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Schurter wiederholt Sieg beim Weltcup-Auftakt in Pietermaritzburg. Gehbauer Sieger U23

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17.03.2012

Schurter wiederholt Sieg beim Weltcup-Auftakt in Pietermaritzburg. Gehbauer Sieger U23

Info: MTB: Weltcup Pietermaritzburg
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)

Pietermaritzburg, 17.03.2012 - In Pietermaritzburg im Herzen Südafrikas fiel heute der Startschuss zum MTB-Weltcup 2012. Auf dem runderneuerten 5,5km-Parcours gelang Nino Schurter (Scott-Swisspower) im Rennen der CrossCountry-Elite die Wiederholung seines Vorjahressiegs. Der 25-jährige Schweizer löste sich eingangs der Schlussrunde von seinem stärksten Kontrahenten Burry Stander (Specialized) und nahm dem Lokalmatadoren noch elf Sekunden ab. Der Deutsche Manuel Fumic (Cannondale) durfte sich über einen hervorragenden dritten Platz freuen (+0:59). Bei den Männern U23 setzte sich der Österreicher Alexander Gehbauer durch, bei den Damen war die ehemalige Weltmeisterin Maja Wloszczowska (CCC Polkowice) erfolgreich.

Das südafrikanische Pietermaritzburg hat sich nach zwei Auftritten in der Weltcupserie - 2009 und 2011 - mittlerweile seine Sporen verdient und wird im kommenden Jahr sogar die MTB-Weltmeisterschaft zu Gast haben. Doch nicht nur im Hinblick auf dieses Event, sondern vor allem im Hinblick auf die kommenden Olympischen Spiele gingen einige Athleten und Athletinnen in Piemaritzburg recht nervös an den Start, galt es doch die allerletzten Startplätze für London zu ergattern. Hinzu kam, dass man den 5,5 Kilometer langen CrossCountry-Parcours komplett überarbeitet und mit einigen technischen Schikanen getunt hatte. Eine davon war im Training bereits dem deutschen U23-Fahrer Marcel Fleschhut zum Verhängnis geworden, der auf den Rücken stürzte und sich relativ schwer verletzte. Regen hätte das Rennen noch gefährlicher machen können, doch zum Glück hielt sich der Niederschlag bei um die 30° Celcius Außentemperatur bis kurz vor Schluss zurück.

Kulhavy lässt Frühform vermissen
Die Elite-Männer starteten mit Volldampf auf ihre insgesamt sechs Runden - von denen jede 280 Meter Höhenunterschied bereithielt -, und schnell riss das Teilnehmerfeld auseinander. Es bildete sich eine Dreiergruppe mit Vorjahressieger Nino Schurter (Scott-Swisspower), Lokalmatador Burry Stander (Specialized) und dem Deutschen Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing), der allerdings nach etwa der Hälfte der Distanz nicht mehr mithalten konnte. Schurter wartete nicht bis zur Schlussrunde, um eine Entscheidung herbeizuführen, sondern verschaffte sich auf dem Steinfeld kurz vor der vorletzten Zielpassage in beeindruckender Manier einen kleinen Vorteil. Der südafrikanische Meister konnte die Lücke nicht mehr schließen und so feierte der 25-jährige Schweizer den insgesamt vierten Weltcupsieg seiner Karriere - nach genau einjähriger Durststrecke. Schurter, der auf demselben Parcours vor einer Woche auch die Cascades XCO, eine Art Vorbereitungsrennen, gewonnen hatte, erhält dafür 250 Weltcup-Punkte, 50 mehr als Stander, der elf Sekunden später das Ziel erreichte. Für Fumic, der als Dritter mit fast einer Minute Rückstand eines seiner besten WC-Resultate erzielte, springen noch 160 Punkte heraus.

