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XC-Weltcup Houffalize: Absalon zu stark für Schurter. Frischknecht Zweiter bei U19
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15.04.2012

XC-Weltcup Houffalize: Absalon zu stark für Schurter. Frischknecht Zweiter bei U19

Info: MTB: Weltcup Houffalize
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Houffalize, 15.04.2012 - Julien Absalon (Orbea) hat im ostbelgischen Houffalize seinen ersten Weltcup-Sieg seit Mai 2010 gefeiert. Der 31-jährige Franzose löste sich nach einem sehenswerten Kopf-an-Kopf-Rennen in der Schlussrunde von Nino Schurter (Scott-Swisspower), welcher gleichwohl die Weltcup-Gesamtführung verteidigen konnte. Platz drei ging an Marco Fontana (Cannondale), dessen deutscher Teamkollege Manuel Fumic Fünfter wurde. Zuvor hatte Weltmeisterin Catharine Pendrel (Luna) souverän das Rennen der Frauen Elite für sich entschieden und zur Spitze der Gesamtwertung aufgeschlossen. Der Schweizer Andri Frischknecht holte Silber bei den Junioren. Die erste Runde der 4X ProTour endete gestern mit Siegen von Tomas Slavik (RSP) und Anneke Beerten (Milka-Superior).

Im Vergleich zu früheren Austragungen hatten die Veranstalter den CrossCountry-Kurs in Houffalize nicht nur verlagert - von Innenstadtnähe in einen Vorortbezirk -, sondern auch komplett neu gestaltet. Herausgekommen war ein komplexer, verschachtelter Kurs mit mehreren teils supersteilen, teils lang gezogenen Kletterpassagen und hochtechnischen, spektakulären Downhill-Singletrails. Durch ihre serpentinenartige Gliederung und gute Einsehbarkeit war die Strecke zudem äußert zuschauerfreundlich: Es bot sich Action, wohin das Auge blickte.

Julien Absalon straft die Kritiker Lügen
Schon auf der ersten von fünf Runden setzte sich das rennbestimmende Top-Duo an die Spitze. Nino Schurter (Scott-Swisspower), der wieder auf 27,5-Zöllern unterwegs war, und Olympiasieger Julien Absalon (Orbea), der auf traditionelle 26"-Laufräder setzte, ließen einander nicht eine Sekunde lang aus den Augen. Dabei machte der Schweizer einen geringfügig stärkeren Eindruck, war er es doch, der bergauf meist das Tempo vorgab und der bergab mit atemberaubender Bike-Beherrschung glänzen konnte. Auf der Downhill-Passage unmittelbar vor dem Start-/Zielbereich bahnte er sich abseits des Trails gar einen eigenen Weg, um eine Kehre abkürzen zu können. Doch auf der letzten Runde zog Absalon seinem fünf Jahre jüngeren Kontrahenten den Zahn. Der französische Meister setzte sich in einer Kletterphase an die Spitze und fuhr einen kleinen Vorsprung heraus. Auf einmal wirkte Schurter zu ausgepowert, um die Lücke schließen zu können, zumal er wenig später einem Crash mit einem Baumstamm nur knapp entging. Der Sieger von Pietermaritzburg verlor noch 38 Sekunden auf einen wie entfesselt fahrenden Absalon. Der zweifache Olympiasieger, fünffache Gesamtweltcup-Champion und vierfache Weltmeister strafte all jene Lügen, die ihn zum alten Eisen legten wollten, weil er in den vergangenen beiden Jahren kein absolutes Spitzenresultat mehr eingefahren hatte. 2010 war er in Offenburg zuletzt ganz oben auf dem Weltcup-Podest gestanden. In Houffalize hatte er bereits 2008 und 2009 gesiegt.

Kulhavy sucht weiter nach seiner Form
Der im Zweikampf unterlegene Nino Schurter muss sich jedoch nicht grämen, denn er behält das - in dieser Saison mit einem neuen Design versehene - UCI-Weltcup-Trikot des Führenden in der Gesamtwertung. 50 Punkte (450 zu 400) trennen ihn vom neuen Gesamtzweiten Absalon. Gesamdritter mit 350 Punkten ist nun Burry Stander (Specialized Racing), der vor Kurzem gemeinsam mit Christoph Sauser zum wiederholten Mal das bedeutnede Etappenrennen Cape Epic gewonnen hatte. Der Südafrikaner lieferte sich mit Manuel Fumic (Cannondale Factory Racing) ein spannendes Rennen um Platz vier und konnte den Deutschen in der Schlussrunde distanzieren (+1.20). Fumic sah's gelassen und stürzte sich nach Überqueren der Ziellinie praktisch direkt in die Arme seine ausgelassen jubelnden Teamkollegen Marco Aurelio Fontana, der eine halbe Minute zuvor die Bronzemedaille eingefahren hatte. Fast das ganze Rennen über lag der italienische Meister als Solist zwischen dem Spitzenduo und dem südafrikanisch-deutschen Gespann. Bemerkenswerte gute Resultate erzielten auch der Schweizer Florian Vogel (Scott-Swisspower) als Sechster (+2:17), der auch aus dem Straßenrennsport bekannte Franzose Jean-Christophe Peraud als Achter und Florian Giger, ein weiterer Eidgenosse, der die Top10 komplettierte (+2:47). Der Tscheche Jaroslav Kulhavy (Specialized Racing) hatte nur in der Anfangsphase vorne mithalten können und präsentierte sich ansonsten erneut als Formsuchender. Vielleicht war auch eine Art Fluch des Regenbogentrikots schuld an seinem dürftigen 12. Platz (+3:15).

