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MTB-Weltcup Houffalize beginnt mit Premiere des CrossCountry Eliminator. Gehbauer und Schelb bei XC-Rennen auf dem Podest
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14.04.2012

MTB-Weltcup Houffalize beginnt mit Premiere des CrossCountry Eliminator. Gehbauer und Schelb bei XC-Rennen auf dem Podest

Info: MTB: Weltcup Houffalize
Autor: Heike Oberfeuchtner (H.O.)



Houffalize, 14.04.2012 - An diesem Wochenende findet in Houffalize (Ostbelgien) die zweite Runde des CrossCountry-Weltcups statt. Bei den Juniorinnen kamen mit Lena Putz und Sofia Wiedenroth zwei Deutsche aufs Podest. Bei den Frauen U23 siegte die Ukrainerin Yana Belomyna (Bi&Esse), bei den Nachwuchsmännern der Tscheche Ondrej Cink (Merida Biking) vor Weltcup-Leader Alexander Gehbauer aus Österreich. Tags zuvor war der erste Weltcup in der Disziplin "CrossCountry Eliminator" ausgetragen worden. Die Premierensiege gingen an den dreifachen 4X-Weltmeister Brian Lopez aus den USA und an die junge Britin Annie Last (Milka Brentjens).

Mit wenigen Ausnahmen war das wallonische Houffalize in jedem Jahr seit Bestehen des MTB-Weltcups Gastgeber gewesen. Nach einer Pause in 2011 kehrte die Serie heuer dorthin zurück - und brachte sogar eine Premiere mit: Erstmals wurde ein Weltcup in der Disziplin "Cross Country Eliminator" (XCE) ausgetragen. Dieses manchmal auch als "Sprint" bezeichnete Ausscheidungsfahren beginnt mit einer Qualifikation, bei der die Teilnehmer einzeln auf die Strecke geschickt werden, die zwischen 500 und 1000 Meter kurz ist. Die Zeitbesten erhalten Zugang zum Achtelfinale, wo jeweils vier Fahrer/innen ein Rennen gegeneinander bestreiten. Die zwei zuvorderst Platzierten qualifizieren sich fürs Viertelfinale, das nach demselben Modus abläuft und wiederum den je zwei bestplatzierten Teilnehmern den Weg ins Halbfinale bahnt. Auch das "Große Finale" um die Medaillen und das "Kleine Finale" um Platz fünf bis acht werden als Vierer-Rennen ausgetragen.

AUT, D und SUI im ersten XCE-Weltcup-Finale gut vertreten
Eine Weltcup-Gesamtwertung für den Eliminator gibt es (noch) nicht, weswegen viele CrossCountry Stars mit Abwesenheit glänzten und sich für ihren großen Auftritt am Sonntag schonen wollten. Andere im Vorfeld als Favoriten gehandelte Fahrer wie Manuel Fumic (Cannondale Factory), sein Temkollege Marco Fontana oder auch der deutsche Meister Moritz Milatz (BMC) blieben schon in der Quali hängen. Der Parcours in Houffalize teilte sich in eine steile Uphill- und eine gewundene Downhill-Passage. Die meisten Entscheidungen fielen schon auf dem ersten Teilstück, denn Überholmanöver waren später fast unmöglich und ein guter Start entschied oft über den Ausgang. Der Premierensieg bei den Männern ging an den US-Amerikaner David Lopez, den Dual-Weltmeister von 2001 und FourCross-Weltmeister von 2002, 2005 und 2007. Der mittlerweile immerhin 40-Jährige wusste, dass seine Schwächen im Bergauffahren liegen, während ihm als Fourcrosser bergab kaum einer etwas vormachen kann, und trat daher vom Start weg die Flucht nach vorn an. Eine Taktik, die voll aufging - Lopez beendete die Quali und alle nachfolgenden Runden als Erster. Zu Silber, Bronze und Platz vier durften sich Männer aus dem Einzugsbereich von LiVE-Radsport.com beglückwünschen: der Österreicher Daniel Federspiel (Notebooksbilliger.de Team), der Deutsche Simon Gegenheimer und der Schweizer Severin Disch (Thoemus Racing).

