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24.01.2007

Bahnradsport: Atzeni nicht zu bremsen


Er ist derzeit die Nummer 1 im internationalen Steher-Sport und einfach nicht zu bremsen: Giuseppe Atzeni holt sich zusammen mit seinem Schrittmacher Dieter Durst nach seinem Erfolg beim Zürcher 6-Tage-Rennen nun auch den Sieg in Stuttgart vom 18. bis zum heutigen 23. Januar.

Sie sind ein Erfolgsteam, wie es im Buche steht: Der Siebner Bahnradsportler Giuseppe Atzeni und sein Schrittmacher Dieter Durst. Derzeit scheint auf der Bahn kein Kraut gegen sie gewachsen und sie nehmen einen Sieg nach dem anderen mit nachhause - das Ergebnis von einer absolut harmonischen Teamarbeit und herausragenden sportlichem Leistungsvermögem. Wie wichtig die Teamarbeit bei den Stehern ist, betont auch Atzeni: „Mit Detlef Durst zusammen ist es immer schon die halbe Miete“, teilt er seinen Ruhm mit seinem Schrittmacher, der ihm auf dem Motorrad den nötigen Windschatten liefert, um Geschwindigkeiten von bis zu 80 km/h zu erreichen.

Dass sie ein absolutes Winning-Team sind, stellten Atzeni und Durst auch beim nun zu Ende gegangenen 6-Tage-Rennen in Stuttgart wieder unter Beweis. Mit insgesamt zwei Punkten Abstand zum härtesten Konkurrenten Carsten Podlesch aus Berlin, der bereits mehrfacher EM-Champion ist, kehrte Atzeni als Sieger im 'Donnerbüchsen-Klassement', wie es die Schwaben bezeichnen, zurück in die Schweiz.

Ein hartes Rennen beim Steher-Comeback in Stuttgart

Beim so genannten ‚Hofbräu-6-Tage’ fand 2007 das erste Mal nach zehn Jahren auch wieder der Steher-Wettbewerb auf der insgesamt 285 Meter langen Holzbahn statt. Eine Bahn, die durch ihre vergleichsweise lange Rundendistanz besondere Anforderungen an die Sportler stellt. Das sind fast hundert Meter mehr als zum Beispiel in Zürich. Dementsprechend länger und kräftezehrender sind auch Überrundungen. An die Kräfte gingen aber nicht zuletzt auch der Hartholzboden in der Stuttgarter Schleyer-Halle und die Wettbewerbsanforderungen an sich. So wurden in Stuttgart zwei mal 30 Kilometer pro Abend gefahren. „Das war sehr, sehr hart und wesentlich anstrengender als in Zürich“, räumt der Siebner ein. „Das ist eigentlich zu viel für den Körper – da schläft Dir alles ein.“

Eingeschlafen ist er aber nicht – ganz im Gegenteil. Atzeni kann sich über ein ohne grössere Komplikationen verlaufenes Rennen freuen: „Es lief alles sehr gut und ich habe die Kräfte optimal einteilen können“, blickt er zurück. Nicht ganz so begeisternd wie die sportlichen Leistungen war allerdings der Publikumsaufmarsch. „Ich hatte gedacht, dass noch mehr los ist“, erzählt der Siebner, der dieses Jahr das erste Mal in Stuttgart gefahren ist, „aber das mag auch an dem Orkan Kyrill gelegen haben, der in Deutschland grossen Schaden angerichtet und sicher auch auf die Stimmung gedrückt hat.“

Kaum Zeit zum Ausruhen

Für Atzeni bleibt nun nicht viel Zeit zum Ausruhen. Schon am Donnerstagabend ist er beim nächsten 6-Tage-Rennen in Berlin wieder auf der Bahn. Die Zeit bis dahin wird er zur Erholung nutzen, in der er auch eine Erkältung auskurieren muss. Ansonsten sieht der Vollblutsportler aber keine Probleme in dem kurzen Abstand zwischen den beiden Rennen: „Meine grössten Konkurrenten waren auch alle in Stuttgart dabei, die Bedingungen sind also für alle gleich.“

Links:www.atzeni-giuseppe.ch, www.coons.ch




Giuseppe Atzeni


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