Der Franzose Julien Absalon (Orbea), im vergangenen Jahr Zweiter hinter Schurter, belegte heute Platz vier (+1:41). In überraschend schlechter Form präsentierte sich der amtierende Weltmeister Jaroslav Kulhavy, Standers Teamkollege, der 2011 die Szene nach Belieben dominierte. Der Tscheche konnte nur kurz mit den Besten mithalten, fiel dann bis auf Platz fünf zurück und kassierte 2:21 Minuten Rückstand. Übrigens setzt Schurter mit seinem Sieg auch in materialtechnischer Hinsicht ein Zeichen, denn er war auf 27,5-Zöllern (sogen. 650B) unterwegs. Nachdem sich Twentyniner als Alternative zu den Standard-Laufrädern fast schon etabliert zu haben scheinen, hatte dieses neue Format unter Technikinteressierten seit einigen Monaten für heftige Diskussionen gesorgt.

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Zwei Kanadierinnen auf dem Podium
Auch bei den Elite-Frauen bestimmte eine Dreiergruppe lange Zeit das Rennen. Weltmeisterin Catharine Pendrel (Luna), ihre kanadische Landsfrau Emily Batty (Subaru-Trek) und Vizeweltmeisterin Maja Włoszczowska (CCC Polkowice) neutralisierten sich gegenseitig, bis Batty und die Polin auf der Schlussrunde einen kleinen Vorsprung gegenüber Pendrel gewinnen konnten. Plötzlich setzte sich die 23-jährige Batty, die übrigens amtierende Radcross-Meisterin ihres Landes ist, ganz frech an die Spitze, doch auf dem Downhill-Steinfeld, das später auch bei den Männern für die Entscheidung sorgen sollte, zog die 28-jährige Włoszczowska wieder an ihrer Kontrahentin vorbei. Die Weltmeisterin von vor zwei Jahren stand erstmals seit Juli 2010 wieder ganz oben auf dem Weltcup-Podium. Batty wurde mit 4 Sekunden Rückstand gewertet, Pendrel verlor 23 Sekunden. Dann verging einige Zeit, bevor in Person der Schweizermeisterin Esther Süss (Wheeler) die Vierte ins Ziel kam (+1:23). Beste Deutsche war Landesmeisterin Sabine Spitz (Haibike) auf Rang sieben (+2:02).

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Schulte-Lünzum Dritter bei Sieg von Gehbauer
In der Klasse U23 konnte sich ein Österreicher über einen gelungenen Weltcup-Auftakt freuen. Alexander Gehbauer, im letzten Jahr Zweiter hinter Gerhard Kerschbaumer (TX Active Bianchi), drehte diemal den Spieß um und distanzierte den Italiener am letzten Anstieg. Zuvor hatte sich schon der deutsche Nachwuchsmeister Markus Schulte-Lünzum (Focus-MIG) aus der Dreiergruppe verabschieden müssen, immerhin aber verteidigte er seinen Podestplatz.

-> Zum Resultat Männer U23

Weitere Resultate
Weitere Resultate sind aus der Klasse der Juniorinnen und der Frauen U23 zu vermelden. Bei den U19-Fahrerinnen machten die Lokalmatadorinnen das Rennen unter sich aus, zuvorderst platzierte sich Hayley Smith. Die Russin Ekaterina Anoshina gewann das Rennen ihrer Altersklasse vor der Ukrainerin Yana Belomoyna und Lisa Mitterbauer, welche eine weitere Medaille für Österreich ergatterte. Außerdem fanden heute die Qualifikationsläufe für den ersten Downhill-Weltcup des Jahres statt. Bei den Männern setzte Greg Minaar (Santa Cruz Syndicate) vor heimischem Publikum die Bestzeit. Bei den Frauen war die Australierin Tracey Hannah (Hutchinson United Ride) die Schnellste.

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Der nächste CrossCountry-Weltcup findet in rund einem Monat im belgischen Houffalize statt. Dort wird auch der CrossCountry-Eliminationswettbewerb (XCE) seine Premiere feiern. Dann folgen Nove Mesto, La Bresse, Windham und schließlich das Finale in Val d'Isere.
Morgen fällt in Pietermaritzburg die Entscheidung, welcher Athlet und welche Athletin die ersten Leaderposition im Downhill-Weltcup einnehmen werden. Außerdem steht noch das XC-Rennen der Junioren aus.