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Last in sturzreichem Frauen-Finale die Schnellste
Im Finale der Damen sah es zunächst nach einer Entscheidung zwischen der Qualifikationsschnellsten Anne Terpstra (MLP Specialized) und der Juniorenfahrerin Jenny Rissveds, der Siegerin von Halbfinale II, aus, doch sowohl die Niederländerin wie die Schwedin leisteten sich einen Fehler. Deswegen kam es im Downhill zu einem Zweikampf zwischen der italienischen Meisterin Eva Lechner (Colnago Südtirol) und der erst 21-jährigen Britin Annie Last (Milka Brentjens), der Siegerin von Halbfinale I. In der letzten Kurve gingen auch diese beiden zu Boden - Last kam aber schneller wieder auf die Beine und rettete sich somit als Erste ins Ziel. Bronze sicherte sich letztlich Rissveds. Beste Schweizerin war Kathrin Stirnemann (Sabine Spitz Haibike), die das Kleine Finale gewann. Dort wurde die Deutsche Mona Eiberweiser (Ghost Factory) Achte hinter der im Vorfeld wohl größte Favoritin, nämlich Downhill-Star Tracy Moseley.

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Top3-Resultate von Gehbauer, Schelb, Putz und Wiedenroth bei XC-Nachwuchsrennen
Am heutigen Tag fand die zweite Runde des CrossCountry-Weltcups in den U23-Klassen statt. Bei den Männern konnte der Österreicher Alexander Gehbauer an seinen Erfolg von Pietermaritzburg nicht ganz anknüpfen. Er musste sich um 21 Sekunden dem Tschechen Ondrej Cink (Merida Biking) geschlagen geben, behält aber mit 160 Punkten die Führung im Gesamtweltcup. Als starker Dritter schnitt der Deutsche Julian Schelb ab (+0:27), der vor dem favorisierten Italiener Gerhard Kerschbaumer (TX Active Bianchi) das Ziel erreichte (+0:45). Bei den Frauen revanchierte Yana Belomoyna (Bi&Esse) sich für ihre Auftakt-Niederlage und verwies Pietermaritzburg-Siegerin Ekaterina Anoshina (Team Protek) auf Rang zwei (+0:13). Die Ukrainerin und die Russin liegen nun punktgleich (160 Zähler) an der Spitze des Klassements. Platz drei in Houffalize ging an die Australierin Rebecca Henderson (+0:23), hinter der die Schweizerin Joland Neff knapp das Podest verpasste (+0:44). Beste Deutsche war erneut Monica Eiberweiser, die Sechste wurde (+1:22). Bei den Juniorinnen konnte sich in einem sehr knappen Finale die Französin Margot Moschetti vor den beiden Deutschen Lena Putz und Sofia Wiedenroth durchsetzten, die nur zwei bzw. fünf Sekunden zurücklagen. Jenny Rissveds, die Bronzemedaillengewinnerin des XCE, wurde diesmal übrigens Fünfte.

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-> Zum Resultat Frauen U23
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Premiere der 4X ProTour als Weltcup-Ersatz
Die Einführung des Eliminator ist ein klarer Versuch der UCI, dem CrossCountry-Sport eine etwas jugendlichere und tempohaftere Variante zu verpassen, um neue Fangruppen zu erschließen. Jedoch wurde dafür ein andere beliebte Disziplin, die als jung und hipp gilt - aber eben auch als zu aufwändig und umweltschädlich - aus dem WC-Programm (und dem WM-Programm!) gekippt: das Fourcross. Um die Lücke zu schließen und den Spezialisten weiterhin Wettkämpfe auf allerhöchstem Niveau zu ermöglichen, hat der 4X-Verband eine eigene Rennserie auf die Beine gestellt, die sogen. ProTour. Diese findet teilweise parallel zum XC-Weltcup an denselben Wochenenden und an denselben Orten statt - nur eben ohne CDM-Status. Houffalize war das erste dieser Doppel-Events. Im gestrigen Qualifikationslauf setzte sich bei den Frauen die große Favoritin Anneke Beerten, die vorerst letzte 4X-Weltmeisterin, an die Spitze. Bei den Männern fing der Tscheche Jakub Riha seinen Landsmann Tomas Slavik, Weltmeister von 2010, ab.

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Morgen steht um 9 Uhr zunächst das Rennen der Junioren auf dem Plan, bevor es um 11:30 Uhr mit der Frauen Elite weitergeht. Um 14 Uhr sindh die Elite Männer an der Reihe. Die Finals im ersten 4X ProTour-Event sind für heute Abend ab 20:30 Uhr angesetzt.





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