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Pendrel und Bresset jetzt punktgleich an der Spitze
Bei den Damen holte sich die Kanadierin Catharine Pendrel (Luna Pro Team) nach längerer Alleinfahrt die Goldmedaille. Die Frau im Regenbogentrikot zog in der zweiten Runde an der bis dahin in Führung liegenden Französin Julie Bresset (BH-SR Suntour) vorbei und ließ sich nicht mehr einholen. 48 Sekunden trennten sie im Ziel von der Gesamtweltcup-Gewinnerin des Vorjahres, mit der sie insgesamt nun gleichauf liegt. Sowohl Pendrel wie Bresset haben 410 Punkte auf dem Konto. Aus der 12er Gruppe, die in der Anfangsrunde noch eng beisammen lag, taten sich im weiteren Verlauf außerdem die Polin Maja Włoszczowska (CCC Polkowice), Siegerin von Pietermaritzburg, und Bressets junge Landsfrau Pauline Ferrand Prevot (Rabobank Giant Offroad) hervor. Im Zielsprint um Platz drei (+1:24) hatte die Französin zwar das Nachsehen, doch das Resultat der Allrounderin ist zweifelsohne bemerkenswert: Ferrand Prevot hat nämlich ein volle Radcross-Saison in den Beinen und fährt aktuell auch auf der Straße vorne mit, platzierte sich in den letzten Rennen des Road-Weltcups durchgehend in den Top10. Die deutschsprachigen Frauen mussten ein wenig Federn lassen: Bestplatzierte war Adelheid Morath (Felt Oetztal X) auf Platz neun (+2:45). Die Schweizerin Katrin Leumann (Ghost) wurde Elfte (+3:15). Für die 31-jährige Pendrel war es der insgesamt sechste Weltcupsieg; alle hat sie in den vergangenen zwei Jahren geholt.

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Im Rennen der Junioren am frühen Vormittag hatte Andri Frischknecht für die erste Schweizer bzw. Scott-Swisspower-Silbermedaille des heutigen Tages gesorgt. Der Sohn des einstigen Weltcupsiegers, Marathon-Welmeisters und Olympiazweiten Thomas Frischknecht musste sich nur dem Franzosen Romain Seigle (Definitive Spectra.Tec) geschlagen geben. Dieser hatte sich in der zweiten Runde solo an die Spitze gesetzt und konnte insgesamt 40 Sekunden Vorsprung herausfahren. Keegan Swenson aus den USA wurde Dritter. Mit Enea Vetsch (Bskgraf Rollmat) auf sieben, Dominic Zumstein (Scott-Swisspower) auf zehn und Michael Meyer auf neun kamen noch zwei weitere Eidgenossen sowie ein Österreicher unter die Top10.

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Oetjen und Göhler holen Blechmedaillen im FourCross
Gestern Abend hatte unter Flutlichtbedingungen - daran erkennt man den Show-Charakter dieser Para-Weltcupserie - das erste Finale der 4X Pro Tour stattgefunden. Im Wettbewerb der Damen wurde die amtierende Weltmeisterin Anneke Beerten (Milka-Superior Racing) ihrem Favoritenstatus gerecht. Die Niederländerin setzte sich gegen die Französin Céline Gros (Morzine-Avoriaz) und gegen die Britin Katie Curd (Rose Vaujany Gravity) durch. Die Schweizerin Lucia Oetjen (Thömus Racing Team) erreichte zwar ebenfalls das Große Finale, ging dort aber leer aus. Bei den Männern holte sich Tomas Slavik (RSP 4 Cross Racing), der Weltmeister von 2010, die Goldmedaille vor seinem tschechischen Landsmann Lukas Mechura und dem Niederländer Joey Van Veghel (Meybo). Mit Aiko Göhler kam ein Deutscher auf Platz vier. Joost Wichman und der Qualifikationsbeste Jakub Riha bestritten lediglich das Kleine Finale.

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Der nächste MTB-Weltcup findet vom 11. bis zum 13. Mai in Nove Mesto (Tschechische Republik) statt. Auch dann werden die CrossCountry-Fahrer wieder unter sich sein. Die Pro Tour der FourCrosser wird bereits am 5.5. mit einem Einzelevent im polnischen Szczawno Zdrój fortgesetzt.





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