Eisel Vierter bei Davis-Sieg in Katalonien

Info: VOLTA CICLISTA A CATALUNYA
Ranking zu: Gesamtweltrangliste

Der Australier Allan Davis hat die dritte Etappe der Katalonien-Rundfahrt in Spanien gewonnen. Nach 182 km zwischen Perafort und Tàrrega siegte der Discovery-Profi im Massensprint vor dem Italiener Daniele Bennati (Lampre) und seinem Landsmann Baden Cooke (Unibet). T-Mobile-Profi Bernhard Eisel sprintete auf Platz vier - unter Vorbehalt, denn nach dem Zieleinlauf beriet die Rennjury über eine Distanzierung von Davis nach dessen unfairer Fahrweise.

"Bernhard hat nach seiner starken Leistung gestern als Anfahrer auch heute seine ansteigende Form gezeigt. Mark Cavendish hatte am letzten Berg etwas zu kämpfen. Deshalb ist er im Finale nicht mehr nach vorne gekommen", erklärte der Sportliche Leiter Jan Schaffrath. Die Gesamtführung verteidigte der Spanier Imanol Erviti (Caisse d'Epargne) erfolgreich.

Zabel und Zberg raus
Nur noch 193 Fahrer hatten sich am Mittag zum Start eingetragen. Erik Zabel (Milram) und Markus Zberg (Gerolsteiner) waren nicht mehr dabei. Die verbliebenen Akteure musste im Verlauf der moderat schwierigen Strecke zwei Berge der zweiten Kategorie bewältigen. Schon nach drei Kilometern hatte sich ein Quintett abgesetzt:.Routinier Sylvain Chavanel (Cofidis), Paolo Bossoni (Lampre), Julian Sanchez (Relax-Gam), Jose Antonio Lopez (Andalucia-Cajasur) und Javier Cherro (Fuerteventura-Canarias) waren dem Peloton davon geeilt.

Der Hitze im östlichen Spanien fiel derweil ein T-Mobile-Profi zum Opfer: Der Däne Jakob Piil beendete die Rundfahrt unfreiwillig vorzeitig. "Jakob hatte schon gestern schwere Knieprobleme. Er wollte sich heute unbedingt durchbeißen, aber es hatte keinen Sinn mehr", sagte Schaffrath. Das übrige Hauptfeld unter der Führung von Oscar Pereiros Team Caisse d'Epargne hatte einen Rückstand von über sieben Minuten auf die fünf Ausreißer.

Am letzten Anstieg des Tages (Alto de Fores/Kat.2) war der Vorsprung der kleinen Spitzengruppe um Chavanel auf vier Minuten zusammen geschrumpft. Dabei erwischte T-Mobile-Profi Giuseppe Guerini das Defektpech. Bei seinem Radwechsel verlor der Italiener wertvolle Zeit. "Leider konnten wir Giuseppe von unserer Position erst spät ein anderes Rad verschaffen", sagte Schaffrath. "Deshalb ist er wohl aus dem Rennen beim Kampf um einen vorderen Platz im Klassement."

Während der verbleibenden 40 km gelang dem Großteil des Hauptfeldes der erhoffte Zusammenschluss. Nur Cavendish gelang nicht mehr der Sprung nach vorne. Wie am Vortag hatten auf den letzten Kilometern die Männer mit den schnellen Beinen das Wort.

Erste Bergetappe am Mittwoch
Am Mittwoch steht das längste Teilstück, die "Königsetappe" beim siebentägigen ProTour-Wettbewerb auf dem Plan: Von Vallnord führen knapp 200 bergige Kilometer zur ersten Bergankunt in Andorra. Dort in den Pyrenäen-Pässen müssen die Klassement-Fahrer um Alexander Vinokourov (Astana) Farbe bekennen, bevor einen Tag drauf das schwere Bergzeitfahren über 17 km in Arcalís ansteht.

Schaffrath: "Nach Guerinis Pech setzten wir ab morgen vor allem auf Michael Rogers und Linus Gerdemann. Beide haben das Zeug, hier mit den kletterstarken Spaniern am Berg mitzuhalten." (tmo)

-> vollständiges Resultat