Europe Tour 2005 wurden immer verschiedene Fahrer Sieger des kontinentalen Rankings. Auf Murilo Fischer, Niko Eeckhout, Alessandro Bertolini und Enrico Gasparotto folgte 2009 Giovanni Visconti, der es fertig brachte, seinen Titel seitdem zweimal zu verteidigen. Dabei wurde die Europe Tour in dieser Saison noch bis Mitte August von Thomas Voeckler angeführt. Die Erfolgsliste des Franzosen im Frühjahr war lang, umfasste Siege bei den 4 Jours de Dunkerque, der Tour du Haut Var und dem Eintagesrennen Cholet-Pays De Loire. Als der Sommer kam, konzentrierte sich Voeckler aber auf die Tour de France und brachte in den später folgenden Rennen nicht mehr viel zustande. Das war die Gelegenheit für Visconti, der sich nach seinem Sieg bei der italienischen Meisterschaft schon auf Platz zwei vorgepirscht hatte, vorbeizuziehen. Bei den vielen italienischen Rennen im Spätsommer und Frühherbst punktete sich Visconti wieder deutlich an die Spitze. Voeckler wurde gar noch auf Rang fünf verdrängt. Yauheni Hutarovich, Oldie Davide Rebellin mit seinen stolzen 40 Jahren und Shootingstar Marcel Kittel belegten am Ende die Plätze zwei bis vier. Die Teamwertung gewann - und das überdeutlich - die Mannschaft von FDJ, die neben Hutarovich mit Anthony Roux, Thibaut Pinot und Gianni Meersman noch drei weitere Fahrer in den Top20 hatte. Die meisten Punkte sammelten die Italiener, wobei dies auch die bei den anderen Continental Circuits eingefahrenen Ergebnisse beinhaltet.

-> Zu den Ranglisten der Europe Tour 2011

Marokko setzt seine Dominanz in Afrika fort
Nachdem zuvor immer Südafrika die Nationenwertung gewonnen hatte, waren 2010 erstmals die Marokkaner besser. Sie stellten damals vier der fünf besten Fahrer und mit Abdelati Saadoune auch den Gewinner der Africa Tour. Ein Jahr später sah das Bild wieder fast genauso aus. Der viertbeste Marokkaner, in diesem Fall Saadoune, lag am Ende der Saison 2011 auf dem sechsten Platz, sein Landsmann Adil Jelloul hatte die Spitze erobert. Ausschlaggebend für diese Dominanz ist allerdings die Tatsache, dass Marokko die meisten Rennen aller afrikanischen Länder hat, so dass die heimischen Fahrer logischerweise viel mehr Chancen zum punkten hatten als andere Afrikaner. Jelloul gelangen gerade einmal zwei Siege, der erste im April bei der Challenge Ben Guerir, der zweite im Juni bei der marokkanischen Meisterschaft. Aber bei allein 15 weiteren Podiumsplatzierungen war der 29-Jährige doch deutlicher Sieger der Africa Tour. Die marokkanische Vormacht konnten nur der Afrikameister von 2010 Daniel Teklehaymanot aus Eritrea und der Algerier Ezzedine Agab durchbrechen, sie belegten die Ränge zwei und drei. Da keiner der Marokkaner in einem UCI-lizensierten Team fuhr, wurde Agabs Groupement Sportif Petrolier Algérie überlegen beste Mannschaft.

-> Zu den Ranglisten der Africa Tour 2011

Ein Punkt entscheidet in Amerika zugunsten Ubetos
Das knappste Endergebnis aller Continental Circuits gab es 2011 in der America Tour. Mit 180 Punkten hatte der Venezolaner Miguel Armando Ubeto Aponte nur einen mehr als Gregory Panizo. Der Brasilianer erhielt den Großteil seiner Punkte als Sieger der Panamerika-Meisterschaft. Des Weiteren wog bei ihm der Gesamtsieg der Tour do Brasil schwer, welche schon im Oktober 2010 stattfand, wie alle so spät im Kalenderjahr ausgetragenen Rennen aber zur Folgesaison gezählt wird. Ubetos großer Zahltag war Ende Juni, nachdem er die Landesmeisterschaft Venezuelas gewonnen hatte. Ansonsten blieben bei ihm weitere punkteträchtige Resultate aus, dafür häufte er aber so viele gute Platzierungen auf Etappen kleinerer Rundfahrten an, dass es knapp reichte. Für Ubeto war es mit 35 Jahren der Höhepunkt seiner Karriere. Einem bei der UCI registrierten Team gehörte er noch nie an, das erfolgreichste war in dieser Saison EPM-UNE aus Kolumbien um den gesamt auf Rang fünf liegenden Juan Pablo Suarez. Da einige von dessen Landsleuten, wie der drittplatzierte Sergio Luis Henao, ebenfalls sehr erfolgreich waren, gewann Kolumbien auch zum wiederholten Male die Nationenwertung.

-> Zu den Ranglisten der America Tour 2011

Tabriz Petrochemical regiert den asiatischen Radsport
In der Asia Tour dominieren die Iraner, und das schon seit 2006, als Ghader Mizbani gewann. Es folgten zwei erfolgreiche Jahre für Hossein Askari und dann ein weiterer Triumph Mizbanis. Mittlerweile haben die beiden 36-Jährigen das Zepter an Mehdi Sohrabi abgegeben, der mit „erst“ 30 Jahren jetzt auch schon zwei Asien-Gesamtsiege vorweisen kann. Mit Rundfahrtsiegen bei der Kerman Tour, Jelajah Malaysia und International Azerbaïjan Tour machte Sohrabi die Titelverteidigung perfekt und war zudem dank zahlreicher Etappensiege sogar einer der erfolgreichsten Radsportler des Jahres. Dass der Iran abermals die Nationenwertung gewann, überraschte nicht, Sohrabis Tabriz Petrochemical Cycling Team war zum vierten Mal in Serie das beste des Kontinents, hatte auch noch den Russen Boris Shpilevsky und Hossein Askari in den Top10. 2012 wechselt Sohrabi zu Lotto Belisol in die World Tour und kann so keinen dritten Sieg in der Asia Tour erreichen. Man darf gespannt sein, wer seine Nachfolge antritt, ob ein anderer Tabriz-Fahrer, ein Iraner aus einem anderen Team oder vielleicht der Usbeke Muradjan Halmuratov, der die Tour of China gewann und damit 2011 schon Gesamtzweiter wurde.

-> Zu den Ranglisten der Asia Tour 2011

Ein Rennen reicht Lang zum Sieg in Ozeanien
Der kleinste Continental Circuit ist die Oceania Tour, die 2011 nur aus drei Rennen bestand. Das erste war im Januar die Tour of Wellington, die der Neuseeländer George Bennett gewann, damit am „Saisonende“ aber nur den dritten Platz im Ozeanien-Ranking belegte. Denn wertvoller als dieser Rundfahrtsieg waren Erfolge bei der Ozeanienmeisterschaft im März in Australien. Das Straßenrennen gewann Richard Lang vor Nathan Haas, was beiden auch Platz eins und zwei in der kontinentalen Rangliste einbrachte.

-> Zu den Ranglisten der Oceania Tour 2011

2012 hat schon begonnen ...
In Europa fängt die neue Saison erst am 29. Januar 2011 mit dem GP la Marseillaise an, auf den anderen Kontinenten ist der Wettbewerb aber bereits in vollem Gange. In Afrika war der Auftakt für die Saison 2012 gar schon am 29. September, in Führung liegt Natnael Berhane aus Eritrea, der die Afrikameisterschaft gewann. In Amerika befindet sich der Bolivianer Juan Cotumba auf Platz eins, nachdem er seine Heimatrundfahrt, die Vuelta a Bolivia, für sich entschied. Die Asia Tour führt der bei der Tour of Hainan erfolgreiche Franzose Justin Jules an. In Ozeanien kam mit der Jayco Herald Sun Tour ein viertes Rennen in den Kalender, dessen Sieger Nathan Haas nun auch erst einmal Spitzenreiter der Oceania Tour ist.

-> Zu den Rennkalendern und Ranglisten der Continental Circuits 2012





Adventskalender am 15. Dezember: Visconti und die anderen Sieger der Continental Circuits 2011
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